Auktion: 560 / Evening Sale am 06.12.2024 in München Lot 38

 

38
Georg Baselitz
Kopf, 1966.
Tuschfeder, Kreide und Bleistift
Nachverkaufspreis: € 80.000
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Kopf. 1966.
Tuschfeder, Kreide und Bleistift.
Links oben signiert und datiert, verso abermals signiert, datiert, betitelt "Kopf" sowie bezeichnet "Dahlem". Auf Bütten von Ingres d'Arches MBM (mit Wasserzeichen). 47,5 x 32,7 cm (18,7 x 12,8 in), Blattgröße. [EH].

• Georg Baselitz ist einer der bedeutendsten Vertreter der deutschen Gegenwartskunst.
• Zeichnungen stehen in seinem Œuvre autonom und sind zugleich motivisch eng mit den Gemälden verbunden.
• In Baselitz' künstlerisch wertvollster Zeit, den 1960er Jahren, entstanden – zeitgleich entstehen die "Helden" und "Neuen Typen".
• Zuletzt widmete 2023 die Albertina in Wien Georg Baselitz eine umfassende Retrospektive
.

PROVENIENZ: Privatsammlung Hessen (seit 1988, Hauswedell & Nolte, Hamburg).

AUSSTELLUNG: Baselitz, Kunstsammlungen Chemnitz, 17.4.-8.7.2018, S. 31.

LITERATUR: Hauswedell & Nolte, Hamburg, 272. Auktion, Moderne Kunst, 10./11.6.1988, Los 61, Taf. 218.

"Ja, ja, das ist wichtig, weil alles, was ich gemacht habe, immer wieder zu Kontroversen geführt hat. Alles was ich gemacht habe, war immer sehr geradeheraus und sehr direkt, aber es war nicht immer der Situation angemessen."
Georg Baselitz im Gespräch mit J.-L.Froment u. J. M. Poinsot, in: D. Gretenkort, München 2011, S. 64f.

Sein herausragendes künstlerisches Schaffen, das seit den 1960er Jahren immer wieder neue künstlerische Wege gefunden hat, die kunsthistorische Tradition herauszufordern und zugleich fortzuschreiben, hat Georg Baselitz zu einem der prominentesten Vertreter der deutschen Gegenwartskunst gemacht. Mit seinen kraftvollen gegenständlichen Arbeiten verstößt er gegen festgelegte Kategorien und nimmt immer wieder den Kampf gegen unsere traditionellen Vorstellungen von Kunst auf. In seinen berühmten Heldenbildern (1965/66), in denen Baselitz köperlich und seelisch gebrochene Gestalten monumental auf der Leinwand inszeniert, konfrontiert der junge Künstler die deutsche Nachkriegsgesellschaft schonungslos mit ihrer schmerzvollen Vergangenheit. Auf diese Antihelden folgen Ende der 1960er Jahre die Fraktur-Bilder (1966–1968), welchen ebenfalls ein zerstörerisches Moment innewohnt, da sie den Bildgegenstand optisch zerlegen und aufbrechen.
Seit 1965 sammelt Baselitz Druckgrafiken vor allem der Renaissance, des Manierismus und des Barock, deren besonderer motivischer Inventionsreichtum immer wieder seine unermessliche Gier nach Neuem befriedigt. Durch Dekontextualisierung und Verfremdung holt er die dort behandelten Bildthemen, wie z. B. das Bildnis, inhaltlich aufgeladen und durch zeitgenössische Impulse ergänzt, in die Gegenwart. Baselitz’ Werk generiert auf diese Weise rätselhaft assoziative Bildinhalte, die sich dem Betrachter keineswegs spontan und niemals umfassend erschließen. [EH]



 

Aufgeld, Steuern und Folgerechtsvergütung zu Georg Baselitz "Kopf"
Dieses Objekt wird regel- oder differenzbesteuert angeboten, Folgerechtsvergütung fällt an.

Berechnung bei Differenzbesteuerung:
Zuschlagspreis bis 800.000 Euro: hieraus Aufgeld 32 %.
Auf den Teil des Zuschlagspreises, der 800.000 Euro übersteigt, wird ein Aufgeld von 27 % berechnet und zu dem Aufgeld, das bis zu dem Teil des Zuschlagspreises bis 800.000 Euro anfällt, hinzuaddiert.
Auf den Teil des Zuschlagspreises, der 4.000.000 Euro übersteigt, wird ein Aufgeld von 22 % erhoben und zu dem Aufgeld, das bis zu dem Teil des Zuschlagspreises bis 4.000.000 Euro anfällt, hinzuaddiert.
Das Aufgeld enthält die Umsatzsteuer, diese wird jedoch nicht ausgewiesen.

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Zuschlagspreis bis 800.000 Euro: hieraus Aufgeld 27 %.
Auf den Teil des Zuschlagspreises, der 800.000 Euro übersteigt, wird ein Aufgeld von 21 % erhoben und zu dem Aufgeld, das bis zu dem Teil des Zuschlagspreises bis 800.000 Euro anfällt, hinzuaddiert.
Auf den Teil des Zuschlagspreises, der 4.000.000 Euro übersteigt, wird ein Aufgeld von 15 % erhoben und zu dem Aufgeld, das bis zu dem Teil des Zuschlagspreises bis 4.000.000 Euro anfällt, hinzuaddiert.
Auf die Summe von Zuschlag und Aufgeld wird die gesetzliche Umsatzsteuer, derzeit 19 %, erhoben. Als Ausnahme hiervon wird bei gedruckten Büchern der ermäßigte Umsatzsteuersatz von derzeit 7 % hinzugerechnet.

Wir bitten um schriftliche Mitteilung vor Rechnungsstellung, sollten Sie Regelbesteuerung wünschen.

Berechnung der Folgerechtsvergütung:
Für Werke lebender Künstler oder von Künstlern, die vor weniger als 70 Jahren verstorben sind, fällt gemäß § 26 UrhG eine Folgerechtsvergütung in folgender Höhe an:
4% des Zuschlags ab 400,00 Euro bis zu 50.000 Euro,
weitere 3 % Prozent für den Teil des Zuschlags von 50.000,01 bis 200.000 Euro,
weitere 1 % für den Teil des Zuschlags von 200.000,01 bis 350.000 Euro,
weitere 0,5 Prozent für den Teil des Zuschlags von 350.000,01 bis 500.000 Euro und
weitere 0,25 Prozent für den Teil Zuschlags über 500.000 Euro.
Der Gesamtbetrag der Folgerechtsvergütung aus einer Weiterveräußerung beträgt höchstens 12.500 Euro.

Die Folgerechtsvergütung ist umsatzsteuerfrei.