68
Hermann Max Pechstein
Eigenhändiger Brief mit Orig.-Zeichnung vom 29. Nov. 1920
Tuschfederzeichnung
Schätzung:
€ 16.000 Ergebnis:
€ 17.220 (inkl. Käuferaufgeld)
Hermann Max Pechstein (1881-1955)
Eigenhändiger Brief mit Unterschrift "MP" und Orig.-Tuschfederzeichnung. Berlin, 29. Nov. 1920. Doppelblatt. 28,5 : 22 cm.
Bedeutender Brief an Thekla Hess (1884-1968), Ehefrau des bekannten Kunstsammlers und Mäzens Alfred Hess. Pechstein beschreibt seine Eindrücke vom Zirkus und berichtet von seinen künstlerischen Plänen.
Die blattgroße Federzeichnung zeigt eine treffend komponierte Momentaufnahme aus einer Zirkusvorstellung mit Dromedaren und Zebras, die dem Künstler später als Entwurf zu dem berühmten Ölgemälde "Zirkus mit Dromedaren" diente. In der zeichnerischen Dichte und spontanen Ausdrucksweise ein Meisterwerk komprimierter Gestaltung.
"Wie Sie sehen, bewege ich mich immer noch in der mir lieben Welt des Cirkus. Ein Glück, daß Sarasani den Weg wieder einmal nach Berlin gefunden, und ich also an früher bei ihm verlebte gute Stunden .. anknüpfen konnte, 2 Bilder habe nun schon aus ihm gemalt, und noch einiges steht in Arbeit. Dies erneute Cirkuserlebnis hat mich nun auch gezwungen meine anderen Bildpläne einstweilen zurückzustellen, doch wir hoffen noch einige Zeit zu leben, und es ist herrlich, so wahnsinnig viel noch vor sich zu sehen, was der Lösung harrt, zum Glück sind wir jetzt Alle gesund, ich fühle mich arbeitskräftig wie 1908-9 und meistere das Leben mit all seinen Freuden .."
Die Authentizität der vorliegenden Arbeit wurde von Herrn Alexander Pechstein bestätigt. Wir danken für die wissenschaftliche Beratung.
- ZUSTAND: Mit schwacher Knickspur durch zweimalige Faltung. Die leere vierte Seite an den Ecken mit Montierungsspuren. - PROVENIENZ: Sammlung Alfred Caspari (1914-1985), kleiner schwacher Stempel auf der leeren letzten Seite (Lugt 4852). - Karl & Faber, Auktion 169, Los 516 (1985). - Privatsammlung Rheinland.
LITERATUR: Max Pechstein. Sein malerisches Werk . Hrsg. von Magdalena M. Moeller. München 1996. S. 20f. - Tanz! Max Pechstein: Bühne, Parkett, Manege . Hrsg. von P. Lewey u. a. München 2019. S. 158 und Abb. S. 164.
Letter from Hermann Max Pechstein to Thekla Hess (1884-1968), wife of the notable art collector and patron Alfred Hess. Pechstein describes his impressions of the circus and outlines his artistic ideas. The full-page feather drawing shows a well composed scene from a circus show with dromedaries and zebras, which would later serve as basis for the famous oil painting "Zirkus mit Dromedaren". - This work's authenticity has kindly been confirmed by Mr Alexander Pechstein. We are grateful for his kind expert advice. - With a faint creasemark from letter folding. The blank fourth page with mounting traces in corners.
Eigenhändiger Brief mit Unterschrift "MP" und Orig.-Tuschfederzeichnung. Berlin, 29. Nov. 1920. Doppelblatt. 28,5 : 22 cm.
Bedeutender Brief an Thekla Hess (1884-1968), Ehefrau des bekannten Kunstsammlers und Mäzens Alfred Hess. Pechstein beschreibt seine Eindrücke vom Zirkus und berichtet von seinen künstlerischen Plänen.
Die blattgroße Federzeichnung zeigt eine treffend komponierte Momentaufnahme aus einer Zirkusvorstellung mit Dromedaren und Zebras, die dem Künstler später als Entwurf zu dem berühmten Ölgemälde "Zirkus mit Dromedaren" diente. In der zeichnerischen Dichte und spontanen Ausdrucksweise ein Meisterwerk komprimierter Gestaltung.
"Wie Sie sehen, bewege ich mich immer noch in der mir lieben Welt des Cirkus. Ein Glück, daß Sarasani den Weg wieder einmal nach Berlin gefunden, und ich also an früher bei ihm verlebte gute Stunden .. anknüpfen konnte, 2 Bilder habe nun schon aus ihm gemalt, und noch einiges steht in Arbeit. Dies erneute Cirkuserlebnis hat mich nun auch gezwungen meine anderen Bildpläne einstweilen zurückzustellen, doch wir hoffen noch einige Zeit zu leben, und es ist herrlich, so wahnsinnig viel noch vor sich zu sehen, was der Lösung harrt, zum Glück sind wir jetzt Alle gesund, ich fühle mich arbeitskräftig wie 1908-9 und meistere das Leben mit all seinen Freuden .."
Die Authentizität der vorliegenden Arbeit wurde von Herrn Alexander Pechstein bestätigt. Wir danken für die wissenschaftliche Beratung.
- ZUSTAND: Mit schwacher Knickspur durch zweimalige Faltung. Die leere vierte Seite an den Ecken mit Montierungsspuren. - PROVENIENZ: Sammlung Alfred Caspari (1914-1985), kleiner schwacher Stempel auf der leeren letzten Seite (Lugt 4852). - Karl & Faber, Auktion 169, Los 516 (1985). - Privatsammlung Rheinland.
LITERATUR: Max Pechstein. Sein malerisches Werk . Hrsg. von Magdalena M. Moeller. München 1996. S. 20f. - Tanz! Max Pechstein: Bühne, Parkett, Manege . Hrsg. von P. Lewey u. a. München 2019. S. 158 und Abb. S. 164.
Letter from Hermann Max Pechstein to Thekla Hess (1884-1968), wife of the notable art collector and patron Alfred Hess. Pechstein describes his impressions of the circus and outlines his artistic ideas. The full-page feather drawing shows a well composed scene from a circus show with dromedaries and zebras, which would later serve as basis for the famous oil painting "Zirkus mit Dromedaren". - This work's authenticity has kindly been confirmed by Mr Alexander Pechstein. We are grateful for his kind expert advice. - With a faint creasemark from letter folding. The blank fourth page with mounting traces in corners.
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Hermann Max Pechstein
Eigenhändiger Brief mit Orig.-Zeichnung vom 29. Nov. 1920
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