
(inkl. Käuferaufgeld)
Rote Figur
Mit einer Foto-Expertise von Dorothée Antes, Karlsruhe, vom 14. März 1995
PROVENIENZ: Privatsammlung Nordrhein-Westfalen.
In dem 1961-62 entstandenen Gemälde "Rote Figur" begegnet uns in einem der ersten Beispiele die Kunstfigur des "Kopffüßlers", mit der Antes sich eine eigene künstlerische Dimension eröffnet. Sie ist für ihn eine frei erfundene Hieroglyphe, an der er in immer wieder neuen Variationen die Erfahrung der menschlichen Gestalt erprobt. Ihre Verwandlung im Laufe der Jahre eröffnet dem Betrachter zugleich einen faszinierenden Einblick in seine künstlerische Entwicklung.
Eiöltempera auf Leinwand, 1961
Rechts unten schwer leserlich signiert (?). Verso signiert, datiert und betitelt. 85 x 55,2 cm ( 33,4 x 21,7 in).
Das Gemälde gehört zu den ersten figürlichen Kompositionen, in denen sich die festgefügten Konturen zum Typus des "Kopffüßlers" formieren.
Unser Gemälde bildet den Auftakt einer neuen Werkphase, als Antes den Schritt aus der Abstraktion endgültig vollzogen hat. Anknüpfend an seine frühen Arbeiten, wie dem Gemälde "Figur Grasfresser", lebt auch dieses Werk aus der Intensität, der Wucht der Farbe. In einem leuchtenden Rot ist die Figur "wie eine Haut" über die ganze Fläche der Leinwand gespannt. Das ungeheure künstlerische Potenzial, das schon aus diesen frühen Arbeiten des Künstlers spricht, findet schließlich mit der Auszeichnung "Prix des jeune artistes" der 2. Biennale in Paris, 1961 seine erste internationale öffentliche Anerkennung.
Die endgültige Formulierung der Figur vollzieht sich in den Jahren 1962-63, als Antes als Stipendiat nach Florenz und Rom reist. Sie wird jetzt zum alleinigen Thema und Motiv seiner Arbeiten. Die "Blaue Figur" unseres zweiten Gemäldes bewegt sich nun mit klaren Konturen in einem festgefügten Raum und markiert darüber hinaus einen weiteren sowie wesentlichen Schritt in der Verwandlung des mittlerweile voll entwickelten "Kopffüßlers": Von der Frontal- zur Profilfigur, die für sein weiteres Schaffen verbindlich bleibt.
Die beiden Gemälde lassen uns somit auf eindrucksvolle Weise am Reifungsprozess jener Kunstfigur teilhaben, die seit 1963 zum Inbegriff von Antes' Schaffen wird und zweifellos zu den ausdrucksstärksten und vielgestaltigsten Antworten der Kunst auf die Rätselhaftigkeit des menschlichen Daseins dieser Epoche zählt. [AS]
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