Auktion: 547 / Modern Art Day Sale am 09.12.2023 in München Lot 448


448
Emil Nolde
Sommerblumen (Mohn, Tulpen, Königskerze), Um 1950.
Aquarell und Tempera
Schätzpreis: € 70.000 - 90.000
+
Sommerblumen (Mohn, Tulpen, Königskerze). Um 1950.
Aquarell und Tempera.
Rechts unten signiert. Auf Japan, auf Karton aufgezogen. Mit Unterlagekarton: 36,5 x 51 cm (14,3 x 20 in).

• Lockere und zugleich spannungsreiche Komposition in feinsinnig abgestimmtem Kolorit.
• Emil Nolde gilt als einer der größten Aquarellisten des 20. Jahrhunderts.
• Die Blumenarrangements gehören zu den gefragtesten Sujets im Œuvre des Künstlers
.

Mit einer Fotoexpertise von Prof. Dr. Manfred Reuther, Klockries, vom 30. Oktober 2023. Das Aquarell ist unter der Nummer "Nolde A - 288/2023" im Archiv Reuther gelistet.

PROVENIENZ: Stiftung Ada und Emil Nolde, Seebüll.
Galerie Günther Franke, München.
Privatsammlung USA (beim Vorgenannten erworben).
Privatsammlung Berlin (seit 1996).

LITERATUR: Grisebach, Berlin, 29.11.1996, Los 20.

Aufrufzeit: 09.12.2023 - ca. 18.38 h +/- 20 Min.

Vor allem in seinen letzten Lebensjahren kommt Nolde immer wieder auf eines seiner frühen Motive, das Blumenstillleben, zurück. An diesen Blättern fasziniert die gleichsam traumwandlerische Sicherheit, mit der Emil Nolde seine Blumenaquarelle schuf. Insbesondere, jedoch nicht allein, ist es die ungewöhnliche, fast magische Farbwelt, die den geheimen Zauber dieser Blätter ausmacht. Darüber hinaus ist es außerdem die Komposition als solche, die wesentlich zu dem intensiven Gesamteindruck beiträgt. Die spezielle Technik des Nass-in-Nass-Malens, die Nolde in diesen Werken perfektioniert, ist hier in seinem Spätwerk ergänzt durch den Einsatz von Tempera-Farben, die der Künstler als besonders lichtecht empfindet, wodurch sich ein überaus reizvolles Wechselspiel zwischen lasierenden und kräftig deckenden Bildpassagen ergibt, das in dem hier vorliegenden Blatt insbesondere die Tulpen- und Mohnblüten ausdrucksstark akzentuiert. Es ist daher nicht verwunderlich, dass die Blumenstillleben mit ihrem zugleich farbintensiv leuchtenden und feinsinnig sanft abgestimmten Kolorit und ihren besonders reizvollen Blütenarrangements heute eine besonders gefragte Motivgruppe im Œuvre des Künstlers sind. [SM]




Aufgeld, Steuern und Folgerechtsvergütung zu Emil Nolde "Sommerblumen (Mohn, Tulpen, Königskerze)"
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Auf den Teil des Zuschlagspreises, der 4.000.000 Euro übersteigt, wird ein Aufgeld von 22 % erhoben und zu dem Aufgeld, das bis zu dem Teil des Zuschlagspreises bis 4.000.000 Euro anfällt, hinzuaddiert.
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Auf die Summe von Zuschlag und Aufgeld wird die gesetzliche Umsatzsteuer, derzeit 19 %, erhoben. Als Ausnahme hiervon wird bei gedruckten Büchern der ermäßigte Umsatzsteuersatz von derzeit 7 % hinzugerechnet.

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Berechnung der Folgerechtsvergütung:
Für Werke lebender Künstler oder von Künstlern, die vor weniger als 70 Jahren verstorben sind, fällt gemäß § 26 UrhG eine Folgerechtsvergütung in folgender Höhe an:
4% des Zuschlags ab 400,00 Euro bis zu 50.000 Euro,
weitere 3 % Prozent für den Teil des Zuschlags von 50.000,01 bis 200.000 Euro,
weitere 1 % für den Teil des Zuschlags von 200.000,01 bis 350.000 Euro,
weitere 0,5 Prozent für den Teil des Zuschlags von 350.000,01 bis 500.000 Euro und
weitere 0,25 Prozent für den Teil Zuschlags über 500.000 Euro.
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Die Folgerechtsvergütung ist umsatzsteuerfrei.