Auktion: 494 / Klassische Moderne am 07.12.2019 in München Lot 440

 

440
Hermann Max Pechstein
Ein Paar, 1910.
Tuschfederzeichnung
Schätzung:
€ 4.000
Ergebnis:
€ 6.000

(inkl. Käuferaufgeld)
Ein Paar. 1910.
Tuschfederzeichnung.
Rechts unten monogrammiert und datiert. Auf dünnem chamoisfarbenen Zeichenpapier. 16,9 x 20,7 cm (6,6 x 8,1 in), nahezu blattgroß.

Die Arbeit ist im Archiv der Max Pechstein-Urheberrechtsgemeinschaft registriert. Wir danken Herrn Alexander Pechstein, Dobersdorf, für die freundliche Auskunft.

PROVENIENZ: Christie’s, London, Auktion 5.12.1986, Los 556.
Galerie Rosenbach, Hannover, 1987.
Privatsammlung Schweiz.
Villa Grisebach, Berlin, 157. Auktion, 31.5.2008, Los 170.
Privatsammlung Süddeutschland (vom Vorgenannten erworben).

1908 zieht es Hermann Max Pechstein in Deutschlands damalige Hauptstadt der Künste, nach Berlin. Seit 1906 ist der Künstler Mitglied der 1905 von Ernst Ludwig Kirchner, Erich Heckel, Fritz Bleyl und Karl Schmidt-Rottluff gegründeten Dresdner Künstlervereinigung "Die Brücke". Als einige von Pechsteins Arbeiten für die Jahresausstellung der Berliner Secession des Jahres 1910 von deren Jury abgelehnt werden, unterzeichnet er im selben Jahr - dem Entstehungsjahr der hier angebotenen, frühen Arbeit - gemeinsam mit anderen gleichgesinnten Künstlern das Gründungsprotoll der "Künstlergruppe Neue Secession 1910", deren Präsident er wenig später werden wird. Im Mai erfolgt die erste, so betitelte "Ausstellung von Werken Zurückgewiesener der Berliner Secession".
In den kräftigen, breiten Pinselstrichen und den mit sicherer Hand in wenigen Linien skizzierten Umrissen der beiden Figuren zeigen sich Tatkraft, Wirkungsdrang und Dynamik des noch jungen Künstlers. Gleichzeitig stellt die Arbeit den während seiner "Brücke"-Zeit entwickelten und ganz eigenen expressionistischen Stil zur Schau. [CH]



440
Hermann Max Pechstein
Ein Paar, 1910.
Tuschfederzeichnung
Schätzung:
€ 4.000
Ergebnis:
€ 6.000

(inkl. Käuferaufgeld)