Auktion: 461 / Kunst nach 1945 I am 09.12.2017 in München button next Lot 850


850
Gotthard Graubner
Kissenbild, 1966.
Objekt
Schätzung:
€ 30.000
Ergebnis:
€ 68.750

(inkl. Käuferaufgeld)
Kissenbild. 1966.
Objekt . Bemaltes Schaumstoffkissen auf Leinwand, mit Perlon überspannt.
Verso signiert und schwer leserlich datiert. 80 x 80 cm (31,4 x 31,4 in).

PROVENIENZ: Sammlung Ellen Sauter, Badenweiler.

In den Jahren 1955-1957 löst sich die Bildsprache Graubners von bis dahin verwendeten geometrischen Farbformen. Zunächst in Aquarellen, dann auch auf der Leinwand erprobt er Formen des Farbauftrags, die der vielfach aufgetragenen Farbe eine Priorität gegenüber ihrer Begrenzung in Formen und Bildrändern sichern. Um die räumliche Wirkung der Farbflächen zu verstärken, verlegt sich Graubner Anfang der 1960er Jahre darauf, die durchtränkten Kissen, mit denen er seine "Schwammgouachen" tupft, selbst ins Bild zu montieren und später durch ein Perlongewebe zu überspannen. Diese sogenannten "Kissenbilder" werden zuerst vom Düsseldorfer Galeristen Alfred Schmela ausgestellt und gelten bald als die für Graubners künstlerisches Schaffen charakteristischsten Schöpfungen. Graubner selbst hat den verdichteten, nuancenreichen und aus mehreren Lagen aufgebauten Farbraum seiner kunsthistorisch bedeutsamen "Kissenbilder" folgendermaßen beschrieben: "Der Entwicklung meiner künstlerischen Arbeit kann man stufenweise folgen. Die Farbe entfaltet sich als Farborganismus; ich beobachte ihr Eigenleben, ich respektiere ihre Eigengesetzlichkeit. So konnte sich die zweidimensionale Ausbreitung zum Leib verdichten, der Leib sich in körperloser Verdichtung im Raum als Nebel lösen. Der Nebelraum als wohl totalste Äußerung meiner Malerei beansprucht alle Sinne [..]." (Gotthard Graubner, zit. nach: Künstler. Kritisches Lexikon der Gegenwartskunst, Ausgabe 16, München 1991, S. 15).
Graubners Schöpfungen führen uns sinnliche und durch den Einsatz des überspannenden Perlongewebes seltsam entrückte Farbwelten vor Augen, die Mark Rothkos Errungenschaften der Farbfeldmalerei aus der zweidimensionalen Begrenzung der Fläche lösen und zu einem in alle Dimensionen ausgreifenden Farbraumkörper steigern.



850
Gotthard Graubner
Kissenbild, 1966.
Objekt
Schätzung:
€ 30.000
Ergebnis:
€ 68.750

(inkl. Käuferaufgeld)




München
Hauptsitz
Joseph-Wild-Str. 18
81829 München
Tel.: +49 (0)89 55 244-0
Fax: +49 (0)89 55 244-177
info@kettererkunst.de
Hamburg
Louisa von Saucken / Christoph Calaminus
Holstenwall 5
20355 Hamburg
Tel.: +49 (0)40 37 49 61-0
Fax: +49 (0)40 37 49 61-66
infohamburg@kettererkunst.de
Berlin
Dr. Simone Wiechers
Fasanenstr. 70
10719 Berlin
Tel.: +49 (0)30 88 67 53-63
Fax: +49 (0)30 88 67 56-43
infoberlin@kettererkunst.de
Köln
Cordula Lichtenberg
Gertrudenstraße 24-28
50667 Köln
Tel.: +49 (0)221 510 908-15
infokoeln@kettererkunst.de
Baden-Württemberg
Hessen
Rheinland-Pfalz

Miriam Heß
Tel.: +49 (0)62 21 58 80-038
Fax: +49 (0)62 21 58 80-595
infoheidelberg@kettererkunst.de
Norddeutschland
Nico Kassel, M.A.
Tel.: +49 (0)89 55244-164
Mobil: +49 (0)171 8618661
n.kassel@kettererkunst.de
Keine Auktion mehr verpassen!
Wir informieren Sie rechtzeitig.

 
Jetzt zum Newsletter anmelden >

© 2025 Ketterer Kunst GmbH & Co. KG Datenschutz Impressum