101
Gerhard Richter
Miniaturen, 1996.
Öl auf Leinwand, auf Karton aufgezogen
Schätzung:
€ 30.000 Ergebnis:
€ 53.340 (inklusive Aufgeld)
Miniaturen. 1996.
Öl auf Leinwand, auf Karton aufgezogen.
Elger 838-20. Butin 85. Verso auf dem Unterlagekarton signiert und datiert sowie mit der Werknummer "838-20" bezeichnet. Dort mit einem typografisch bezeichneten Etikett. Aus einer Serie von 64 Unikaten. 7,9 x 7,9 cm (3,1 x 3,1 in). Unterlagekarton: 22 x 21,5 cm (8,6 x 8,5 in).
Ein "Abstraktes Bild" (1992, Öl auf Leinwand, Werkverzeichnis Elger 767-6) wird vom Künstler in Teile zerschnitten, die jetzt die Serie der "Miniaturen" (Elger 838/1-64) bilden und identisch mit der Edition Nr. 85 sind. Die Arbeiten sind in beiden Werkverzeichnissen registriert. [CH].
• Mit seiner mehr als sechs Jahrzehnte andauernden Karriere gilt Gerhard Richter heute als einer der bedeutendsten lebenden Künstler.
• Aus der Werkserie der "Miniaturen", die 1996 aus einem Gemälde Gerhard Richters geschnitten werden (Abstrakes Bild, 1992, Elger 767-6).
• Etwas bereits Geschaffenes wird zerstört, um Raum für eine ästhetische Neuschöpfung zu machen.
• Richters legendäre Rakelung wird hier mit einer gewissen Dekonstruktion bzw. Destruktion verbunden, die sich auch in vielen weiteren Bereichen seines Œuvres wiederfindet.
• Unikat.
PROVENIENZ: Marian Goodman Gallery, New York.
Galerie Thomas von Lintel, München.
Privatsammlung Süddeutschland (1996 vom Vorgenannten erworben).
LITERATUR: Hubertus Butin u. Stefan Gronert (Hrsg.), Gerhard Richter. Editionen 1965-2004 (Catalogue Raisonné), Ostfildern 2004, Kat.-Nr. 85 (m. Abb. eines anderen Exemplars).
Hubertus Butin, Stefan Gronert u. Thomas Olbricht (Hrsg.), Gerhard Richter. Editionen 1965-2013, Ostfildern 2014, Kat.-Nr. 85, S. 45 u. 256 (m. Abb. eines anderen Ex.).
Hubertus Butin, Gerhard Richter. Unikate in Serie, Köln 2017, S. 110f. u. 116f. (m. Abb. eines anderen Ex., S. 114f.).
Hans-Jürgen Lechtreck, Original, Readymade, Edition, in: Ausst.-Kat. Gerhard Richter. Die Editionen, Museum Folkwang, Essen 2017, S. 26 (m. Abb. eines anderen Ex., S. 27).
Dietmar Elger, Gerhard Richter. Catalogue Raisonné 1994-2006, Vol. 5 (Nr. 806-899-8), Ostfildern 2019, Kat.-Nr. 838 (m. Abb. eines anderen Ex.).
Öl auf Leinwand, auf Karton aufgezogen.
Elger 838-20. Butin 85. Verso auf dem Unterlagekarton signiert und datiert sowie mit der Werknummer "838-20" bezeichnet. Dort mit einem typografisch bezeichneten Etikett. Aus einer Serie von 64 Unikaten. 7,9 x 7,9 cm (3,1 x 3,1 in). Unterlagekarton: 22 x 21,5 cm (8,6 x 8,5 in).
Ein "Abstraktes Bild" (1992, Öl auf Leinwand, Werkverzeichnis Elger 767-6) wird vom Künstler in Teile zerschnitten, die jetzt die Serie der "Miniaturen" (Elger 838/1-64) bilden und identisch mit der Edition Nr. 85 sind. Die Arbeiten sind in beiden Werkverzeichnissen registriert. [CH].
• Mit seiner mehr als sechs Jahrzehnte andauernden Karriere gilt Gerhard Richter heute als einer der bedeutendsten lebenden Künstler.
• Aus der Werkserie der "Miniaturen", die 1996 aus einem Gemälde Gerhard Richters geschnitten werden (Abstrakes Bild, 1992, Elger 767-6).
• Etwas bereits Geschaffenes wird zerstört, um Raum für eine ästhetische Neuschöpfung zu machen.
• Richters legendäre Rakelung wird hier mit einer gewissen Dekonstruktion bzw. Destruktion verbunden, die sich auch in vielen weiteren Bereichen seines Œuvres wiederfindet.
• Unikat.
PROVENIENZ: Marian Goodman Gallery, New York.
Galerie Thomas von Lintel, München.
Privatsammlung Süddeutschland (1996 vom Vorgenannten erworben).
LITERATUR: Hubertus Butin u. Stefan Gronert (Hrsg.), Gerhard Richter. Editionen 1965-2004 (Catalogue Raisonné), Ostfildern 2004, Kat.-Nr. 85 (m. Abb. eines anderen Exemplars).
Hubertus Butin, Stefan Gronert u. Thomas Olbricht (Hrsg.), Gerhard Richter. Editionen 1965-2013, Ostfildern 2014, Kat.-Nr. 85, S. 45 u. 256 (m. Abb. eines anderen Ex.).
Hubertus Butin, Gerhard Richter. Unikate in Serie, Köln 2017, S. 110f. u. 116f. (m. Abb. eines anderen Ex., S. 114f.).
Hans-Jürgen Lechtreck, Original, Readymade, Edition, in: Ausst.-Kat. Gerhard Richter. Die Editionen, Museum Folkwang, Essen 2017, S. 26 (m. Abb. eines anderen Ex., S. 27).
Dietmar Elger, Gerhard Richter. Catalogue Raisonné 1994-2006, Vol. 5 (Nr. 806-899-8), Ostfildern 2019, Kat.-Nr. 838 (m. Abb. eines anderen Ex.).
Richters berühmte, mit dem Rakel – einem breiten Holz-, Gummi- oder Aluminiumspachtel – geschaffene "Abstrakte Bilder" entstehen ab den 1980er Jahren und sind heute die international gefragtesten Arbeiten seines malerischen Œuvres. Für die grundlegende Farbgebung und als kompositorische Basis legt der Künstler mit dem Pinsel zunächst eine ungegenständliche Ausgangskomposition an, die er anschließend mithilfe eines Rakels in einen Farbschleier aus Überlagerungen und Vermischungen der Farben verwandelt und somit in eine neue, eindrucksvolle Ästhetik überführt.
Die hier vorliegende Arbeit verbindet die berühmten gerakelten "Abstrakten Bilder" mit einer gewissen Dekonstruktion bzw. Destruktion: Eines der "Abstrakten Bilder" wird hier in 64 Einzelteile zerschnitten, es entstehen 64 kleinere Gemälde. Richters künstlerischer Prozess ist häufig von ähnlichen Formen der Zerstörung geprägt. In den "Abstrakten Bildern" überdeckt die Rakelung darunterliegende Farbschichten, Richter übermalt, kratzt Farbe herunter und verrakelt. Auch in anderen Gemälden arbeitet der Künstler mit Verwischungen, übermalt Fotografien und zuvor fertiggestellte und dann verworfene Bilder, wie bei den frühen Werken der "Grauen Bilder" in den 1960er Jahren. Es gleicht einem künstlerischen Prinzip: etwas bereits Geschaffenes wird zerstört, um Raum für eine ästhetische Neuschöpfung zu machen. [CH]
Die hier vorliegende Arbeit verbindet die berühmten gerakelten "Abstrakten Bilder" mit einer gewissen Dekonstruktion bzw. Destruktion: Eines der "Abstrakten Bilder" wird hier in 64 Einzelteile zerschnitten, es entstehen 64 kleinere Gemälde. Richters künstlerischer Prozess ist häufig von ähnlichen Formen der Zerstörung geprägt. In den "Abstrakten Bildern" überdeckt die Rakelung darunterliegende Farbschichten, Richter übermalt, kratzt Farbe herunter und verrakelt. Auch in anderen Gemälden arbeitet der Künstler mit Verwischungen, übermalt Fotografien und zuvor fertiggestellte und dann verworfene Bilder, wie bei den frühen Werken der "Grauen Bilder" in den 1960er Jahren. Es gleicht einem künstlerischen Prinzip: etwas bereits Geschaffenes wird zerstört, um Raum für eine ästhetische Neuschöpfung zu machen. [CH]
101
Gerhard Richter
Miniaturen, 1996.
Öl auf Leinwand, auf Karton aufgezogen
Schätzung:
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