Auktion: 600 / Evening Sale am 05.12.2025 in München
Lot 125001090
Lot 125001090
Rahmenbild
125001090
Otto Mueller
Stehendes Mädchen vor Bäumen, Um 1925.
Aquarell, Farbkreide und Kohle
Schätzpreis: € 80.000 - 120.000
Informationen zu Aufgeld, Steuern und Folgerechtsvergütung sind ab vier Wochen vor Auktion verfügbar.
Otto Mueller
1874 - 1930
Stehendes Mädchen vor Bäumen. Um 1925.
Aquarell, Farbkreide und Kohle.
Auf braungelbem Maschinenbütten. 69,2 x 50,1 cm (27,2 x 19,7 in), blattgroß.
Verso mit dem Nachlassstempel (Lugt 1829 d) und der Signatur von Erich Heckel. Dort zudem handschriftlich datiert "1924" und bezeichnet "Dalmatien". [AW].
• Weibliche Akte in der Natur sind das Herzstück im Œuvre des Expressionisten.
• Vorzügliche Papierarbeit aus dem Nachlass und signiert von Muellers Weggefährten Erich Heckel.
• Diese Aktdarstellungen gelten als die gefragtesten Arbeiten des Künstlers auf dem internationalen Auktionsmarkt.
• Vergleichbare Arbeiten der 1920er Jahre sind heute Teil bedeutender musealer Sammlungen, darunter das Kupferstichkabinett der Staatlichen Museen zu Berlin, die Albertina in Wien und das Detroit Institute of Arts.
PROVENIENZ: Aus dem Nachlass des Künstlers.
Sammlung Nierendorf, Berlin (mind. seit 1956, wohl vom Vorgenannten erworben).
Joaquín Herrmann, La Paz, Bolivien (1964 vom Vorgenannten erworben).
Thomas Herrmann, La Paz, Bolivien.
Ewa Herrmann, La Paz, Bolivien.
Fanny Arroyo de Uria, La Paz, Bolivien.
Privatsammlung Berlin (2007 vom Vorgenannten erworben).
AUSSTELLUNG: Otto Mueller 1874-1930, Kunsthalle Bremen, 1956, Kat.-Nr. 61.
Otto Mueller. Gemälde, Aquarelle, Pastelle, Zeichnungen und Druckgraphik, Galerie Nierendorf, Berlin, 29.6.-14.10.1964, Kunstblätter 4/5, Kat.-Nr. 17, S. 25 (m. ganzseitiger Farbabb.).
LITERATUR: Tanja Pirsig-Marshall, Mario-Andreas von Lüttichau, Otto Mueller. Werkverzeichnis der Gemälde und Zeichnungen (CD-Rom), München 2003, Essen 2007/08, WVZ-Nr. 315 (m. Farbabb.).
- -
Otto Mueller. Farbige Zeichnungen und Lithographien, Feldafing 1957, S. 25 (m. ganzseitiger Farbabb.).
Lothar-Günther Buchheim, Otto Mueller. Leben und Werk, Feldafing 1963, S. 242 (m. Farbabb.).
Ketterer Kunst, München, 315. Auktion, 12.6.2007, Los 177 (m. Farbabb.).
Otto Mueller, in: Ausst.-Kat. Otto Mueller, Kunstsalon Paul Cassirer, Berlin, April/Mai 1919.
1874 - 1930
Stehendes Mädchen vor Bäumen. Um 1925.
Aquarell, Farbkreide und Kohle.
Auf braungelbem Maschinenbütten. 69,2 x 50,1 cm (27,2 x 19,7 in), blattgroß.
Verso mit dem Nachlassstempel (Lugt 1829 d) und der Signatur von Erich Heckel. Dort zudem handschriftlich datiert "1924" und bezeichnet "Dalmatien". [AW].
• Weibliche Akte in der Natur sind das Herzstück im Œuvre des Expressionisten.
• Vorzügliche Papierarbeit aus dem Nachlass und signiert von Muellers Weggefährten Erich Heckel.
• Diese Aktdarstellungen gelten als die gefragtesten Arbeiten des Künstlers auf dem internationalen Auktionsmarkt.
• Vergleichbare Arbeiten der 1920er Jahre sind heute Teil bedeutender musealer Sammlungen, darunter das Kupferstichkabinett der Staatlichen Museen zu Berlin, die Albertina in Wien und das Detroit Institute of Arts.
PROVENIENZ: Aus dem Nachlass des Künstlers.
Sammlung Nierendorf, Berlin (mind. seit 1956, wohl vom Vorgenannten erworben).
Joaquín Herrmann, La Paz, Bolivien (1964 vom Vorgenannten erworben).
Thomas Herrmann, La Paz, Bolivien.
Ewa Herrmann, La Paz, Bolivien.
Fanny Arroyo de Uria, La Paz, Bolivien.
Privatsammlung Berlin (2007 vom Vorgenannten erworben).
AUSSTELLUNG: Otto Mueller 1874-1930, Kunsthalle Bremen, 1956, Kat.-Nr. 61.
Otto Mueller. Gemälde, Aquarelle, Pastelle, Zeichnungen und Druckgraphik, Galerie Nierendorf, Berlin, 29.6.-14.10.1964, Kunstblätter 4/5, Kat.-Nr. 17, S. 25 (m. ganzseitiger Farbabb.).
LITERATUR: Tanja Pirsig-Marshall, Mario-Andreas von Lüttichau, Otto Mueller. Werkverzeichnis der Gemälde und Zeichnungen (CD-Rom), München 2003, Essen 2007/08, WVZ-Nr. 315 (m. Farbabb.).
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Otto Mueller. Farbige Zeichnungen und Lithographien, Feldafing 1957, S. 25 (m. ganzseitiger Farbabb.).
Lothar-Günther Buchheim, Otto Mueller. Leben und Werk, Feldafing 1963, S. 242 (m. Farbabb.).
Ketterer Kunst, München, 315. Auktion, 12.6.2007, Los 177 (m. Farbabb.).
Otto Mueller, in: Ausst.-Kat. Otto Mueller, Kunstsalon Paul Cassirer, Berlin, April/Mai 1919.
Die Sehnsucht nach einer reinen, ungetrübten Natur prägt das malerische Œuvre von Otto Mueller. Nach einer Ausbildung zum Lithografen und dem Studium an der Dresdner Kunstakademie lebt er, nach einem kurzen Intermezzo in München, von 1899 bis 1908 wieder in Dresden. Dort lernt er Wilhelm Lehmbruck und Erich Heckel kennen und schließt sich 1910 der Künstlergruppe "Brücke" an. Schon 1919 folgt Otto Mueller einem Ruf an die Breslauer Akademie, wo er bis zu seinem Tod im Jahr 1930 lehrt. Er gelangt in seinen Werken zu einem unverkennbaren expressionistischen Ausdruck, doch die künstlerischen Anfänge sind im Jugendstil zu finden, was die Betonung des Linearen und Dekorativen erklärt – besonders deutlich wird dies in seinen Aktdarstellungen. Mit den ihm eigenen stilistischen Mitteln und einer fein austarierten Malerei bringt Mueller die Vision einer arkadischen Natur auf Papier bzw. Leinwand: Traumverloren stehen seine weiblichen Akte in Landschaften, die noch keine Spuren menschlicher Zivilisation tragen. Er schafft eine Gegenwelt von paradiesischer Gelassenheit, in der Hektik und Moderne keinen Platz haben. Dabei ist seine Technik ebenso vorausschauend, wie seine Themen rückwärtsgewandt sind: Mueller arbeitet mit Leimfarben auf Rupfen und er nutzt seine große zeichnerische Kraft, um Motive klar und einfach im Raum zu verankern. Die malerischen Mittel wählt er sparsam, doch äußerst wirkungsvoll; das Kolorit ist zurückhaltend, aber dem Thema angemessen.
Besonders das Thema "Akt in der Landschaft" behandelt Mueller auf vielfältige Weise. Er variiert die Darstellung nackter Körper, inszeniert weite Landschaften am Meer oder an Teichen und belebt einzelne Landschaftsausschnitte. Als Modelle dienen ihm häufig seine Partnerinnen oder Fotografien von ihnen, gelegentlich greift er auch auf Gliederpuppen zurück, um Bewegung, Haltung und Proportionen anschaulich und maßstabsgetreu darzustellen.
Ein besonderes Beispiel für seine Meisterschaft ist das Aquarell "Stehendes Mädchen vor Bäumen", das zu den schönsten Aquarellen Otto Muellers zu zählen ist. Die Frische der Darstellung erfasst das vertraute Motiv eindrucksvoll. Der nach dem Goldenen Schnitt gewählte Bildausschnitt verleiht der Komposition Ausgewogenheit und eine eminente Präsenz. Bereits 1919 schreibt Mueller in einem Ausstellungskatalog der Galerie Cassirer in Berlin: "Hauptziel meines Strebens ist, mit größtmöglicher Einfachheit Empfindung von Landschaft und Mensch auszudrücken: mir vorbildlich, auch für das rein Handwerkliche, war und ist noch jetzt die Kunst der alten Ägypter" (zit. nach: Eberhard Troeger, Otto Mueller, Freiburg i. Br. 1949, S. 18). [AW]
Besonders das Thema "Akt in der Landschaft" behandelt Mueller auf vielfältige Weise. Er variiert die Darstellung nackter Körper, inszeniert weite Landschaften am Meer oder an Teichen und belebt einzelne Landschaftsausschnitte. Als Modelle dienen ihm häufig seine Partnerinnen oder Fotografien von ihnen, gelegentlich greift er auch auf Gliederpuppen zurück, um Bewegung, Haltung und Proportionen anschaulich und maßstabsgetreu darzustellen.
Ein besonderes Beispiel für seine Meisterschaft ist das Aquarell "Stehendes Mädchen vor Bäumen", das zu den schönsten Aquarellen Otto Muellers zu zählen ist. Die Frische der Darstellung erfasst das vertraute Motiv eindrucksvoll. Der nach dem Goldenen Schnitt gewählte Bildausschnitt verleiht der Komposition Ausgewogenheit und eine eminente Präsenz. Bereits 1919 schreibt Mueller in einem Ausstellungskatalog der Galerie Cassirer in Berlin: "Hauptziel meines Strebens ist, mit größtmöglicher Einfachheit Empfindung von Landschaft und Mensch auszudrücken: mir vorbildlich, auch für das rein Handwerkliche, war und ist noch jetzt die Kunst der alten Ägypter" (zit. nach: Eberhard Troeger, Otto Mueller, Freiburg i. Br. 1949, S. 18). [AW]
125001090
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Stehendes Mädchen vor Bäumen, Um 1925.
Aquarell, Farbkreide und Kohle
Schätzpreis: € 80.000 - 120.000
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