In der grössten Verlegenheit

Richard Wagner
Eigenhändiger Brief mit Unterschrift. Paris, 14. Juni 1860 "nachmittags". 1 Seite. 21 : 13,5 cm.

• Der Komponist in großer Geldnot
• Verfaßt während seines politischen Exils in Paris

Schreiben an einen Mäzen ("Verehrtester Herr!"), den er kurzfristig um finanzielle Unterstützung gebeten hat. "Ich bin für heute in der grössten Verlegenheit um 500 fr. Könnten Sie mir diese kleine Summe noch einmal anvertrauen, so leisteten Sie mir einen ungemein großen Dienst. Uebermorgen stelle ich sie Ihnen jedenfalls wieder zu. - Wollen Sie das Geld gefälligst in Couvert dem Bringer dieser Zeilen übergeben." - Während einer beruflich und persönlich schwierigen Lebensphase geschrieben. Erst ab 1864 ergab sich für Wagner durch die Unterstützung seines Förderers Ludwig II. von Bayern eine dauerhafte finanzielle Sicherheit.

- ZUSTAND: Etwas stockfleckig, ursprünglich mehrfach gefaltet, oberer Rand leicht lichtrandig.

Autograph letter signed by Wagner to an unknown patron, asking him urgently for a loan of 500 Francs, with the intention of paying it back 2 days later. Written during his political exile from Germany, which he spent amongst others in Paris. Only in 1864, after his return to Germany and the coronation of Ludwig II as the king of Bavaria, Wagner's personal and financial situation improved considerably and permanently due to the patronage of his royal admirer. - Somewhat foxed and with old folds, upper margin sunned.(R)