213
Heinz Mack
Ohne Titel, 1959.
Objekt
Schätzung:
€ 20.000 Ergebnis:
€ 51.240 (inkl. Käuferaufgeld)
Ohne Titel. 1959/60.
Objekt. Acryl über Kunstharzrelief auf Hartfaserplatte. In Plexiglaskasten montiert.
Nicht bei Honisch. Verso signiert, datiert, bezeichnet und mit dem Richtungspfeil. 36,5 x 46,5 x 1,7 cm (14,3 x 18,3 x 0,6 in). Plexiglasrahmen: 38 x 48 x 6,6 cm (14,9 x 18,8 x 2,5 in).
Mit einer schriftlichen Expertise von Prof. Heinz Mack, Mönchengladbach, vom April 2013. Die Arbeit ist im archivinternen Nachtrag des Werkverzeichnisses Honisch unter der Nr. 519 A registriert.
PROVENIENZ: Privatsammlung London.
1931 im hessischen Lollar geboren, besucht Heinz Mack 1950-1953 die Staatliche Kunstakademie in Düsseldorf und macht sein Staatsexamen in Kunst- und Werkerziehung. Parallel dazu studiert er in Köln Philosophie. Zusammen mit Otto Piene gründet Mack 1957 die avantgardistische Künstlergruppe "ZERO", mit der sein Name seither untrennbar verbunden ist. Anstelle von "klassischen Kompositionen" stellt sie den Betrachter vor völlig neue und provozierende Aspekte: Licht, Bewegung, Raum, Zeit, Dynamik, Vibration und serielle Strukturen treten in den Vordergrund.
Durch die Hereinnahme von Licht, sei es nun passiv oder aktiv, werden die Objekte von Mack aus ihrem rein skulpturalen Umfeld herausgehoben und bekommen eine eigenständige Komponente. Es ist nicht mehr nur die Materialität der Formen, die den Gesamteindruck bestimmt, das Licht bestimmt aktiv deren Aussagekraft. In der hier angebotenen Arbeit ist einmal mehr zu beobachten, wie sehr sich Heinz Mack in seiner Kunst mit Licht und Bewegung und den daraus resultierenden optischen Phänomenen beschäftigt. Besonders eindrucksvoll werden diese inhaltlichen Themen hier ins Künstlerische übersetzt, indem Mack durch die Vielzahl vertikaler Strukturelemente eine bildimmanente Bewegung erzeugt, die durch ihre erhabene Bearbeitung, die einem Relief gleicht, noch verstärkt wird. Vor diesem Hintergrund wäre es denkbar, dieses Kunstwerk in die Nähe der Werkreihe der "Dynamischen Strukturen" zu setzen, die eine Zwischenstufe der Malerei zur Kinetik darstellt. Indem sich Mack bei diesem Objekt auf die Farben Silbergrau und Weiß konzentriert, unterstreicht er die konzeptuelle Struktur der Arbeit und betont die Stringenz seines künstlerischen Prinzips.
Mit seinen Arbeiten hat Heinz Mack sich einen eigenen Platz in der Kunst der Moderne gesichert, der zwischen skulpturalem Anspruch und architektonischem Raumelement liegt. Für die Documenta 3 in Kassel schafft Heinz Mack 1964 zusammen mit Piene und Uecker den "Licht-Raum", der sich heute im Kunstmuseum in Düsseldorf befindet. Neben den "Rotoren" bilden die "Lichtreliefs" eine weitere selbstständige Werkgruppe, die vor allem während der 1970er Jahre - nach Auflösung der "ZERO"-Bewegung - in Erscheinung tritt. In den 1980er Jahren erhält Mack zahlreiche Aufträge zur Gestaltung des öffentlichen Raums. So stellt er 1981 den "Jürgen-Ponto-Platz" in Frankfurt fertig, 1984 wird die "Columne pro caelo" vor dem Kölner Dom errichtet, 1989 konzipiert Mack den Platz der Deutschen Einheit in Düsseldorf. Inspiriert durch die Sonnenfarben seines Ateliers auf Ibiza widmet sich Mack ab 1991 wieder intensiv der Malerei, nennt seine Werke "Chromatische Konstellationen". Heinz Mack gilt als unermüdlicher Experimentator im Spektrum des Farblichts. Als Maler, Zeichner, Skulpturenkünstler und Keramiker, aber auch als Gestalter von Plätzen und Interieurs stellt er die ästhetischen Gesetze von Licht und Farbe, Struktur und Form in immer neue Dialoge. [KP].
Objekt. Acryl über Kunstharzrelief auf Hartfaserplatte. In Plexiglaskasten montiert.
Nicht bei Honisch. Verso signiert, datiert, bezeichnet und mit dem Richtungspfeil. 36,5 x 46,5 x 1,7 cm (14,3 x 18,3 x 0,6 in). Plexiglasrahmen: 38 x 48 x 6,6 cm (14,9 x 18,8 x 2,5 in).
Mit einer schriftlichen Expertise von Prof. Heinz Mack, Mönchengladbach, vom April 2013. Die Arbeit ist im archivinternen Nachtrag des Werkverzeichnisses Honisch unter der Nr. 519 A registriert.
PROVENIENZ: Privatsammlung London.
1931 im hessischen Lollar geboren, besucht Heinz Mack 1950-1953 die Staatliche Kunstakademie in Düsseldorf und macht sein Staatsexamen in Kunst- und Werkerziehung. Parallel dazu studiert er in Köln Philosophie. Zusammen mit Otto Piene gründet Mack 1957 die avantgardistische Künstlergruppe "ZERO", mit der sein Name seither untrennbar verbunden ist. Anstelle von "klassischen Kompositionen" stellt sie den Betrachter vor völlig neue und provozierende Aspekte: Licht, Bewegung, Raum, Zeit, Dynamik, Vibration und serielle Strukturen treten in den Vordergrund.
Durch die Hereinnahme von Licht, sei es nun passiv oder aktiv, werden die Objekte von Mack aus ihrem rein skulpturalen Umfeld herausgehoben und bekommen eine eigenständige Komponente. Es ist nicht mehr nur die Materialität der Formen, die den Gesamteindruck bestimmt, das Licht bestimmt aktiv deren Aussagekraft. In der hier angebotenen Arbeit ist einmal mehr zu beobachten, wie sehr sich Heinz Mack in seiner Kunst mit Licht und Bewegung und den daraus resultierenden optischen Phänomenen beschäftigt. Besonders eindrucksvoll werden diese inhaltlichen Themen hier ins Künstlerische übersetzt, indem Mack durch die Vielzahl vertikaler Strukturelemente eine bildimmanente Bewegung erzeugt, die durch ihre erhabene Bearbeitung, die einem Relief gleicht, noch verstärkt wird. Vor diesem Hintergrund wäre es denkbar, dieses Kunstwerk in die Nähe der Werkreihe der "Dynamischen Strukturen" zu setzen, die eine Zwischenstufe der Malerei zur Kinetik darstellt. Indem sich Mack bei diesem Objekt auf die Farben Silbergrau und Weiß konzentriert, unterstreicht er die konzeptuelle Struktur der Arbeit und betont die Stringenz seines künstlerischen Prinzips.
Mit seinen Arbeiten hat Heinz Mack sich einen eigenen Platz in der Kunst der Moderne gesichert, der zwischen skulpturalem Anspruch und architektonischem Raumelement liegt. Für die Documenta 3 in Kassel schafft Heinz Mack 1964 zusammen mit Piene und Uecker den "Licht-Raum", der sich heute im Kunstmuseum in Düsseldorf befindet. Neben den "Rotoren" bilden die "Lichtreliefs" eine weitere selbstständige Werkgruppe, die vor allem während der 1970er Jahre - nach Auflösung der "ZERO"-Bewegung - in Erscheinung tritt. In den 1980er Jahren erhält Mack zahlreiche Aufträge zur Gestaltung des öffentlichen Raums. So stellt er 1981 den "Jürgen-Ponto-Platz" in Frankfurt fertig, 1984 wird die "Columne pro caelo" vor dem Kölner Dom errichtet, 1989 konzipiert Mack den Platz der Deutschen Einheit in Düsseldorf. Inspiriert durch die Sonnenfarben seines Ateliers auf Ibiza widmet sich Mack ab 1991 wieder intensiv der Malerei, nennt seine Werke "Chromatische Konstellationen". Heinz Mack gilt als unermüdlicher Experimentator im Spektrum des Farblichts. Als Maler, Zeichner, Skulpturenkünstler und Keramiker, aber auch als Gestalter von Plätzen und Interieurs stellt er die ästhetischen Gesetze von Licht und Farbe, Struktur und Form in immer neue Dialoge. [KP].
213
Heinz Mack
Ohne Titel, 1959.
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