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350
Oskar Schlemmer
Figur auf grauem Grund, 1928.
Öl auf Leinwand
Schätzung:
€ 240.000 Ergebnis:
€ 500.200 (inkl. Käuferaufgeld)
Figur auf grauem Grund. Um 1928.
Öl auf Leinwand und Tempera auf Leinwand, auf Leinwand aufgelegt.
Vgl. von Maur G 173. 58,3 x 23,7 cm (22,9 x 9,3 in).
Einer der Entwürfe zur Ausmalung der Rotunde im Museum Folkwang, Essen.
Oskar Schlemmers Figurenkompositionen der späten Bauhaus-Jahre gelten als die gefragtesten Arbeiten des Künstlers auf dem internationalen Auktionsmarkt.
Mit einem handschriftlichen Gutachten von Karin von Maur vom 17. November 1986 (in Kopie). Zusätzlich mit einer handschriftlichen Bestätigung von Karin von Maur vom 27. April 1998 (in Kopie), mit zusätzlichen Ausstellungsangaben sowie mit einer Foto-Bestätigung vom 5. März 1998 (in Kopie).
PROVENIENZ: Galerie Thomas, München (2001).
Privatsammlung Hessen (seit 2001, direkt vom Vorbesitzer erworben).
AUSSTELLUNG: Oskar Schlemmer. Der Folkwang-Zyklus. Malerei um 1930, Staatsgalerie Stuttgart 11.9.-14.11.1993 und Folkwang Museum, Essen 13.12.1993-14.2.1994, Kat.Nr. 149a (mit Farbabb. S. 167).
Oskar Schlemmer studiert nach einer Lehre in einer Intarsienwerkstatt in den Jahren 1905 bis 1909 an der Kunstgewerbeschule sowie an der Akademie der Bildenden Künste in Stuttgart, ab 1912 als Meisterschüler von Adolf Hölzel. 1919 stellt er in der Galerie "Der Sturm" in Berlin aus und wird 1920 von Gropius als Leiter der Bildhauerei-Abteilung und Bühnenwerkstatt an das Bauhaus in Weimar berufen. 1922 macht er durch die Uraufführung seines "Triadischen Balletts" in Stuttgart international auf sich aufmerksam. Die Arbeit am Bauhaus und die Beschäftigung mit dem Theater gewinnen große Bedeutung für seine Kunst, die sich hauptsächlich mit dem Problem der Figur im Raum auseinandersetzt. Der Mensch, dargestellt als eine typisierte Figurine, bleibt das beherrschende Thema seiner Malerei, die er unter dem Einfluss des Kubismus zu geometrischen Bildgefügen formt. Das gleiche abstrahierende Bestreben zeigen seine Plastiken aus Stahl und Draht. In den Jahren 1928 bis 1930 arbeitet Schlemmer an einem Auftrag für neun Wandbilder zur Ausgestaltung eines Raumes im Folkwang Museum, Essen.
Die Jünglingsgestalt wird im bildnerischen Schaffen von Oskar Schlemmer zum zentralen Thema. Ausgehend von seinen Figurenstudien, die den menschlichen Körper als Symbiose geometrischer Figuren sehen, gipfelnd in den Figuren zum "Triadischen Ballett", entwickelt Oskar Schlemmer eine idealisierte Symbolfigur, die zum festen Bestandteil seiner Ikonografie wird. Einem Auftrag des Folkwang Museums in Essen von 1928 folgend, korrespondieren seine Jünglingsgestalten mit den im Kreis vereinten knienden Jünglingsfiguren des Brunnens von Georg Minne im Besitz des Museums, für dessen räumliche Komplettierung vier Wandbilder von Oskar Schlemmer gedacht waren. Die Entdeckung des Körperlichen als eigentlicher Ausdruck humaner Identität, war Gegenstand moderner Tanzformen der zwanziger Jahre des vorigen Jahrhunderts, die im Gegensatz zum klassischen Ballett das Körperhafte betonten um es zum eigentlichen Ausdrucksträger zu machen. Oskar Schlemmer hat in seinen Werken diese Bewegung aufgegriffen und auf eigene Weise interpretiert. Die vorliegende Studie zu den Wandbildern im Folkwang Museum gibt exemplarisch das Wollen wieder, das Schlemmer verfolgte. Das Körperliche ist, wenn auch verschattet, in seinen elementaren Teilen präsent und wird in bewusster Stilisierung betont. Insofern stellen die Wandbilder und ihre Studien einen reizvollen Gegensatz zu den symbolistisch geprägten Jünglingsgestalten des Brunnens von Georg Minne dar.
Nach dem Rücktritt Gropius' 1929 verlässt Schlemmer ebenfalls das Bauhaus und folgt noch im gleichen Jahr einem Ruf an die Breslauer Akademie. 1932 erhält er eine Professur an den Vereinigten Staatsschulen in Berlin, die ihm jedoch die Nationalsozialisten 1933 entziehen. Während der Kriegsjahre arbeitet Oskar Schlemmer zusammen mit Willi Baumeister und Georg Muche am Institut für Malstoffe in Wuppertal. In der Zurückgezogenheit der letzten Schaffensjahre entsteht 1942 die kleinformatige Serie der insgesamt achtzehn mystischen "Fensterbilder". Oskar Schlemmer gehört zu den vielseitigsten Künstlern des 20. Jahrhunderts. Seine übergreifenden Tätigkeiten als Wandgestalter, Plastiker, Zeichner und Maler zeigen, dass er sich Zeit seines Lebens um ein Gesamtkunstwerk bemüht hat. [KD].
Öl auf Leinwand und Tempera auf Leinwand, auf Leinwand aufgelegt.
Vgl. von Maur G 173. 58,3 x 23,7 cm (22,9 x 9,3 in).
Einer der Entwürfe zur Ausmalung der Rotunde im Museum Folkwang, Essen.
Oskar Schlemmers Figurenkompositionen der späten Bauhaus-Jahre gelten als die gefragtesten Arbeiten des Künstlers auf dem internationalen Auktionsmarkt.
Mit einem handschriftlichen Gutachten von Karin von Maur vom 17. November 1986 (in Kopie). Zusätzlich mit einer handschriftlichen Bestätigung von Karin von Maur vom 27. April 1998 (in Kopie), mit zusätzlichen Ausstellungsangaben sowie mit einer Foto-Bestätigung vom 5. März 1998 (in Kopie).
PROVENIENZ: Galerie Thomas, München (2001).
Privatsammlung Hessen (seit 2001, direkt vom Vorbesitzer erworben).
AUSSTELLUNG: Oskar Schlemmer. Der Folkwang-Zyklus. Malerei um 1930, Staatsgalerie Stuttgart 11.9.-14.11.1993 und Folkwang Museum, Essen 13.12.1993-14.2.1994, Kat.Nr. 149a (mit Farbabb. S. 167).
Oskar Schlemmer studiert nach einer Lehre in einer Intarsienwerkstatt in den Jahren 1905 bis 1909 an der Kunstgewerbeschule sowie an der Akademie der Bildenden Künste in Stuttgart, ab 1912 als Meisterschüler von Adolf Hölzel. 1919 stellt er in der Galerie "Der Sturm" in Berlin aus und wird 1920 von Gropius als Leiter der Bildhauerei-Abteilung und Bühnenwerkstatt an das Bauhaus in Weimar berufen. 1922 macht er durch die Uraufführung seines "Triadischen Balletts" in Stuttgart international auf sich aufmerksam. Die Arbeit am Bauhaus und die Beschäftigung mit dem Theater gewinnen große Bedeutung für seine Kunst, die sich hauptsächlich mit dem Problem der Figur im Raum auseinandersetzt. Der Mensch, dargestellt als eine typisierte Figurine, bleibt das beherrschende Thema seiner Malerei, die er unter dem Einfluss des Kubismus zu geometrischen Bildgefügen formt. Das gleiche abstrahierende Bestreben zeigen seine Plastiken aus Stahl und Draht. In den Jahren 1928 bis 1930 arbeitet Schlemmer an einem Auftrag für neun Wandbilder zur Ausgestaltung eines Raumes im Folkwang Museum, Essen.
Die Jünglingsgestalt wird im bildnerischen Schaffen von Oskar Schlemmer zum zentralen Thema. Ausgehend von seinen Figurenstudien, die den menschlichen Körper als Symbiose geometrischer Figuren sehen, gipfelnd in den Figuren zum "Triadischen Ballett", entwickelt Oskar Schlemmer eine idealisierte Symbolfigur, die zum festen Bestandteil seiner Ikonografie wird. Einem Auftrag des Folkwang Museums in Essen von 1928 folgend, korrespondieren seine Jünglingsgestalten mit den im Kreis vereinten knienden Jünglingsfiguren des Brunnens von Georg Minne im Besitz des Museums, für dessen räumliche Komplettierung vier Wandbilder von Oskar Schlemmer gedacht waren. Die Entdeckung des Körperlichen als eigentlicher Ausdruck humaner Identität, war Gegenstand moderner Tanzformen der zwanziger Jahre des vorigen Jahrhunderts, die im Gegensatz zum klassischen Ballett das Körperhafte betonten um es zum eigentlichen Ausdrucksträger zu machen. Oskar Schlemmer hat in seinen Werken diese Bewegung aufgegriffen und auf eigene Weise interpretiert. Die vorliegende Studie zu den Wandbildern im Folkwang Museum gibt exemplarisch das Wollen wieder, das Schlemmer verfolgte. Das Körperliche ist, wenn auch verschattet, in seinen elementaren Teilen präsent und wird in bewusster Stilisierung betont. Insofern stellen die Wandbilder und ihre Studien einen reizvollen Gegensatz zu den symbolistisch geprägten Jünglingsgestalten des Brunnens von Georg Minne dar.
Nach dem Rücktritt Gropius' 1929 verlässt Schlemmer ebenfalls das Bauhaus und folgt noch im gleichen Jahr einem Ruf an die Breslauer Akademie. 1932 erhält er eine Professur an den Vereinigten Staatsschulen in Berlin, die ihm jedoch die Nationalsozialisten 1933 entziehen. Während der Kriegsjahre arbeitet Oskar Schlemmer zusammen mit Willi Baumeister und Georg Muche am Institut für Malstoffe in Wuppertal. In der Zurückgezogenheit der letzten Schaffensjahre entsteht 1942 die kleinformatige Serie der insgesamt achtzehn mystischen "Fensterbilder". Oskar Schlemmer gehört zu den vielseitigsten Künstlern des 20. Jahrhunderts. Seine übergreifenden Tätigkeiten als Wandgestalter, Plastiker, Zeichner und Maler zeigen, dass er sich Zeit seines Lebens um ein Gesamtkunstwerk bemüht hat. [KD].
350
Oskar Schlemmer
Figur auf grauem Grund, 1928.
Öl auf Leinwand
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