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Carl Grossberg

Biografien
Carl Grossberg

*  1894 Wuppertal-Elberfeld
† 1940 Laon/Frankreich


Am 6. September 1894 in Elberfeld geboren, beginnt Carl Grossberg mit neunzehn Jahren ein Architekturstudium an den Hochschulen in Aachen und Darmstadt. Sein Studium wird durch die Einbeziehung zum Kriegsdienst unterbrochen. 1919 setzt er es zunächst als Schüler von Walter Klemm an der Hochschule für bildende Künste und ab 1919 bis 1921 als Schüler Lyonel Feiningers am staatlichen Bauhaus zu Weimar fort, wo er in den Disziplinen Malerei, Dekorationsmalerei und Raumkunst ausgebildet wird. 1921 unternimmt Grossberg zu Studienzwecken ausgedehnte Reisen nach Süddeutschland und lässt sich in der Nähe von Würzburg nieder. Seit 1927 reist Carl Grossberg viel, um die für ihn typischen Maschinenbilder, Industrielandschaften und Stadtbilder zu malen. Immer öfter erhält er nun Aufträge von der Industrie, so z.B. 1932 von der Norta-Tapetenfabrik im Harz und 1937 von der Firma Oetker in Bielefeld, bei der er ein eigenes Atelier bezieht. Seit 1933/34 nimmt Grossbergs Interesse an der Technik und der Industrie enzyklopädische Dimensionen an. Er setzt sich zum Ziel, die wichtigsten Industrietypen und -betriebe in Deutschland zu malen und nennt dieses Vorhaben seinen "Industrieplan". Doch durch die Herrschaft der Nationalsozialisten und den nahenden Krieg verschlechtert sich die Auftragslage Grossbergs drastisch, so dass er über verschiedene Kontakte nach Amerika versucht, seinen Plan dort zu verwirklichen. Eine Reise in die USA wird ihm jedoch 1939 mit der Begründung, er dürfe als Reserveoffizier das Land nicht verlassen, verweigert. Noch im selben Jahr wird Grossberg zum Kriegsdienst eingezogen. In diesen letzten Jahren bleibt Grossberg kaum Zeit zu malen, so bleibt auch sein letztes Aquarell unvollendet. Ein tragischer Autounfall im Wald von Compiègne bei Laon am 19. Oktober 1940 wird Carl Grossberg zum tödlichen Schicksal.