Auktion: 494 / Klassische Moderne am 07.12.2019 in München Lot 483

 

483
Xanti Alexander Schawinsky
Ich, Wohl 1925.
Öl auf Leinwand
Schätzung:
€ 30.000
Ergebnis:
€ 40.000

(inkl. Käuferaufgeld)
Ich. Wohl 1925.
Öl auf Leinwand.
Als Teil der Darstellung betitelt. 45,8 x 30,5 cm (18 x 12 in).
[CE].
• Neben "GALA", ebenfalls in dieser Auktion angeboten, ein weiteres großartiges Werk aus seiner bedeutenden Bauhaus-Zeit.

Wir danken Herrn Peter Hahn für die freundliche Auskunft.

PROVENIENZ: Aus dem Nachlass des Künstlers.
Privatsammlung Schweiz (verso mit dem Sammlungsetikett).
Privatsammlung Niederlande.

AUSSTELLUNG: Xanti Schawinsky (Reihe "Un museo oggi"), Galleria d’Arte Moderna, Bologna, in Zusammenarbeit mit dem Bauhaus-Archiv, Berlin, 1.5.-8.6.1975, S. 114, Abb. S. 58 (verso auf dem Keilrahmen mit dem Ausstellungsetikett).
Xanti Schawinsky, Malerei, Bühne, Grafikdesign, Fotografie, Bauhaus-Archiv, Berlin 1986, Kat.-Nr. 1, mit Abb. S. 29 u. 75.
netherlands - bauhaus: pioneers of a new world, Museum Boijmans Van Beuningen, Rotterdam, 9.2.-26.5.2019.

Einfallsreichtum, ungebremste, nicht nachlassende Experimentier- und Innovationsfreude, Originalität, Vitalität und Humor kennzeichnen das Œuvre von Xanti Schawinsky. Zeit seines Lebens widmet er sich den unterschiedlichsten Stilen, Techniken und Medien. In seinen Bauhausjahren zwischen 1924 und 1929 beschäftigt sich der Künstler kontinuierlich mit der Malerei. Starke Farbigkeit und Weite, nur schwer bestimmbare Räume mit schwebenden Architekturelementen sind bildprägend. Wenn er Figuren darstellt, dann meist in Bewegung, abstrakt und in Zusammenhang mit seinen Bühnenstudien. Porträts wie die vorliegende Arbeit und das in dieser Auktion ebenfalls angebotene Werk "Gala" bilden eine Ausnahme. Markant und konzentriert zeigen beide Ölgemälde ein gesichtsloses Antlitz, lediglich die vollen hellrosa Lippen mit einer Zigarette sind dargestellt. Ein Hut sitzt keck auf dem Kopf, darunter das krause Haar des Künstlers. Denn der Schriftzug "ICH" rechtsseitig lässt keinerlei Zweifel darüber, um wen es sich handelt. In einem selbstironischen Spiel - einer Mischung aus Ganove und Dandy - hält Schawinsky sich zu Beginn seiner künstlerischen Laufbahn fest. Mit ihrer klaren und konstruktiven Formensprache ist den beiden Arbeiten der revolutionäre Geist des Bauhauses inne, und so wurden sie jüngst in der Ausstellung "netherlands - bauhaus: pioneers of a new world" im Museum Boijmans Van Beuningen in Rotterdam präsentiert. Neben ausgewählten Werken von Paul Klee, Wassily Kandinsky, László Moholy-Nagy und Oskar Schlemmer gaben sie Zeugnis für den von Erneuerungsdrang, Idealismus, Ambitionen und Kreativität geprägten Charakter des Bauhauses. [CE]



483
Xanti Alexander Schawinsky
Ich, Wohl 1925.
Öl auf Leinwand
Schätzung:
€ 30.000
Ergebnis:
€ 40.000

(inkl. Käuferaufgeld)