Auktion: 553 / Contemporary Day Sale am 07.06.2024 in München Lot 159


159
Sigmar Polke
Goldhaar, 1999.
Mischtechnik. Acryl, Gouache und Sprühtechnik
Schätzpreis: € 70.000 - 90.000
+
Goldhaar. 1999.
Mischtechnik. Acryl, Gouache und Sprühtechnik.
Unten signiert, datiert, betitelt und mit einer persönlichen Widmung versehen. 99,8 x 70,3 cm (39,2 x 27,6 in), blattgroß. [EH].

• Polke löst sich von der Figuration, experimentiert mit Farben und Techniken und findet zu einer ganz neuen Ausdrucksform.
• Bemerkenswerte Verbindung von leuchtender Farbkraft und spannungsvoller Komposition.
• Sigmar Polke zählt zu den wichtigsten Künstlern der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Seine Werke sind in international bedeutenden Sammlungen vertreten
.

PROVENIENZ: Privatsammlung Deutschland (direkt vom Künstler).
Galerie Michael Werner, Köln.
Privatsammlung Portugal.
Privatsammlung.
Vom jetzigen Eigentümer vom Vorgenannten erworben (Sotheby's 2014).

AUSSTELLUNG: Sigmar Polke. Bilder und Zeichnungen 2011, Galerie Michael Werner, Köln, 9.9.-7.12.2011.

LITERATUR: Sotheby's, New York, Contemporary Art, 14.4.2014, Los 241.

Aufrufzeit: 07.06.2024 - ca. 14.51 h +/- 20 Min.

Das Œuvre von Sigmar Polke ist durchzogen von Zitaten, Verknüpfungen, Experimenten und hintergründigen Rätselhaftigkeiten. Er verknüpft in seinen Werken oftmals Abstraktes mit Figürlichem, setzt beide Elemente in Beziehung zueinander und entwickelt so neue, völlig offene Assoziationsebenen.
Polke bedient sich dabei immer wieder historischer grafischer Vorlagen. An eine solche erinnert hier der hinter einem Gitter weißer Farbe verschwindende Kopf. Dieser erscheint so diffus, weil er aus der rauhen, dicken Farbe, die sich schon fast wie eine Kruste über den Malgrund legt, mit kühnen Pinselstrichen und Schabwerkzeugen herausgearbeitet, ja schon fast herausmodelliert ist. Hier hat das Blatt die Haptik einer grob verputzten Wand. Dagegen steht die glänzende, glatte und fließende Form des titelgebenden Goldes. Im scheinbar zufälligen Verlauf der flüssigen Farbe gibt es den Umriss eines fiktiven Kopfes vor und setzt sich in einem breiten Schopf nach rechts fort. Diese Kombination verschiedenster Materialien und Farbstrukturen macht Sigmar Polkes Werke so charakteristisch. Der Künstler erklärt nicht, worauf er sich bei Titel und Darstellung bezieht. Das goldene Haar ist jedoch in der Darstellung von Engeln bis zum güldenen Haar der Loreley als Assoziation vorhanden. [EH]




Aufgeld, Steuern und Folgerechtsvergütung zu Sigmar Polke "Goldhaar"
Dieses Objekt wird differenzbesteuert, zuzüglich einer Einfuhrumsatzabgabe in Höhe von 7 % (Ersparnis von etwa 5 % im Vergleich zur Regelbesteuerung) oder regelbesteuert angeboten, Folgerechtsvergütung fällt an.

Berechnung bei Differenzbesteuerung:
Zuschlagspreis bis 800.000 Euro: hieraus Aufgeld 32 %.
Auf den Teil des Zuschlagspreises, der 800.000 Euro übersteigt, wird ein Aufgeld von 27 % berechnet und zu dem Aufgeld, das bis zu dem Teil des Zuschlagspreises bis 800.000 Euro anfällt, hinzuaddiert.
Auf den Teil des Zuschlagspreises, der 4.000.000 Euro übersteigt, wird ein Aufgeld von 22 % erhoben und zu dem Aufgeld, das bis zu dem Teil des Zuschlagspreises bis 4.000.000 Euro anfällt, hinzuaddiert.
Das Aufgeld enthält die Umsatzsteuer, diese wird jedoch nicht ausgewiesen.

Berechnung bei Regelbesteuerung:
Zuschlagspreis bis 800.000 Euro: hieraus Aufgeld 27 %.
Auf den Teil des Zuschlagspreises, der 800.000 Euro übersteigt, wird ein Aufgeld von 21 % erhoben und zu dem Aufgeld, das bis zu dem Teil des Zuschlagspreises bis 800.000 Euro anfällt, hinzuaddiert.
Auf den Teil des Zuschlagspreises, der 4.000.000 Euro übersteigt, wird ein Aufgeld von 15 % erhoben und zu dem Aufgeld, das bis zu dem Teil des Zuschlagspreises bis 4.000.000 Euro anfällt, hinzuaddiert.
Auf die Summe von Zuschlag und Aufgeld wird die gesetzliche Umsatzsteuer, derzeit 19 %, erhoben. Als Ausnahme hiervon wird bei gedruckten Büchern der ermäßigte Umsatzsteuersatz von derzeit 7 % hinzugerechnet.

Wir bitten um schriftliche Mitteilung vor Rechnungsstellung, sollten Sie Regelbesteuerung wünschen.

Berechnung der Folgerechtsvergütung:
Für Werke lebender Künstler oder von Künstlern, die vor weniger als 70 Jahren verstorben sind, fällt gemäß § 26 UrhG eine Folgerechtsvergütung in folgender Höhe an:
4% des Zuschlags ab 400,00 Euro bis zu 50.000 Euro,
weitere 3 % Prozent für den Teil des Zuschlags von 50.000,01 bis 200.000 Euro,
weitere 1 % für den Teil des Zuschlags von 200.000,01 bis 350.000 Euro,
weitere 0,5 Prozent für den Teil des Zuschlags von 350.000,01 bis 500.000 Euro und
weitere 0,25 Prozent für den Teil Zuschlags über 500.000 Euro.
Der Gesamtbetrag der Folgerechtsvergütung aus einer Weiterveräußerung beträgt höchstens 12.500 Euro.

Die Folgerechtsvergütung ist umsatzsteuerfrei.