Auktion: 555 / 19th Century Art am 08.06.2024 in München Lot 364


364
Hans Unger
Selbstbildnis mit Pfeife und Hut, 1932.
Öl auf Malpappe
Schätzung:
€ 3.000
Ergebnis:
€ 36.830

(inklusive Aufgeld)
Selbstbildnis mit Pfeife und Hut. 1932.
Öl auf Malpappe.
Rechts oben signiert und datiert. 108 x 55 cm (42,5 x 21,6 in).

PROVENIENZ: Sammlung John Knittel (1891-1970), Schweiz (seither in Familienbesitz).

Hans Unger gehört zu den zentralen, wenn auch bisher weniger beachteten Vertretern des Symbolismus und Jugendstils in Deutschland um die Jahrhundertwende. Ursprünglich als Dekorationsmaler am Königlichen Hoftheater Dresden ausgebildet, nimmt er daselbst ein Studium an der Kunstakademie in der Landschaftsklasse Friedrich Prellers auf, nach dem er auf seinen Reisen durch Italien und im Austausch mit der Goppelner Schule mit der aufgehellten freien Palette des Impressionismus Bekanntschaft macht. Ungers künstlerische Tätigkeit fasziniert durch die Vielzahl an Techniken und Materialien, mit denen er sich zwischen Symbolismus, Impressionismus und Jugendstil beschäftigt, darunter Plakatkunst, Illustrationen für Zeitschriften wie "PAN" und "Jugend", Bühnenvorhänge und Mosaiken. 1897 kauft die Dresdner Gemäldegalerie sein Werk "Die Muse", mit der er größere Bekanntheit als Maler erlangt. Im selben Jahr begibt sich Unger nach Paris, um dort ein halbes Jahr an der Académie Julian zu studieren. In den 1920er Jahren ist Unger viel auf Reisen und erkundet ebenso nordafrikanische Länder. In diesen Jahren wird der Einfluss orientalischer Kunst und das gleißend helle Licht in seinen Kompositionen und seiner Palette spürbar. Mit eindringlichem Blick vor strahlendblauem Hintergrund liefert Unger hier ein intensives Selbstporträt. [KT]



364
Hans Unger
Selbstbildnis mit Pfeife und Hut, 1932.
Öl auf Malpappe
Schätzung:
€ 3.000
Ergebnis:
€ 36.830

(inklusive Aufgeld)