Auktion: 541 / Contemporary Art Day Sale am 09.06.2023 in München Lot 145

 

145
Banksy
Morons Sepia, 2007.
Farbserigrafie
Schätzpreis: € 50.000 - 70.000
+
Morons Sepia. 2007.
Farbserigrafie.
Signiert, datiert und nummeriert. In der Druckform erneut signiert. Aus einer Auflage von 300 Exemplaren. Auf Velin von Somerset (mit Wasserzeichen). 50,8 x 71 cm (20 x 27,9 in). Papier: 56,3 x 75,8 cm (22,1 x 29,8 in).
Herausgegeben von Pictures On Walls Printmaking, London (mit dem Trockenstempel). [AR].

• Humorvolle Persiflage des Street-Art-Künstlers Banksy auf den Kunstmarkt.
• Die Botschaften seiner Werke sind oft politisch, antikapitalistisch und als Kommentar zum aktuellen Zeitgeschehen zu verstehen.
• Von den Straßen Englands hat er mit seinem unverwechselbaren Stil die ganze Welt erobert.
• Auf dem internationalen Kunstmarkt erzielen Druckgrafiken von Banksy regelmäßig neue Höchstpreise (Quelle: artprice.com)
.

Mit einer Echtheitsbestätigung, ausgestellt vom Pest Control Office im Jahr 2013.

PROVENIENZ: Privatsammlung Süddeutschland.

Aufrufzeit: 09.06.2023 - ca. 14.00 h +/- 20 Min.

Die Arbeit "Morons" des Street-Art-Künstlers Banksy basiert auf einem historischen Moment des Auktionswesens. Am 30. März 1987 versteigert Christie's in London van Goghs "Sonnenblumen" zu einem Rekordpreis von mehr als 20 Millionen Pfund. Banksys Version dieses Szenarios zeigt einen Saal gefüllt mit Sammlern vor dem Pult des Auktionators, die Versteigerung ist in vollem Gange. Doch anstatt der Sonnenblumen im goldenen Rahmen ist hier ein Text in Großbuchstaben abgebildet: "I can't believe you morons actually buy this shit." In Banksys Version wird die Auktion durch diese kleine Manipulation zu einer humorvollen Persiflage auf den Kunstmarkt. Die Botschaften seiner Werke sind oft politisch, antikapitalistisch und als Kommentar zum aktuellen Zeitgeschehen zu verstehen. Trotz allem, oder vielleicht auch gerade wegen seiner kritischen Haltung, sind seine Werke auf dem internationalen Auktionsmarkt mittlerweile sehr gefragt und seine Druckgrafiken erzielen regelmäßig neue Höchstpreise.
Das beste Beispiel für Banksys öffentliche Anerkennung ist das Stencil einer ballspielenden Ratte, die mitsamt dem tragenden Mauerstück "gestohlen" wurde und bei Ebay wieder auftauchte – die Bewohner des Londoner Viertels protestierten heftig gegen den Verlust des liebgewonnenen Graffitis. Banksys Schablonenkunst ist subversiv, humorvoll, kritisch und ironisch – ebenso sind seine anderen Kunstaktionen zu umschreiben, wenn er beispielsweise im Londoner Zoologischen Garten den Pinguinen heimlich ein Transparent mit der Aufschrift "We are bored of eating fish" in den Käfig stellt. Besonders vielsagend erscheint auch sein "Museumsschmuggel": In die renommiertesten Sammlungen der Welt hängt er unbemerkt seine eigenen Bilder. So prangte beispielsweise die Banksy-Variante der "Mona Lisa" (mit Smiley-Gesicht) im Pariser Louvre, oder eine Tesco-Tomatensuppendose als Parodie auf Andy Warhols Campbell's-Dose im Museum of Modern Art. Auch wenn sich um die Identität des Street-Art-Künstlers bis heute zahlreiche Mythen ranken, so sind seine Arbeiten längst ins allgemeine Bildergedächtnis einer ganzen Generation eingegangen. Von den Straßen Englands hat er mit seinem unverwechselbaren Stil die ganze Welt erobert und ist ohne Frage der berühmteste Street-Art-Künstler unserer Zeit. [AR]



 

Aufgeld, Steuern und Folgerechtsvergütung zu Banksy "Morons Sepia"
Dieses Objekt wird regel- oder differenzbesteuert angeboten, Folgerechtsvergütung fällt an.

Berechnung bei Differenzbesteuerung:
Zuschlagspreis bis 800.000 Euro: hieraus Aufgeld 32 %.
Auf den Teil des Zuschlagspreises, der 800.000 Euro übersteigt, wird ein Aufgeld von 27 % berechnet und zu dem Aufgeld, das bis zu dem Teil des Zuschlagspreises bis 800.000 Euro anfällt, hinzuaddiert.
Auf den Teil des Zuschlagspreises, der 4.000.000 Euro übersteigt, wird ein Aufgeld von 22 % erhoben und zu dem Aufgeld, das bis zu dem Teil des Zuschlagspreises bis 4.000.000 Euro anfällt, hinzuaddiert.
Das Aufgeld enthält die Umsatzsteuer, diese wird jedoch nicht ausgewiesen.

Berechnung bei Regelbesteuerung:
Zuschlagspreis bis 800.000 Euro: hieraus Aufgeld 27 %.
Auf den Teil des Zuschlagspreises, der 800.000 Euro übersteigt, wird ein Aufgeld von 21 % erhoben und zu dem Aufgeld, das bis zu dem Teil des Zuschlagspreises bis 800.000 Euro anfällt, hinzuaddiert.
Auf den Teil des Zuschlagspreises, der 4.000.000 Euro übersteigt, wird ein Aufgeld von 15 % erhoben und zu dem Aufgeld, das bis zu dem Teil des Zuschlagspreises bis 4.000.000 Euro anfällt, hinzuaddiert.
Auf die Summe von Zuschlag und Aufgeld wird die gesetzliche Umsatzsteuer, derzeit 19 %, erhoben. Als Ausnahme hiervon wird bei gedruckten Büchern der ermäßigte Umsatzsteuersatz von derzeit 7 % hinzugerechnet.

Wir bitten um schriftliche Mitteilung vor Rechnungsstellung, sollten Sie Regelbesteuerung wünschen.

Berechnung der Folgerechtsvergütung:
Für Werke lebender Künstler oder von Künstlern, die vor weniger als 70 Jahren verstorben sind, fällt gemäß § 26 UrhG eine Folgerechtsvergütung in folgender Höhe an:
4% des Zuschlags ab 400,00 Euro bis zu 50.000 Euro,
weitere 3 % Prozent für den Teil des Zuschlags von 50.000,01 bis 200.000 Euro,
weitere 1 % für den Teil des Zuschlags von 200.000,01 bis 350.000 Euro,
weitere 0,5 Prozent für den Teil des Zuschlags von 350.000,01 bis 500.000 Euro und
weitere 0,25 Prozent für den Teil Zuschlags über 500.000 Euro.
Der Gesamtbetrag der Folgerechtsvergütung aus einer Weiterveräußerung beträgt höchstens 12.500 Euro.

Die Folgerechtsvergütung ist umsatzsteuerfrei.