Auktion: 600 / Evening Sale am 05.12.2025 in München
Lot 125001170
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125001170
Walter Leblanc
Twisted Strings 130C X 450, Phases I, II, III, 1976-77.
Mischtechnik. Baumwollfäder und weißes Latex au...
Schätzpreis: € 100.000 - 150.000
Informationen zu Aufgeld, Steuern und Folgerechtsvergütung sind ab vier Wochen vor Auktion verfügbar.
Walter Leblanc
1932 - 1986
Twisted Strings 130C X 450, Phases I, II, III. 1976-77.
Mischtechnik. Baumwollfäder und weißes Latex auf Leinwand (dreiteilig).
Verso jeweils signiert, datiert, betitelt und nummieriert sowie mit dem gestempelten Titel "Twisted Strings". Jeweils 130 x 130 cm (51,1 x 51,1 in). Gesamtmaß: 130 x 390 cm (51,1 x 153,5 in).
"Phase I" wurde 1967/77, "Phase II" und "III" 1977 ausgeführt.
• Monumentales, dreiteiliges Monochrom-Werk.
• Durch die eingewebten, übermalten "Twisted Strings" erzeugt Leblanc eine spürbare kinetische Energie auf der Leinwand.
• Vertikal, diagonal, horizontal: Die haptisch-skulpturale Wirkung schafft ein subtiles Spiel von Licht und Schatten und ein immersives visuelles Erlebnis.
• U.a. Teil der umfassenden Einzelausstellung "Walter Leblanc. Contribution à l'histoire de Nouvelle Tendance" (1989-90).
• Werke des Künstlers befinden sich in bedeutenden internationalen Sammlungen, darunter Centre Pompidou, Paris, Stedelijk Museum, Amsterdam, und Tate Modern, London.
Mit einem Zertifikat der Fondation Walter et Nicole Leblanc, Brüssel, vom 17.10.2016.
PROVENIENZ: Privatsammlung.
André Simoens Gallery, Knokke, Belgien (jeweils verso mit dem Etikett).
Galerie Denise René, Paris.
Cortesi Gallery, Mailand/Lugano.
Privatsammlung London.
Privatsammlung Schweiz (seit 2017).
AUSSTELLUNG: Walter Leblanc. Stringfields, Galerie Charles Kriwin, Brüssels, Oktober 1977, o. S. (m. Abb.).
50 Belgische Künstler aus Flandern, Grosse Düsseldorfer Kunstausstellung, Kunstpalast Ehrendorf, Düsseldorf, 3.12.1978-1.1.1979, o. S. (m. Abb.).
Rencontres, Musée des Beaux-Arts André Malraux, Le Havre, 1982, S. 28-29 (m. Abb.).
G58-85, Hessenhuis, Antwerpen, 1985, S. 85 (m. Abb., Phase III).
Walter Leblanc. Contribution à l'histoire de "Nouvelle Tendance", Atelier 340, Brüssel 3.5.-25.6.1989; Wilhelm-Hack-Museum, Ludwigshafen, 9.7.-8.6.1989; Josef Albers Museum Quadrat, Bottrop, 27.8.-1.10.1989 (jeweils verso mit dem Etikett); Museum Carolino Augusteum, Salzburg, 10.10.-12.11.1989; Provinciaal Museum voor Moderne Kunst, Ostend, 2.3.-2.4.1990, S. 96-97 u. S. 234 (m. Abb.).
Homage to Denise René: Past, Present and Future of a Vision, Espace-Expression, Miami, 3.12.2013-3.5.2014 (m. Abb., S. 49).
Walter Leblanc. Sensorial Geometries, Cortesi Gallery, London, 1.6.-21.7.2017, Kat.-Nr. 4 (m. Abb.).
LITERATUR: Nicole Leblanc, Danielle Everarts de Velp-Seynaeve, Walter Leblanc. Catalogue raisonné, Antwerpen 1997, WVZ-Nr. 1159 (m. Farbabb., S. 270).
"For me, art is the differential collaboration of intellect, sensibility and talent, the conjunction of rigour and poetry, free expression reduced to the essential in the aesthetic intention."
Walter Leblanc 1981, zit. nach: Walter Leblanc Fondation, www.walterleblanc.org
1932 - 1986
Twisted Strings 130C X 450, Phases I, II, III. 1976-77.
Mischtechnik. Baumwollfäder und weißes Latex auf Leinwand (dreiteilig).
Verso jeweils signiert, datiert, betitelt und nummieriert sowie mit dem gestempelten Titel "Twisted Strings". Jeweils 130 x 130 cm (51,1 x 51,1 in). Gesamtmaß: 130 x 390 cm (51,1 x 153,5 in).
"Phase I" wurde 1967/77, "Phase II" und "III" 1977 ausgeführt.
• Monumentales, dreiteiliges Monochrom-Werk.
• Durch die eingewebten, übermalten "Twisted Strings" erzeugt Leblanc eine spürbare kinetische Energie auf der Leinwand.
• Vertikal, diagonal, horizontal: Die haptisch-skulpturale Wirkung schafft ein subtiles Spiel von Licht und Schatten und ein immersives visuelles Erlebnis.
• U.a. Teil der umfassenden Einzelausstellung "Walter Leblanc. Contribution à l'histoire de Nouvelle Tendance" (1989-90).
• Werke des Künstlers befinden sich in bedeutenden internationalen Sammlungen, darunter Centre Pompidou, Paris, Stedelijk Museum, Amsterdam, und Tate Modern, London.
Mit einem Zertifikat der Fondation Walter et Nicole Leblanc, Brüssel, vom 17.10.2016.
PROVENIENZ: Privatsammlung.
André Simoens Gallery, Knokke, Belgien (jeweils verso mit dem Etikett).
Galerie Denise René, Paris.
Cortesi Gallery, Mailand/Lugano.
Privatsammlung London.
Privatsammlung Schweiz (seit 2017).
AUSSTELLUNG: Walter Leblanc. Stringfields, Galerie Charles Kriwin, Brüssels, Oktober 1977, o. S. (m. Abb.).
50 Belgische Künstler aus Flandern, Grosse Düsseldorfer Kunstausstellung, Kunstpalast Ehrendorf, Düsseldorf, 3.12.1978-1.1.1979, o. S. (m. Abb.).
Rencontres, Musée des Beaux-Arts André Malraux, Le Havre, 1982, S. 28-29 (m. Abb.).
G58-85, Hessenhuis, Antwerpen, 1985, S. 85 (m. Abb., Phase III).
Walter Leblanc. Contribution à l'histoire de "Nouvelle Tendance", Atelier 340, Brüssel 3.5.-25.6.1989; Wilhelm-Hack-Museum, Ludwigshafen, 9.7.-8.6.1989; Josef Albers Museum Quadrat, Bottrop, 27.8.-1.10.1989 (jeweils verso mit dem Etikett); Museum Carolino Augusteum, Salzburg, 10.10.-12.11.1989; Provinciaal Museum voor Moderne Kunst, Ostend, 2.3.-2.4.1990, S. 96-97 u. S. 234 (m. Abb.).
Homage to Denise René: Past, Present and Future of a Vision, Espace-Expression, Miami, 3.12.2013-3.5.2014 (m. Abb., S. 49).
Walter Leblanc. Sensorial Geometries, Cortesi Gallery, London, 1.6.-21.7.2017, Kat.-Nr. 4 (m. Abb.).
LITERATUR: Nicole Leblanc, Danielle Everarts de Velp-Seynaeve, Walter Leblanc. Catalogue raisonné, Antwerpen 1997, WVZ-Nr. 1159 (m. Farbabb., S. 270).
"For me, art is the differential collaboration of intellect, sensibility and talent, the conjunction of rigour and poetry, free expression reduced to the essential in the aesthetic intention."
Walter Leblanc 1981, zit. nach: Walter Leblanc Fondation, www.walterleblanc.org
Berühmt für seine bahnbrechenden Untersuchungen des Zusammenspiels von Material, Licht und Wahrnehmung zählt Walter Leblanc zu den Schlüsselfiguren der europäischen Avantgarde und zu den zentralen Protagonisten der ZERO- und Nouvelle-Tendance-Bewegungen. Nach seinem Abschluss an der Königlichen Akademie der Schönen Künste in Antwerpen entwickelt Leblanc um 1958 eine eigenständige bildnerische Sprache und wird Mitbegründer der Antwerpener Avantgarde-Gruppe G58. Wenige Jahre später stellt er regelmäßig mit den deutschen ZERO-Künstlern aus und nimmt an wegweisenden Ausstellungen wie "The Responsive Eye" im Museum of Modern Art, New York in 1965, teil. Bereits 1959 führt er die „Torsion“ als zentrales Element ein – ein Motiv, das sein gesamtes Œuvre prägt. Aus Baumwollfäden, Kunststoff oder Metall gefertigt, rücken diese Torsionen den strukturellen Charakter des Bildes in den Vordergrund und erkunden dessen Möglichkeiten, wodurch Reliefs aus Bewegung, Licht und Vibration entstehen, die die traditionelle Zweidimensionalität der Leinwand überwinden.
Spannung, Rhythmus und Dynamik
Das monumentale, dreiteilige monochrome Werk „Twisted Strings 130C X 450, Phases I, II, III“ verkörpert Leblancs ausgereifte Vision, in der strenger Formalismus mit einer fast mystischen Sensibilität für Licht und Raum verschmilzt. Jede Tafel ist eine Studie von Spannung, Rhythmus und dem dynamischen Potenzial des Materials, die zur kontemplativen Betrachtung wie zur sinnlichen Erfahrung einlädt. Entstanden 1976–77, zeigen die drei Bildfelder aufeinanderfolgende Phasen sinnlicher Wahrnehmung, deren Licht- und Schattenverläufe sich an ihrer geometrischen Struktur orientieren. So wird der Betrachter Teil des Werkes und seines konzeptuellen Ganzen. Leblanc betont diesen Aspekt bereits ein Jahrzehnt zuvor: “A constructed art, non-formal, whose relief is animated by light and mobility, by the spectator’s movements. As s/he moves in front of the work, the spectator unwittingly participates in its recreation, gradually modifying the pictorial relations of the given structure.” (Leblanc 1965, zit. nach: On the Subject of Mobilo-Static, ursprünglich geschrieben für die Ausstellung „The Responsive Eye“ im Museum of Modern Art, New York, 1965, und veröffentlicht in V Biennale internazionale d’arte contemporanea, Ausst.-Kat., Palazzo del Kursaal, San Marino, 1965, jetzt Pola, 2017, S. 78).
Die fein gezwirnten Baumwollfäden sind in präzise geometrischen Konfigurationen eingebettet und direkt in die Leinwand eingenäht, wodurch eine Dualität von Intensität und Serenität entsteht. Durch das Spannen und Verdrehen der Fäden verwischt Leblanc die Grenzen zwischen Malerei und Skulptur und erzeugt eine vibrierende optische Wirkung. Licht und Raum werden in diesem Werk nicht nur suggeriert, sondern sind tatsächlich präsent: eine konkrete, materielle Struktur, die den Blick fesselt und verzaubert. [KA]
Spannung, Rhythmus und Dynamik
Das monumentale, dreiteilige monochrome Werk „Twisted Strings 130C X 450, Phases I, II, III“ verkörpert Leblancs ausgereifte Vision, in der strenger Formalismus mit einer fast mystischen Sensibilität für Licht und Raum verschmilzt. Jede Tafel ist eine Studie von Spannung, Rhythmus und dem dynamischen Potenzial des Materials, die zur kontemplativen Betrachtung wie zur sinnlichen Erfahrung einlädt. Entstanden 1976–77, zeigen die drei Bildfelder aufeinanderfolgende Phasen sinnlicher Wahrnehmung, deren Licht- und Schattenverläufe sich an ihrer geometrischen Struktur orientieren. So wird der Betrachter Teil des Werkes und seines konzeptuellen Ganzen. Leblanc betont diesen Aspekt bereits ein Jahrzehnt zuvor: “A constructed art, non-formal, whose relief is animated by light and mobility, by the spectator’s movements. As s/he moves in front of the work, the spectator unwittingly participates in its recreation, gradually modifying the pictorial relations of the given structure.” (Leblanc 1965, zit. nach: On the Subject of Mobilo-Static, ursprünglich geschrieben für die Ausstellung „The Responsive Eye“ im Museum of Modern Art, New York, 1965, und veröffentlicht in V Biennale internazionale d’arte contemporanea, Ausst.-Kat., Palazzo del Kursaal, San Marino, 1965, jetzt Pola, 2017, S. 78).
Die fein gezwirnten Baumwollfäden sind in präzise geometrischen Konfigurationen eingebettet und direkt in die Leinwand eingenäht, wodurch eine Dualität von Intensität und Serenität entsteht. Durch das Spannen und Verdrehen der Fäden verwischt Leblanc die Grenzen zwischen Malerei und Skulptur und erzeugt eine vibrierende optische Wirkung. Licht und Raum werden in diesem Werk nicht nur suggeriert, sondern sind tatsächlich präsent: eine konkrete, materielle Struktur, die den Blick fesselt und verzaubert. [KA]
125001170
Walter Leblanc
Twisted Strings 130C X 450, Phases I, II, III, 1976-77.
Mischtechnik. Baumwollfäder und weißes Latex au...
Schätzpreis: € 100.000 - 150.000
Informationen zu Aufgeld, Steuern und Folgerechtsvergütung sind ab vier Wochen vor Auktion verfügbar.
Hauptsitz
Joseph-Wild-Str. 18
81829 München
Tel.: +49 (0)89 55 244-0
Fax: +49 (0)89 55 244-177
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Louisa von Saucken / Undine Schleifer
Holstenwall 5
20355 Hamburg
Tel.: +49 (0)40 37 49 61-0
Fax: +49 (0)40 37 49 61-66
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10719 Berlin
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Cordula Lichtenberg
Gertrudenstraße 24-28
50667 Köln
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Nico Kassel, M.A.
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Mobil: +49 (0)171 8618661
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