Auktion: 590 / Evening Sale am 06.06.2025 in München button next Lot 42


42
Tom Wesselmann
Monica in Robe with Motherwell, 1992.
Alkyd auf Aluminium
Schätzpreis: € 200.000 - 300.000
+
Monica in Robe with Motherwell. 1992.
Alkyd auf Aluminium.
Verso signiert, datiert, betitelt und bezeichnet sowie mit Richtungspfeil und Hängeanweisungen. Unikat. 157,5 x 238,8 cm (62 x 94 in).
[AR].

• Unikat.
• Pop-Art trifft auf Abstrakten Expressionismus: Hommage an Tom Wesselmanns großes Vorbild Robert Motherwell, der ein Jahr zuvor verstirbt.
• Im Entstehungsjahr in der legendären Sidney Janis Gallery, New York, ausgestellt.
• Wesselmanns erotisch-provokante Frauenakte gelten als Ikonen der amerikanischen Pop-Art.
• In den 1980er Jahre tritt ein neues Modell in seine Arbeiten, die junge Künstlerin mit dramatischem Pony: Monica Serra.
• Zuletzt zeigte die Fondation Louis Vuitton, Paris, die Ausstellung "Pop Forever: Tom Wesselmann &…", die zum großen Publikumserfolg wurde
.

Wir bedanken uns beim Tom Wesselmann Estate, New York, für die freundliche Auskunft.

PROVENIENZ: Imago Galleries, Palm Desert.
Privatsammlung Deutschland.
Sammlung Deutschland.

AUSSTELLUNG: Tom Wesselmann: New Metal Paintings, Sidney Janis Gallery, New York, 15.10.-14.11.1992.

"The first aesthetic experience .. He felt a sensation of high visceral excitement in his stomach, and it seemed as though his eyes and stomach were directly connected."
Tom Wesselmann unter dem Pseudonym S. Stealingworth über seine Begegnung mit Robert Motherwells "Elegy to the Spanish Republic 54" im MoMA, New York 1980, S. 12.

Aufrufzeit: 06.06.2025 - ca. 18.48 h +/- 20 Min.

Pop-Art trifft auf Abstrakten Expressionimus: Tom Wesselmanns "Monica in Robe with Motherwell"
Tom Wesselmann, 1931 in Cincinnati geboren, kommt 1956 nach New York, wo er an der Cooper Union ein Studium beginnt. In der pulsierenden Kunstszene und den zahlreichen Museen der Metropole findet der noch junge Künstler schon bald neue Anregungen. Bei einem Besuch im Museum of Modern Art sieht er erstmals Robert Motherwells großformatiges Gemälde "Elegy to the Spanish Republic 54" von 1957-1961. Die Begegnung mit diesem Werk, das dem Abstrakten Expressionismus zugeordnet wird, soll zu einem prägenden Erlebnis werden. Tom Wesselmann bezeichnet es im Rückblick als seine erste ästhetische Erfahrung. In einer selbst verfassten Publikation über seine künstlerische Entwicklung, die er 1980 unter dem Pseudonym Slim Stealingworth veröffentlicht, schreibt er: "The first aesthetic experience ... He felt a sensation of high visceral excitement in his stomach, and it seemed as though his eyes and stomach were directly connected." (Slim Stealingworth, Tom Wesselmann, New York 1980, S. 12) Dieses Gefühl, das er erstmals bei der Betrachtung von Robert Motherwells Gemälde erlebt, möchte er fortan auch mit seiner eigenen Kunst transportieren. Überraschenderweise wendet er sich dabei jedoch nicht der Abstraktion zu, sondern findet unter dem Einfluss der sich in rasantem Tempo ausbreitenden Pop-Art-Bewegung zu seiner eigenen figurativen Bildsprache. Der stark stilisierte, provokante Frauenakt, den er mit wechselnden Attributen und in knalligen Farben immer wieder neu in Szene setzt, wird dabei schon früh zu seinem Markenzeichen und zählt heute zu den Ikonen der amerikanischen Pop-Art.
Abbildung zu: Robert Motherwell, Elegy to the Spanish Republic XXXIV, 1953/54, Öl auf Leinwand, Albright-Knox Art Gallery, Buffalo. <br />© Dedalus Foundation,Inc. / VG Bild-Kunst, Bonn 2025

Robert Motherwell, Elegy to the Spanish Republic XXXIV, 1953/54, Öl auf Leinwand, Albright-Knox Art Gallery, Buffalo.
© Dedalus Foundation,Inc. / VG Bild-Kunst, Bonn 2025

In "Monica in Robe with Motherwell" von 1992 treffen die, auf den ersten Blick so widersprüchlichen, amerikanischen Kunstströmungen des Abstrakten Expressionsmus und der Pop-Art schließlich auch im Visuellen aufeinander. Im Vordergrund seiner auf Metall ausgeführten Arbeit zeigt uns Tom Wesselmann in der für ihn so typischen, reduzierten Linienführung einen lasziven Frauenakt mit halb geöffnetem Morgenmantel. Im Hintergrund ist die stilisierte Version von Robert Motherwells "Elegy to the Spanish Republic XXXIV" zu erkennen. Mit seinen Metallarbeiten, die an Wandzeichnungen erinnern, tritt in den 1980er Jahren auch ein neues Modell in Tom Wesselmanns Arbeiten. Es ist dies, wie auch hier, die junge Künstlerin und Musikerin mit dramatischem Pony Monica Serra. Bereits im Entstehungsjahr wird die Arbeit erstmals ausgestellt in der legendären Sidney Janis Gallery in New York. Schon in den 1950er Jahren hatte der Galerist mit Ausstellungen des Abstrakten Expressionismus große Bekanntheit erlangt. Wenig später zählt er zu den wichtigsten Händlern der Pop-Art. Auf subtile Weise vereint Tom Wesselmanns "Monica in Robe with Motherwell" somit zahlreiche Querverweise und persönliche Zwischennoten, die dem Werk eine besondere Stellung im Œuvre des Künstlers verleihen. Es kann als eine Art persönliche Hommage an sein großes Vorbild gelesen werden, an den Maler Robert Motherwell, der im Jahr zuvor verstarb. [AR]




Aufgeld, Steuern und Folgerechtsvergütung zu Tom Wesselmann "Monica in Robe with Motherwell"
Dieses Objekt wird regel- oder differenzbesteuert angeboten, Folgerechtsvergütung fällt an.

Berechnung bei Differenzbesteuerung:
Zuschlagspreis bis 800.000 Euro: hieraus Aufgeld 32 %.
Auf den Teil des Zuschlagspreises, der 800.000 Euro übersteigt, wird ein Aufgeld von 27 % berechnet und zu dem Aufgeld, das bis zu dem Teil des Zuschlagspreises bis 800.000 Euro anfällt, hinzuaddiert.
Auf den Teil des Zuschlagspreises, der 4.000.000 Euro übersteigt, wird ein Aufgeld von 22 % erhoben und zu dem Aufgeld, das bis zu dem Teil des Zuschlagspreises bis 4.000.000 Euro anfällt, hinzuaddiert.
Das Aufgeld enthält die Umsatzsteuer, diese wird jedoch nicht ausgewiesen.

Berechnung bei Regelbesteuerung:
Zuschlagspreis bis 800.000 Euro: hieraus Aufgeld 27 %.
Auf den Teil des Zuschlagspreises, der 800.000 Euro übersteigt, wird ein Aufgeld von 21 % erhoben und zu dem Aufgeld, das bis zu dem Teil des Zuschlagspreises bis 800.000 Euro anfällt, hinzuaddiert.
Auf den Teil des Zuschlagspreises, der 4.000.000 Euro übersteigt, wird ein Aufgeld von 15 % erhoben und zu dem Aufgeld, das bis zu dem Teil des Zuschlagspreises bis 4.000.000 Euro anfällt, hinzuaddiert.
Auf die Summe von Zuschlag und Aufgeld wird die gesetzliche Umsatzsteuer von 7 % erhoben.

Wir bitten um schriftliche Mitteilung vor Rechnungsstellung, sollten Sie Regelbesteuerung wünschen.

Berechnung der Folgerechtsvergütung:
Für Werke lebender Künstler oder von Künstlern, die vor weniger als 70 Jahren verstorben sind, fällt gemäß § 26 UrhG eine Folgerechtsvergütung in folgender Höhe an:
4% des Zuschlags ab 400,00 Euro bis zu 50.000 Euro,
weitere 3 % Prozent für den Teil des Zuschlags von 50.000,01 bis 200.000 Euro,
weitere 1 % für den Teil des Zuschlags von 200.000,01 bis 350.000 Euro,
weitere 0,5 Prozent für den Teil des Zuschlags von 350.000,01 bis 500.000 Euro und
weitere 0,25 Prozent für den Teil Zuschlags über 500.000 Euro.
Der Gesamtbetrag der Folgerechtsvergütung aus einer Weiterveräußerung beträgt höchstens 12.500 Euro.

Die Folgerechtsvergütung ist umsatzsteuerfrei.


München
Hauptsitz
Joseph-Wild-Str. 18
81829 München
Tel.: +49 (0)89 55 244-0
Fax: +49 (0)89 55 244-177
info@kettererkunst.de
Hamburg
Louisa von Saucken / Christoph Calaminus
Holstenwall 5
20355 Hamburg
Tel.: +49 (0)40 37 49 61-0
Fax: +49 (0)40 37 49 61-66
infohamburg@kettererkunst.de
Berlin
Dr. Simone Wiechers
Fasanenstr. 70
10719 Berlin
Tel.: +49 (0)30 88 67 53-63
Fax: +49 (0)30 88 67 56-43
infoberlin@kettererkunst.de
Köln
Cordula Lichtenberg
Gertrudenstraße 24-28
50667 Köln
Tel.: +49 (0)221 510 908-15
infokoeln@kettererkunst.de
Baden-Württemberg
Hessen
Rheinland-Pfalz

Miriam Heß
Tel.: +49 (0)62 21 58 80-038
Fax: +49 (0)62 21 58 80-595
infoheidelberg@kettererkunst.de
Norddeutschland
Nico Kassel, M.A.
Tel.: +49 (0)89 55244-164
Mobil: +49 (0)171 8618661
n.kassel@kettererkunst.de
Keine Auktion mehr verpassen!
Wir informieren Sie rechtzeitig.

 
Jetzt zum Newsletter anmelden >

© 2025 Ketterer Kunst GmbH & Co. KG Datenschutz Impressum