(inkl. Käuferaufgeld)
Maria Gräfin Dönhoff, spätere Fürstin von Bülow
Mit einem Gutachten in Kopie von Frau Dr. Sonja von Baranow, München vom 10.12.1992
Lenbachs Porträts haben den Ruhm des Malers weit über seinen Wirkungskreis in München gefestigt. Sie sind in ihrer Anzahl immens, wenn auch in der Ausarbeitung der individuellen Züge der Dargestellten oft summarisch und stark auf eine effektvolle Wirkung hin konzipiert. Das Bildnis der Gräfin Dönhoff bildet insofern eine Ausnahme, als Lenbach der Porträtierten romantische, fast naive Züge gegeben hat und das nicht ohne Grund. Lenbach war in die Dame verliebt und hoffte sie zu heiraten. Das hat ihn von der gewohnten Form gesellschaftlicher Distanz von seinen Modellen abweichen lassen, um die Dargestellte im Stile der Spätromantik zu porträtieren. Die weiche Modellierung der Gesichtspartien, die träumerischen Augen lassen an die Bildnisse des frühen neunzehnten Jahrhunderts denken. Es ist eine für Lenbach ungewohnte Sehensweise, die uns eine andere Seite seines reichen Bildnisschaffens offenbart. [KD]
Öl auf Leinwand , um 1873
Am rechten Rand signiert. 61,5 x 47 cm ( 24,2 x 18,5 in).
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