Auktion: 494 / Klassische Moderne am 07.12.2019 in München Lot 519

 

519
Emil Nolde
Dampfer im Hamburger Hafen, Um 1910.
Aquarell und Tusche
Schätzung:
€ 20.000
Ergebnis:
€ 35.000

(inkl. Käuferaufgeld)
Dampfer im Hamburger Hafen. Um 1910.
Aquarell und Tusche.
Links unten signiert. Auf dünnem Zeichenpapier. 31 x 43,3 cm (12,2 x 17 in), blattgroß.

Mit einer Fotoexpertise von Prof. Dr. Manfred Reuther, ehemaliger Direktor der Stiftung Ada und Emil Nolde, Klockries, vom 27. Oktober 2019. Das Aquarell ist unter der Nummer "Nolde A - 149/2019" im Archiv Reuther gelistet.

PROVENIENZ: Sammlung Raemisch/von Teuffel, Krefeld/Berlin
Privatsammlung, Norddeutschland (vom Vorgenannten durch Erbschaft erhalten).

Im Februar und März 1910 hält sich Emil Nolde für eine längere Zeit in Hamburg auf. Im Hafenviertel entstehen zahlreiche Tuschpinselzeichnungen, Aquarelle, grafische Arbeiten und einige Gemälde. Unermüdlich zieht es den Maler jeden Tag hinaus in das Gewirre und Getöse des Hafens. Dabei interessiert er sich weniger für die alltägliche Arbeit der Matrosen und Hafenarbeiter, sondern für den spannungsvollen Wettstreit von Natur und Technik. Die dicken Rauchfahnen der Dampfschiffe werden dem Künstler zu einem bevorzugten Motiv, um das Spiel von Wasser, Wind und Licht zu inszenieren. In unserem Blatt ist alles, was an den Hafen erinnert, verschwunden; es gibt nur die beiden kleinen Dampfer, einer am Horizont und der andere im Bildzentrum - schon fast mit seiner Rauchfahne und deren Spiegelung auf dem bewegten Wasser zu einer Figur verschmolzen. [EH]



519
Emil Nolde
Dampfer im Hamburger Hafen, Um 1910.
Aquarell und Tusche
Schätzung:
€ 20.000
Ergebnis:
€ 35.000

(inkl. Käuferaufgeld)