Auktion: 551 / Holzschnitte Sammlung Hermann Gerlinger am 10.06.2023 in München Lot 553

 

553
Erich Heckel
Elf Holzschnitte, 1912-1919, Erich Heckel bei J.B. Neumann, 1912/1921.
Mappe mit 11 Blatt Holzschnitten, dem in Holz g...
Schätzpreis: € 25.000 - 35.000
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Elf Holzschnitte, 1912-1919, Erich Heckel bei J.B. Neumann. 1912/1921.
Mappe mit 11 Blatt Holzschnitten, dem in Holz geschnittenen Titelblatt, Impressum und dem auf die Mappe kaschierten Titelholzschnitt. Gedruckt von Fritz Voigt, Berlin, und 1921 herausgegeben von J.B. Neumann, Berlin. Originale rote HLwd.-Mappe.
Ebner/Gabelmann, 533 H B, 578 H B, 584 H II B, 589 H a B, 635 H II B, 643 H I B, 715 H II B, 717 H II B, 730 H B, 741 H B, 743 H B, 771 H B, 772 H II B. Dube H 243, 258, 260, 263, 276, 278, 305, 310, 314, 320, 322, 328, 329. Die losen Blätter jeweils signiert und datiert sowie mit dem Druckervermerk. Aus einer Auflage von 40 Exemplaren. Auf Velin. Blattmaße: jeweils ca. 61 x 51 cm (24 x 20 in). Mappe bzw. Papier: 62,5 x 52,5 cm (24,6 x 20,6 in).
Enthalten sind folgende Blätter: Stralsund, Knieende am Stein, Geschwister, Hockende, Zwei Verwundete, Schneetreiben, Mann in der Ebene, Jüngling, Mädchen am Meer, Frauen Am Strand und A.N. (Ada Nolde), sowie das Inhaltsverzeichnis und der Titel. [EH]

Die einzelnen Blätter, das Inhaltsverzeichnis sowie Impressum mit der Mappe werden zunächst einzeln und im Anschluss als gesamtes Mappenwerk aufgerufen.

• Ein Kompendium höchster Qualität des expressiven Holzschnitts.
• Außerordentlich seltene komplette Ausgabe dieser Holzschnitt-Mappe aus dem Verlag I.B. Neumann.
• Vortrefflicher Überblick über das Holzschnittwerk Erich Heckels von 1912 bis 1921.
• Weitere vollständige Exemplare dieser Mappe befinden sich im Museum of Modern Art, New York, dem Metropolitan Museum, New York, und der Staatsgalerie Stuttgart
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PROVENIENZ: Sammlung Hermann Gerlinger, Würzburg (mit dem Sammlerstempel, Lugt 6032).

AUSSTELLUNG: Schleswig-Holsteinisches Landesmuseum, Schloss Gottorf, Schleswig (Dauerleihgabe aus der Sammlung Hermann Gerlinger, 1995-2001).
Kunstmuseum Moritzburg, Halle an der Saale (Dauerleihgabe aus der Sammlung Hermann Gerlinger, 2001-2017).
Buchheim Museum, Bernried (Dauerleihgabe aus der Sammlung Hermann Gerlinger, 2017-2022).

LITERATUR: Heinz Spielmann (Hrsg.), Die Maler der Brücke. Sammlung Hermann Gerlinger, Stuttgart 1995, S. 199ff., SHG-Nr. 246, 429, 430, 432, 442, 443, 457, 461, 462, 467, 468, 478a-b, 479.
Hermann Gerlinger, Katja Schneider (Hrsg.), Die Maler der Brücke. Bestandskatalog Sammlung Hermann Gerlinger, Halle (Saale) 2005, S. 194 ff., SHG-Nr. 434, 447, 448, 450, 461, 462, 477, 481, 482, 488, 489, 500 a-b, 501 (m. Abb.).
Renate Ebner, Andreas Gabelmann, Erich Heckel, Werkverzeichnis, München/Hemmenhofen 2021, Bd. I u. II (zu den Einzelblättern) und Bd. II S 132 (zur Mappe).

"Dann kam I.B. Neumann. Das war aber erst nach dem Krieg. Da wurden zum ersten mal richtige Auflagen gedruckt, wenn man die 'Brücke'-Graphik nicht schon als eine Art von Auflagendruck betrachten will"
Zitat E. Heckel nach: R. N. Ketterer, Dialoge, Bildende Kunst, Kunsthandel, Stuttgart/Zürich 1988, Bd. 2, S. 52.

Aufrufzeit: 10.06.2023 - ca. 17.10 h +/- 20 Min.

Der Herausgeber dieser großformatigen Holzschnitt-Mappe ist Israel Ber Neumann, der 1910 das nach ihm benannte Graphische Kabinett am Kurfürstendamm eröffnet. Er ist eine der wichtigsten Figuren im Berliner Kunstmarkt der Zeit. Seit ihrem Umzug nach Berlin sind auch die Künstler der "Brücke" bei ihm vertreten. Erich Heckel ist einer der Künstler, die in seinem Angebot einen festen Platz erhalten. Neumann wird Heckels hauptsächlicher Grafikhändler. Die in dieser Mappe veröffentlichten elf Holzschnitte sind überwiegend nach der Auflösung der Künstlergemeinschaft "Brücke" entstanden und stehen für die souveräne Handhabung des Holzschnitts durch Erich Heckel. Die Blätter geben in ihrer Zusammenstellung einen umfassenden Überblick über die Themen, die Erich Heckel in den Jahren 1912 bis 1920 interessieren: expressiv gestaltete Landschaft, weibliche Akte, und Porträts gezeigt in der Reflexion der politisch und wirtschaftlich überaus schwierigen Zeit. Es ist ein Kompendium höchster Qualität des expressiven Holzschnitts. Den Blättern gemein ist das Hochformat, nicht immer im rechten Winkel, in das die Darstellungen eingefügt sind. Die Figuren rückt Heckel stark in den Vordergrund und weist ihnen somit eine überaus starke Präsenz zu. Es sind nicht nur Namenlose dargestellt: "A.N." ist Ada Nolde, "Geschwister" zeigt Siddi mit ihrem Bruder und mit dem Blatt "Mann in der Ebene" ist ein Selbstbildnis Teil des Portfolios.



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Erich Heckel
Elf Holzschnitte, 1912-1919, Erich Heckel bei J.B. Neumann, 1912/1921.
Mappe mit 11 Blatt Holzschnitten, dem in Holz g...
Schätzpreis: € 25.000 - 35.000
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Aufgeld, Steuern und Folgerechtsvergütung zu Erich Heckel "Elf Holzschnitte, 1912-1919, Erich Heckel bei J.B. Neumann"
Dieses Objekt wird regel- oder differenzbesteuert angeboten, Folgerechtsvergütung fällt an.

Berechnung bei Differenzbesteuerung:
Zuschlagspreis bis 800.000 Euro: hieraus Aufgeld 32 %.
Auf den Teil des Zuschlagspreises, der 800.000 Euro übersteigt, wird ein Aufgeld von 27 % berechnet und zu dem Aufgeld, das bis zu dem Teil des Zuschlagspreises bis 800.000 Euro anfällt, hinzuaddiert.
Auf den Teil des Zuschlagspreises, der 4.000.000 Euro übersteigt, wird ein Aufgeld von 22 % erhoben und zu dem Aufgeld, das bis zu dem Teil des Zuschlagspreises bis 4.000.000 Euro anfällt, hinzuaddiert.
Das Aufgeld enthält die Umsatzsteuer, diese wird jedoch nicht ausgewiesen.

Berechnung bei Regelbesteuerung:
Zuschlagspreis bis 800.000 Euro: hieraus Aufgeld 27 %.
Auf den Teil des Zuschlagspreises, der 800.000 Euro übersteigt, wird ein Aufgeld von 21 % erhoben und zu dem Aufgeld, das bis zu dem Teil des Zuschlagspreises bis 800.000 Euro anfällt, hinzuaddiert.
Auf den Teil des Zuschlagspreises, der 4.000.000 Euro übersteigt, wird ein Aufgeld von 15 % erhoben und zu dem Aufgeld, das bis zu dem Teil des Zuschlagspreises bis 4.000.000 Euro anfällt, hinzuaddiert.
Auf die Summe von Zuschlag und Aufgeld wird die gesetzliche Umsatzsteuer, derzeit 19 %, erhoben. Als Ausnahme hiervon wird bei gedruckten Büchern der ermäßigte Umsatzsteuersatz von derzeit 7 % hinzugerechnet.

Wir bitten um schriftliche Mitteilung vor Rechnungsstellung, sollten Sie Regelbesteuerung wünschen.

Berechnung der Folgerechtsvergütung:
Für Werke lebender Künstler oder von Künstlern, die vor weniger als 70 Jahren verstorben sind, fällt gemäß § 26 UrhG eine Folgerechtsvergütung in folgender Höhe an:
4% des Zuschlags ab 400,00 Euro bis zu 50.000 Euro,
weitere 3 % Prozent für den Teil des Zuschlags von 50.000,01 bis 200.000 Euro,
weitere 1 % für den Teil des Zuschlags von 200.000,01 bis 350.000 Euro,
weitere 0,5 Prozent für den Teil des Zuschlags von 350.000,01 bis 500.000 Euro und
weitere 0,25 Prozent für den Teil Zuschlags über 500.000 Euro.
Der Gesamtbetrag der Folgerechtsvergütung aus einer Weiterveräußerung beträgt höchstens 12.500 Euro.

Die Folgerechtsvergütung ist umsatzsteuerfrei.