Auktion: 600 / Evening Sale am 05.12.2025 in München
Lot 120000250

Rahmenbild
120000250
Emil Schumacher
Kinabalu, 1990.
Öl auf Holz, mit eingearbeiteten Materialien wi...
Schätzpreis: € 90.000 - 120.000
Informationen zu Aufgeld, Steuern und Folgerechtsvergütung sind ab vier Wochen vor Auktion verfügbar.
Kinabalu. 1990.
Öl auf Holz, mit eingearbeiteten Materialien wie Pflanzenblätter und andere Fundstücke.
Links unten signiert und datiert. 170 x 125 cm (66,9 x 49,2 in).
[AR].
• Eindringliches Materialbild von ungemeiner Intensität und großer Farbkraft.
• "Kinabalu" vereint Schumachers Expressivität mit fragilen Elementen, Abstraktion mit angedeuteten Realitätsbezügen.
• Eindrucksvolle Ausstellungshistorie.
• Teil einer umfangreichen Schumacher-Sammlung: seit fast 30 Jahren in Privatbesitz.
Die Arbeit ist mit der Inventarnummer "0/367" in dem von Dr. Ulrich Schumacher angelegten Archiv der Emil Schumacher Stiftung, Hagen, aufgeführt. Wir danken Herrn Rouven Lotz, Direktor des Emil Schumacher Museums, Hagen, für die freundliche Auskunft.
PROVENIENZ: Galerie Hans Strelow, Düsseldorf.
Privatsammlung Deutschland (1997 vom Vorgenannten erworben).
AUSSTELLUNG: Emil Schumacher. Recent Paintings, André Emmerich Gallery, New York, 14.3.-6.4.1991 (m. Farbabb., o. S.)
Emil Schumacher 1990-1991. Zehn Jahre bei Hans Strelow, Galerie Hans Strelow, Düsseldorf, 8.11.-31.12.1991 (m. Farbabb., o. S.).
Emil Schumacher. Musei e cultura Pinacoteca comunale Casa Rusca, Locarno, 25.11.-11.12.1994 (m. Farbabb. S. 193).
Emil Schumacher. Späte Bilder, Deutsche Bank Luxembourg, Luxemburg, 28.6.-1.9.1995 (m. Abb. S. 15).
Begegnung mit Zeitzeugen. Malerei und Skulptur – 50 Jahre Landtag Nordrhein-Westfalen, Düsseldorf, 5.9.-31.10.1996.
Emil Schumacher zu Gast in der Gemäldegalerie Neue Meister, Staatliche Kunstsammlungen, Dresden, 22.1.-15.4.1997.
Emil Schumacher. Der Erde näher als den Sternen. Malerei 1936-1999, Sprengel Museum, Hannover, 18.2.-13.5.2007; Museum Wiesbaden, 3.6.-30.9.2007, Kat.-Nr. 84 (m. Farbabb. S. 130).
Nolde / Schumacher. Verwandte Seelen, Emil Schumacher Museum, Hagen, 23.10.2010-23.1.2011; Nolde Stiftung, Seebüll, Dependance Berlin, 11.3.-19.6.2011, Kat.-Nr. 54 (m. Farbabb. S. 90).
Emil Schumacher. Beseelte Materie. Jubiläumsausstellung 10 Jahre Kunsthalle St. Annen, St. Annen Museum, Lübeck, 5.5.-8.9.2013 (m. Farbabb. S. 68).
Emil Schumacher. Inspiration und Widerstand, Museum Küppersmühle für Moderne Kunst, Duisburg, 14.11.2018-10.3.2019 (m. Farbabb. S. 99).
Emil Schumacher - Die Sammlung Hildegard und Ferdinand Kosfeld, Repräsentanz Ketterer Kunst, Berlin, 18.12.2020-6.3.2021 (m. Farbabb. auf dem Cover und S. 17).
LITERATUR: Ernst-Gerhard Güse, Emil Schumacher. Ein Kreis schließt sich. Der Zusammenhang von Frühwerk und späten Bildern im Werk Emil Schumachers, in: Ausst.-Kat. Emil Schumacher. Späte Bilder, Luxemburg 1995 (m. Farbabb. S. 15).
Ernst-Gerhard Güse, Emil Schumacher. Das Erlebnis des Unbekannten, Ostfildern 2012 (m. Farbabb. S. 352).
"Das wichtigste Merkmal von Emil Schumachers Werk ist Intensität, eine Intensität, die sich alles Beiläufige, alles Anekdotische versagt und mit den Jahren in Farbe und Form immer dichter, immer eindringlicher wird."
Karl Ruhrberg (ehem. Direktor des Museum Ludwig) über Emil Schumacher, in: Tayfun Belgin (Hrsg.), Kunst des Informel, Köln 1997, S. 154.
Öl auf Holz, mit eingearbeiteten Materialien wie Pflanzenblätter und andere Fundstücke.
Links unten signiert und datiert. 170 x 125 cm (66,9 x 49,2 in).
[AR].
• Eindringliches Materialbild von ungemeiner Intensität und großer Farbkraft.
• "Kinabalu" vereint Schumachers Expressivität mit fragilen Elementen, Abstraktion mit angedeuteten Realitätsbezügen.
• Eindrucksvolle Ausstellungshistorie.
• Teil einer umfangreichen Schumacher-Sammlung: seit fast 30 Jahren in Privatbesitz.
Die Arbeit ist mit der Inventarnummer "0/367" in dem von Dr. Ulrich Schumacher angelegten Archiv der Emil Schumacher Stiftung, Hagen, aufgeführt. Wir danken Herrn Rouven Lotz, Direktor des Emil Schumacher Museums, Hagen, für die freundliche Auskunft.
PROVENIENZ: Galerie Hans Strelow, Düsseldorf.
Privatsammlung Deutschland (1997 vom Vorgenannten erworben).
AUSSTELLUNG: Emil Schumacher. Recent Paintings, André Emmerich Gallery, New York, 14.3.-6.4.1991 (m. Farbabb., o. S.)
Emil Schumacher 1990-1991. Zehn Jahre bei Hans Strelow, Galerie Hans Strelow, Düsseldorf, 8.11.-31.12.1991 (m. Farbabb., o. S.).
Emil Schumacher. Musei e cultura Pinacoteca comunale Casa Rusca, Locarno, 25.11.-11.12.1994 (m. Farbabb. S. 193).
Emil Schumacher. Späte Bilder, Deutsche Bank Luxembourg, Luxemburg, 28.6.-1.9.1995 (m. Abb. S. 15).
Begegnung mit Zeitzeugen. Malerei und Skulptur – 50 Jahre Landtag Nordrhein-Westfalen, Düsseldorf, 5.9.-31.10.1996.
Emil Schumacher zu Gast in der Gemäldegalerie Neue Meister, Staatliche Kunstsammlungen, Dresden, 22.1.-15.4.1997.
Emil Schumacher. Der Erde näher als den Sternen. Malerei 1936-1999, Sprengel Museum, Hannover, 18.2.-13.5.2007; Museum Wiesbaden, 3.6.-30.9.2007, Kat.-Nr. 84 (m. Farbabb. S. 130).
Nolde / Schumacher. Verwandte Seelen, Emil Schumacher Museum, Hagen, 23.10.2010-23.1.2011; Nolde Stiftung, Seebüll, Dependance Berlin, 11.3.-19.6.2011, Kat.-Nr. 54 (m. Farbabb. S. 90).
Emil Schumacher. Beseelte Materie. Jubiläumsausstellung 10 Jahre Kunsthalle St. Annen, St. Annen Museum, Lübeck, 5.5.-8.9.2013 (m. Farbabb. S. 68).
Emil Schumacher. Inspiration und Widerstand, Museum Küppersmühle für Moderne Kunst, Duisburg, 14.11.2018-10.3.2019 (m. Farbabb. S. 99).
Emil Schumacher - Die Sammlung Hildegard und Ferdinand Kosfeld, Repräsentanz Ketterer Kunst, Berlin, 18.12.2020-6.3.2021 (m. Farbabb. auf dem Cover und S. 17).
LITERATUR: Ernst-Gerhard Güse, Emil Schumacher. Ein Kreis schließt sich. Der Zusammenhang von Frühwerk und späten Bildern im Werk Emil Schumachers, in: Ausst.-Kat. Emil Schumacher. Späte Bilder, Luxemburg 1995 (m. Farbabb. S. 15).
Ernst-Gerhard Güse, Emil Schumacher. Das Erlebnis des Unbekannten, Ostfildern 2012 (m. Farbabb. S. 352).
"Das wichtigste Merkmal von Emil Schumachers Werk ist Intensität, eine Intensität, die sich alles Beiläufige, alles Anekdotische versagt und mit den Jahren in Farbe und Form immer dichter, immer eindringlicher wird."
Karl Ruhrberg (ehem. Direktor des Museum Ludwig) über Emil Schumacher, in: Tayfun Belgin (Hrsg.), Kunst des Informel, Köln 1997, S. 154.
Im Jahr 1997 schreibt Karl Ruhrberg, ehemaliger Direktor des Museums Ludwig in Köln, über das Schaffen des deutschen Malers Emil Schumacher: "Das wichtigste Merkmal von Emil Schumachers Werk ist Intensität, eine Intensität, die sich alles Beiläufige, alles Anekdotische versagt und mit den Jahren in Farbe und Form immer dichter, immer eindringlicher wird." (Karl Ruhrberg, in: Tayfun Belgin (Hrsg.), Kunst des Informel, Köln 1997, S. 154). Kaum ein anderes Zitat beschreibt wohl so treffend die Wirkung der wenige Jahre zuvor entstandenen Arbeit "Kinabalu" von 1990. Mit dem für den Künstler typischen kompromisslosen Einsatz von Farbkontrasten und seinem äußerst expressiven, nahezu körperlichen Farbauftrag gelingt Emil Schumacher hier fraglos eines jener Werke, das eine sofortige emotionale Reaktion auszulösen vermag und dabei gleichzeitig mit Titel und Darstellung ungewohnt deutliche Bezüge zur realen Welt erkennen lässt.
Im oberen Bildbereich leuchtet dem Betrachter ein kraftvolles Orange-Rot entgegen, das durch den starken Kontrast zum eigentlich dominanten, tiefen Schwarz erst seine volle Leuchtkraft zu entfalten scheint. Mit Akzenten in Weiß und Grün verleiht Schumacher den beiden dominanten Farben dabei eine ungemeine Tiefe und lässt gleichzeitig vor dem inneren Auge eine Landschaft Gestalt annehmen: Angedeutete Äste oder Bäume ragen aus dem Dunkel der Erde in den farbig leuchtenden Himmel, eine weiße Wolke ist zu erahnen sowie die grünen Spuren einer spärlichen Vegetation. Es ist eine Farblandschaft voller realistischer Natur-Bezüge und apokalyptischer Momente, die durch den Titel weitere Assoziationen eröffnet. Wie etwa zum Mount Kinabalu in Malaysia, um dessen Namensherleitung sich verschiedene Mythen ranken. Oder auch zu verheerenden Vulkanausbrüchen, die Bilder eines derart rot leuchtenden Himmels über verbrannter Erde evozieren und deren Thematisierung von anderen Werken Schumachers, wie etwa "Pinatuba" von 1992, bekannt ist. Und doch trägt die Arbeit bei aller Expressivität und Farbkraft auch eine gewisse Fragilität in sich. In die pastos auf den Bildträger aufgetragene Farbmaterie sind verschiedene kunstferne Materialien oder auch Fundstücke eingebettet. Die zarten Blätter eines echten Baumes etwa sowie weitere linienförmige Erhebungen, die wie Schnüre oder Draht erscheinen. Sie durchbrechen die Dominanz der Farbe und stellen in der grundsätzlich abstrakten Farbwelt Emil Schumachers eine Verbindung zur realen Welt her. Im weiteren Sinne lässt sich die Arbeit den Materialbildern des Künstlers zurechnen, die schon seit den 1950er Jahren auf unterschiedliche Weise ein wiederkehrendes Element seines Schaffens sind.
Wie selbstverständlich vereint "Kinabalu" mit seinem erzählerischen Grundton dabei die vermeintliche Gegensätzlichkeit von Expressivität und fragilen Elementen, Abstraktion und angedeuteten Realitätsbezügen, die sich dauerhaft ins visuelle Gedächtnis einprägen. Fast 30 Jahre lang war diese so eindringliche Arbeit Teil einer umfangreichen, privaten Schumacher-Sammlung, wurde vielfach ausgestellt und wird hier nun erstmals auf dem internationalen Auktionsmarkt angeboten. Sie steht exemplarisch am Ende einer langen, international erfolgreichen Künstlerkarriere, die Schumacher zu einem der großen Erneuerer der europäischen Nachkriegsmoderne werden ließ. [AR]
Im oberen Bildbereich leuchtet dem Betrachter ein kraftvolles Orange-Rot entgegen, das durch den starken Kontrast zum eigentlich dominanten, tiefen Schwarz erst seine volle Leuchtkraft zu entfalten scheint. Mit Akzenten in Weiß und Grün verleiht Schumacher den beiden dominanten Farben dabei eine ungemeine Tiefe und lässt gleichzeitig vor dem inneren Auge eine Landschaft Gestalt annehmen: Angedeutete Äste oder Bäume ragen aus dem Dunkel der Erde in den farbig leuchtenden Himmel, eine weiße Wolke ist zu erahnen sowie die grünen Spuren einer spärlichen Vegetation. Es ist eine Farblandschaft voller realistischer Natur-Bezüge und apokalyptischer Momente, die durch den Titel weitere Assoziationen eröffnet. Wie etwa zum Mount Kinabalu in Malaysia, um dessen Namensherleitung sich verschiedene Mythen ranken. Oder auch zu verheerenden Vulkanausbrüchen, die Bilder eines derart rot leuchtenden Himmels über verbrannter Erde evozieren und deren Thematisierung von anderen Werken Schumachers, wie etwa "Pinatuba" von 1992, bekannt ist. Und doch trägt die Arbeit bei aller Expressivität und Farbkraft auch eine gewisse Fragilität in sich. In die pastos auf den Bildträger aufgetragene Farbmaterie sind verschiedene kunstferne Materialien oder auch Fundstücke eingebettet. Die zarten Blätter eines echten Baumes etwa sowie weitere linienförmige Erhebungen, die wie Schnüre oder Draht erscheinen. Sie durchbrechen die Dominanz der Farbe und stellen in der grundsätzlich abstrakten Farbwelt Emil Schumachers eine Verbindung zur realen Welt her. Im weiteren Sinne lässt sich die Arbeit den Materialbildern des Künstlers zurechnen, die schon seit den 1950er Jahren auf unterschiedliche Weise ein wiederkehrendes Element seines Schaffens sind.
Wie selbstverständlich vereint "Kinabalu" mit seinem erzählerischen Grundton dabei die vermeintliche Gegensätzlichkeit von Expressivität und fragilen Elementen, Abstraktion und angedeuteten Realitätsbezügen, die sich dauerhaft ins visuelle Gedächtnis einprägen. Fast 30 Jahre lang war diese so eindringliche Arbeit Teil einer umfangreichen, privaten Schumacher-Sammlung, wurde vielfach ausgestellt und wird hier nun erstmals auf dem internationalen Auktionsmarkt angeboten. Sie steht exemplarisch am Ende einer langen, international erfolgreichen Künstlerkarriere, die Schumacher zu einem der großen Erneuerer der europäischen Nachkriegsmoderne werden ließ. [AR]
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Kinabalu, 1990.
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