327
Franz Gertsch
Doris, 1989.
Holzschnitt
Schätzung:
€ 70.000 Ergebnis:
€ 134.200 (inkl. Käuferaufgeld)
Doris. 1989/90.
Holzschnitt in Blau.
Mason 10. Verso signiert und nummeriert. Ein Exemplar aus einer Serie von 18, in jeweils unterschiedlichen Farbvarianten. Jedes Exemplar ein Unikat. Auf Japan. 218 x 157 cm (85,8 x 61,8 in). Papier: 245 x 185 cm (96,5 x 72,8 in).
LITERATUR: Ausst.Kat. Franz Gertsch - Holzschnitte, Staatliche Kunsthalle Baden-Baden u.a., 10.12.1994-5.2.1995, S. 30 (Abb. S. 31 der Variante in Grau).
Franz Gertsch wird 1930 in Möringen im Schweizer Kanton Bern geboren. 1947 bis 1950 besucht er die Malschule von Max von Mühlenen in Bern. Zu dieser Zeit entstehen erste Holzschnitte. Anschließend studiert er bei Hans von Schwarzbach in Bern. Die frühen Gemälde von Gertsch sind geprägt von einer starken Stilisierung und sehr flächig verwendeter Farbe. Um 1970 wendet er sich dann der fotorealistischen Malerei zu, mit der er 1972 auch auf der Documenta 5 in Kassel vertreten ist. An dem zur Documenta erscheinenden Portofolio ist Gertsch mit einer Lithografie beteiligt. 1974/75 lebt Gertsch zeitweise in Berlin, 1978 nimmt er erstmals an der Biennale in Venedig teil. 1980 zeigt das Kunsthaus Zürich eine große Ausstellung seines Œuvres.
Als einzigartig ist das großformatige Holzschnittwerk des Künstlers zu bewerten, das ab 1986 in Weiterentwicklung der photorealistischen Frauenporträts in Öl entsteht, zunächst ebenfalls Porträts, ab 1988/89 auch Landschaften.Wie auch bei seiner Malerei legt Gertsch größten Wert auf die Reinheit der verwendeten Materialien, seine Farben stellt er häufig selbst aus Mineralien her.
„Ich werde immer wieder gefragt, wie ich denn von der Malerei zu den Holzschnitten gekommen sei, und kann eigentlich nur sagen, dass ich bei dem letzten [Öl-]Bild, der 'Johanna', immer gedacht habe: 'Ich möchte Holzschnitte machen.' Das ist bei meinen Arbeiten oft so gewesen, dass ich das ungeeignetste Mittel gerade als Herausforderung wählte. Es gibt doch nichts Ungeeigneteres als einen Holzschnitt, [..] um Dreidimensionalität umzusetzen. […] Eines Tages bin ich hingegangen, habe das Hohleisen genommen und angefangen, diese Punkte zu schneiden. Beim ersten Holzschnitt gibt es auch noch einige Linien, aber schon beim zweiten habe ich das aufgegeben. […] Die ersten Holzschnitt-Portraits [mit drei Druckplatten] waren noch nicht monochrom, da hatte ich noch das Bedürfnis einer minimalen Farbigkeit. […] Es war ein ganz wichtiger Schritt, nur die eine Platte, die eine Lichtzeichnung zu verwenden. Das Licht war wirklich nur noch ausgespartes Papier. Das Bild entsteht aus der klaren Balance zwischen der einen Farbe und dem Papier. [Das zweite Holzschnitt-Portrait] 'Dominique' ist für mich von grosser Bedeutung, weil hier die landschaftliche Auffassung des Portraits, die reine Idee des Holzschnittes und das Einbetten in einen monochromen Farbraum erstmals zusammenkommen.“ (Franz Gertsch, in: Ausst.Kat. Baden-Baden u.a. 1994/95, S.14f.) Ebenfalls mit nur einer Druckplatte entsteht auch das hier angebotene Porträt "Doris".
1997 wird Franz Gertsch mit dem "Kaiserring", dem Kunstpreis der Stadt Goslar, ausgezeichnet. Weitere Teilnahmen an der Biennale in Venedig folgen 1999 und 2003. 2002 eröffnet das Museum Franz Gertsch in Burgdorf, Kanton Bern. Dort und im Kunsthaus Bern findet 2005 anlässlich seines 75. Geburtstages eine Franz-Gertsch-Retrospektive statt. Seit 2006 ist Gertsch Ehrenbürger seiner Wohngemeinde Rüschegg. [CB].
Holzschnitt in Blau.
Mason 10. Verso signiert und nummeriert. Ein Exemplar aus einer Serie von 18, in jeweils unterschiedlichen Farbvarianten. Jedes Exemplar ein Unikat. Auf Japan. 218 x 157 cm (85,8 x 61,8 in). Papier: 245 x 185 cm (96,5 x 72,8 in).
LITERATUR: Ausst.Kat. Franz Gertsch - Holzschnitte, Staatliche Kunsthalle Baden-Baden u.a., 10.12.1994-5.2.1995, S. 30 (Abb. S. 31 der Variante in Grau).
Franz Gertsch wird 1930 in Möringen im Schweizer Kanton Bern geboren. 1947 bis 1950 besucht er die Malschule von Max von Mühlenen in Bern. Zu dieser Zeit entstehen erste Holzschnitte. Anschließend studiert er bei Hans von Schwarzbach in Bern. Die frühen Gemälde von Gertsch sind geprägt von einer starken Stilisierung und sehr flächig verwendeter Farbe. Um 1970 wendet er sich dann der fotorealistischen Malerei zu, mit der er 1972 auch auf der Documenta 5 in Kassel vertreten ist. An dem zur Documenta erscheinenden Portofolio ist Gertsch mit einer Lithografie beteiligt. 1974/75 lebt Gertsch zeitweise in Berlin, 1978 nimmt er erstmals an der Biennale in Venedig teil. 1980 zeigt das Kunsthaus Zürich eine große Ausstellung seines Œuvres.
Als einzigartig ist das großformatige Holzschnittwerk des Künstlers zu bewerten, das ab 1986 in Weiterentwicklung der photorealistischen Frauenporträts in Öl entsteht, zunächst ebenfalls Porträts, ab 1988/89 auch Landschaften.Wie auch bei seiner Malerei legt Gertsch größten Wert auf die Reinheit der verwendeten Materialien, seine Farben stellt er häufig selbst aus Mineralien her.
„Ich werde immer wieder gefragt, wie ich denn von der Malerei zu den Holzschnitten gekommen sei, und kann eigentlich nur sagen, dass ich bei dem letzten [Öl-]Bild, der 'Johanna', immer gedacht habe: 'Ich möchte Holzschnitte machen.' Das ist bei meinen Arbeiten oft so gewesen, dass ich das ungeeignetste Mittel gerade als Herausforderung wählte. Es gibt doch nichts Ungeeigneteres als einen Holzschnitt, [..] um Dreidimensionalität umzusetzen. […] Eines Tages bin ich hingegangen, habe das Hohleisen genommen und angefangen, diese Punkte zu schneiden. Beim ersten Holzschnitt gibt es auch noch einige Linien, aber schon beim zweiten habe ich das aufgegeben. […] Die ersten Holzschnitt-Portraits [mit drei Druckplatten] waren noch nicht monochrom, da hatte ich noch das Bedürfnis einer minimalen Farbigkeit. […] Es war ein ganz wichtiger Schritt, nur die eine Platte, die eine Lichtzeichnung zu verwenden. Das Licht war wirklich nur noch ausgespartes Papier. Das Bild entsteht aus der klaren Balance zwischen der einen Farbe und dem Papier. [Das zweite Holzschnitt-Portrait] 'Dominique' ist für mich von grosser Bedeutung, weil hier die landschaftliche Auffassung des Portraits, die reine Idee des Holzschnittes und das Einbetten in einen monochromen Farbraum erstmals zusammenkommen.“ (Franz Gertsch, in: Ausst.Kat. Baden-Baden u.a. 1994/95, S.14f.) Ebenfalls mit nur einer Druckplatte entsteht auch das hier angebotene Porträt "Doris".
1997 wird Franz Gertsch mit dem "Kaiserring", dem Kunstpreis der Stadt Goslar, ausgezeichnet. Weitere Teilnahmen an der Biennale in Venedig folgen 1999 und 2003. 2002 eröffnet das Museum Franz Gertsch in Burgdorf, Kanton Bern. Dort und im Kunsthaus Bern findet 2005 anlässlich seines 75. Geburtstages eine Franz-Gertsch-Retrospektive statt. Seit 2006 ist Gertsch Ehrenbürger seiner Wohngemeinde Rüschegg. [CB].
327
Franz Gertsch
Doris, 1989.
Holzschnitt
Schätzung:
€ 70.000 Ergebnis:
€ 134.200 (inkl. Käuferaufgeld)
Ihre Lieblingskünstler im Blick!
- Neue Angebote sofort per E-Mail erhalten
- Exklusive Informationen zu kommenden Auktionen und Veranstaltungen
- Kostenlos und unverbindlich