Auktion 565 "Online Sale", endet in: 26 Tagen Lot 69


69
Ernst Barlach
Christusmaske VI, 1931.
Bronze
Startpreis: € 2.500
Christusmaske VI. 1931.
Bronze mit gold-brauner Patina.
Unter dem Kinn links mit dem Namenszug und der Nummerierung "5/11", rechts mit dem Gießerstempel "H. Noack Berlin". Exemplar aus einer Auflage von 15 Exemplaren. 15,5 x 12 x 8 cm (6,1 x 4,7 x 3,1 in).
Guss einer postumen Auflage nach 1947, nach dem Tonmodell von 1931. Die vom Werkverzeichnis abweichende Nummerierung ist wohl ein Versehen der Gießerei. [EH].

• Im Entstehungsjahr entwirft Barlach auch den großen "Lehrenden Christus", der später das Grabmal von Christian Rohlfs schmückt.
• Expressionistische Formensprache Ernst Barlachs in archaisierender Reduzierung.
• Die künstlerische Sprache Ernst Barlachs ist einzigartig unter den deutschen Expressionisten und fasziniert mit ihrer eindringlichen Ausdruckskraft bis heute
.

PROVENIENZ: Privatsammlung Berlin (ca. seit 1970, seitdem in Familienbesitz).

LITERATUR: Elisabeth Laur, Ernst Barlach. Das plastische Werk, Bd. 2, Güstrow 2006, WVZ-Nr. 485. Schult 383.

Ausgehend von einer Gestaltung mit porträthaften Merkmalen schafft Ernst Barlach um 1931 elf Ausformungen der Christusmaske, die sämtlich in Ton modelliert werden. Einige davon, darunter die angebotene, werden später in Bronze gegossen. Die streng stilisierende Modellierung des Antlitzes ist in allen Ausformungen gleich, um letztlich in einer Gestaltung zu münden, die das Archaische betont. Barlach sieht in seiner Christusmaske weniger den Heilsverkünder als den Seher, den er auch deutlich älter gestaltet, als es die Überlieferung will.

In sehr guter Erhaltung.