287
Emil Schumacher
Ohne Titel, 1961oder.
Mischtechnik auf Leinwand
Schätzpreis: € 40.000 - 60.000
Emil Schumacher
1912 - 1999
Ohne Titel. 1961oder 1967.
Mischtechnik auf Leinwand.
Rechts unten signiert und datiert (in der nassen Farbe). 33,5 x 24 cm (13,1 x 9,4 in).
• Emil Schumacher - der bedeutende Vertreter des deutschen Informel.
• Par excellence: eine Leinwand voll glühend-roter Materialität.
• Zwischen 1959 und 1963 nimmt Emil Schumacher an der documenta II und III, der XXX. Biennale in Venedig und der VII. Biennale São Paulo, Brasilien, teil.
Die Arbeit ist im Archiv unter der vorläufigen Inventar-Nr. 0/4.908 der Emil Schumacher Stiftung, Hagen, registriert und wird in das in Vorbereitung befindliche Werkverzeichnis aufgenommen.
PROVENIENZ: Sammlung Bernhard Minetti, Berlin.
Sammlung Niedersachsen.
Privatsammlung Berlin (2009, Ketterer Kunst).
LITERATUR: Ketterer Kunst, München, 351. Auktion, Nach 1945 Zeitgenössische Kunst, 20.6.2009, Los 114.
Aufrufzeit: 06.12.2025 - ca. 17.09 h +/- 20 Min.
1912 - 1999
Ohne Titel. 1961oder 1967.
Mischtechnik auf Leinwand.
Rechts unten signiert und datiert (in der nassen Farbe). 33,5 x 24 cm (13,1 x 9,4 in).
• Emil Schumacher - der bedeutende Vertreter des deutschen Informel.
• Par excellence: eine Leinwand voll glühend-roter Materialität.
• Zwischen 1959 und 1963 nimmt Emil Schumacher an der documenta II und III, der XXX. Biennale in Venedig und der VII. Biennale São Paulo, Brasilien, teil.
Die Arbeit ist im Archiv unter der vorläufigen Inventar-Nr. 0/4.908 der Emil Schumacher Stiftung, Hagen, registriert und wird in das in Vorbereitung befindliche Werkverzeichnis aufgenommen.
PROVENIENZ: Sammlung Bernhard Minetti, Berlin.
Sammlung Niedersachsen.
Privatsammlung Berlin (2009, Ketterer Kunst).
LITERATUR: Ketterer Kunst, München, 351. Auktion, Nach 1945 Zeitgenössische Kunst, 20.6.2009, Los 114.
Aufrufzeit: 06.12.2025 - ca. 17.09 h +/- 20 Min.
Der 1912 im westfälischen Hagen geborene Emil Schumacher beginnt im Alter von 20 Jahren ein dreijähriges Studium an der Kunstgewerbeschule in Dortmund. Seit 1935 ist er als freier Maler tätig. 1947 gründet Schumacher mit einigen Malerkollegen die Künstler- und Ausstellungsvereinigung "junger westen". Seit 1950 findet ein radikaler Umbruch in Schumachers Werk statt. Er verabschiedet den Gegenstand als Bildmotiv und entscheidet sich für die Ausdruckskraft der Malerei selbst. Die Farbe wird zunehmend zu einem eigenen Bildfaktor. Dieser biografisch-künstlerische Vorgang vollzieht sich vor dem Hintergrund eines Zeitstils, der von der französischen École de Paris, dem Tachismus und vom amerikanischen Action Painting geprägt ist. Ist die Abstraktion einerseits Zeitzeichen, so wird sie für Schumacher andererseits zum Merkmal seiner persönlichen Handschrift.
Zeigen sich die Arbeiten in der ersten Hälfte der 1950er Jahre noch durchaus von den gestischen Ausdrucksmitteln des Tachismus beeinflusst, so findet Schumacher gegen Ende des Jahrzehnts zu seiner ganz eigenen abstrakten Bildsprache, welche auf eine vom Ausdruck erfüllte, nicht aber vom Ausdrucksbedürfnis zersprengte und zerfetzte Form abzielt. Zunehmend wird der Dualismus von Grund und malerischer Form aufgehoben und die kompositionelle Gliederung zugunsten einer homogenen Farbschicht in den Hintergrund gedrängt. Schumachers Leinwände gewinnen an Plastizität. Wie auch das vorliegenden Werk deutlich macht, wird das Bild längst nicht mehr im Sinne der Renaissance als Fenster in eine fantasierte Wirklichkeit verstanden, stattdessen wird die Leinwand zum Träger von Materialität.
Seit der Teilnahme an der documenta III in Kassel 1964 entstehen bis in die 1980er Jahre extrem großformatige Bilder, in denen sich eine außerordentliche malerische Freiheit manifestiert. Seit Mitte der 1950er Jahre erfährt er als einer der bedeutendsten Vertreter des Informel international hohe Anerkennung. Schumachers Werk wird durch zahlreiche internationale Preise, von denen die Verleihung des Guggenheim-Awards in New York 1958 nur der Auftakt ist, ausgezeichnet. 1998 ehrt ihn der Bundestag mit einem Auftrag für ein Wandgemälde im Berliner Reichstagsgebäude. Ein Jahr nach der großen Retrospektive in München stirbt Emil Schumacher am 4. Oktober 1999 in San José. [JS].
Zeigen sich die Arbeiten in der ersten Hälfte der 1950er Jahre noch durchaus von den gestischen Ausdrucksmitteln des Tachismus beeinflusst, so findet Schumacher gegen Ende des Jahrzehnts zu seiner ganz eigenen abstrakten Bildsprache, welche auf eine vom Ausdruck erfüllte, nicht aber vom Ausdrucksbedürfnis zersprengte und zerfetzte Form abzielt. Zunehmend wird der Dualismus von Grund und malerischer Form aufgehoben und die kompositionelle Gliederung zugunsten einer homogenen Farbschicht in den Hintergrund gedrängt. Schumachers Leinwände gewinnen an Plastizität. Wie auch das vorliegenden Werk deutlich macht, wird das Bild längst nicht mehr im Sinne der Renaissance als Fenster in eine fantasierte Wirklichkeit verstanden, stattdessen wird die Leinwand zum Träger von Materialität.
Seit der Teilnahme an der documenta III in Kassel 1964 entstehen bis in die 1980er Jahre extrem großformatige Bilder, in denen sich eine außerordentliche malerische Freiheit manifestiert. Seit Mitte der 1950er Jahre erfährt er als einer der bedeutendsten Vertreter des Informel international hohe Anerkennung. Schumachers Werk wird durch zahlreiche internationale Preise, von denen die Verleihung des Guggenheim-Awards in New York 1958 nur der Auftakt ist, ausgezeichnet. 1998 ehrt ihn der Bundestag mit einem Auftrag für ein Wandgemälde im Berliner Reichstagsgebäude. Ein Jahr nach der großen Retrospektive in München stirbt Emil Schumacher am 4. Oktober 1999 in San José. [JS].
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Emil Schumacher
Ohne Titel, 1961oder.
Mischtechnik auf Leinwand
Schätzpreis: € 40.000 - 60.000
Aufgeld, Steuern und Folgerechtsvergütung zu Emil Schumacher "Ohne Titel"
Dieses Objekt wird regel- oder differenzbesteuert angeboten, Folgerechtsvergütung fällt an.
Berechnung bei Differenzbesteuerung:
Zuschlagspreis bis 1.000.000 Euro: hieraus Aufgeld 34 %.
Auf den Teil des Zuschlagspreises, der 1.000.000 Euro übersteigt, wird ein Aufgeld von 29 % berechnet und zu dem Aufgeld, das bis zu dem Teil des Zuschlagspreises bis 1.000.000 Euro anfällt, hinzuaddiert.
Auf den Teil des Zuschlagspreises, der 4.000.000 Euro übersteigt, wird ein Aufgeld von 22 % erhoben und zu dem Aufgeld, das bis zu dem Teil des Zuschlagspreises bis 4.000.000 Euro anfällt, hinzuaddiert.
Das Aufgeld enthält die Umsatzsteuer, diese wird jedoch nicht ausgewiesen.
Berechnung bei Regelbesteuerung:
Zuschlagspreis bis 1.000.000 Euro: hieraus Aufgeld 29 %.
Auf den Teil des Zuschlagspreises, der 1.000.000 Euro übersteigt, wird ein Aufgeld von 23 % erhoben und zu dem Aufgeld, das bis zu dem Teil des Zuschlagspreises bis 1.000.000 Euro anfällt, hinzuaddiert.
Auf den Teil des Zuschlagspreises, der 4.000.000 Euro übersteigt, wird ein Aufgeld von 15 % erhoben und zu dem Aufgeld, das bis zu dem Teil des Zuschlagspreises bis 4.000.000 Euro anfällt, hinzuaddiert.
Auf die Summe von Zuschlag und Aufgeld wird die gesetzliche Umsatzsteuer von 7 % erhoben.
Wir bitten um schriftliche Mitteilung vor Rechnungsstellung, sollten Sie Regelbesteuerung wünschen.
Berechnung der Folgerechtsvergütung:
Für Werke lebender Künstler oder von Künstlern, die vor weniger als 70 Jahren verstorben sind, fällt gemäß § 26 UrhG eine Folgerechtsvergütung in folgender Höhe an:
4% des Zuschlags ab 400,00 Euro bis zu 50.000 Euro,
weitere 3 % Prozent für den Teil des Zuschlags von 50.000,01 bis 200.000 Euro,
weitere 1 % für den Teil des Zuschlags von 200.000,01 bis 350.000 Euro,
weitere 0,5 Prozent für den Teil des Zuschlags von 350.000,01 bis 500.000 Euro und
weitere 0,25 Prozent für den Teil Zuschlags über 500.000 Euro.
Der Gesamtbetrag der Folgerechtsvergütung aus einer Weiterveräußerung beträgt höchstens 12.500 Euro.
Die Folgerechtsvergütung ist umsatzsteuerfrei.
Berechnung bei Differenzbesteuerung:
Zuschlagspreis bis 1.000.000 Euro: hieraus Aufgeld 34 %.
Auf den Teil des Zuschlagspreises, der 1.000.000 Euro übersteigt, wird ein Aufgeld von 29 % berechnet und zu dem Aufgeld, das bis zu dem Teil des Zuschlagspreises bis 1.000.000 Euro anfällt, hinzuaddiert.
Auf den Teil des Zuschlagspreises, der 4.000.000 Euro übersteigt, wird ein Aufgeld von 22 % erhoben und zu dem Aufgeld, das bis zu dem Teil des Zuschlagspreises bis 4.000.000 Euro anfällt, hinzuaddiert.
Das Aufgeld enthält die Umsatzsteuer, diese wird jedoch nicht ausgewiesen.
Berechnung bei Regelbesteuerung:
Zuschlagspreis bis 1.000.000 Euro: hieraus Aufgeld 29 %.
Auf den Teil des Zuschlagspreises, der 1.000.000 Euro übersteigt, wird ein Aufgeld von 23 % erhoben und zu dem Aufgeld, das bis zu dem Teil des Zuschlagspreises bis 1.000.000 Euro anfällt, hinzuaddiert.
Auf den Teil des Zuschlagspreises, der 4.000.000 Euro übersteigt, wird ein Aufgeld von 15 % erhoben und zu dem Aufgeld, das bis zu dem Teil des Zuschlagspreises bis 4.000.000 Euro anfällt, hinzuaddiert.
Auf die Summe von Zuschlag und Aufgeld wird die gesetzliche Umsatzsteuer von 7 % erhoben.
Wir bitten um schriftliche Mitteilung vor Rechnungsstellung, sollten Sie Regelbesteuerung wünschen.
Berechnung der Folgerechtsvergütung:
Für Werke lebender Künstler oder von Künstlern, die vor weniger als 70 Jahren verstorben sind, fällt gemäß § 26 UrhG eine Folgerechtsvergütung in folgender Höhe an:
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weitere 3 % Prozent für den Teil des Zuschlags von 50.000,01 bis 200.000 Euro,
weitere 1 % für den Teil des Zuschlags von 200.000,01 bis 350.000 Euro,
weitere 0,5 Prozent für den Teil des Zuschlags von 350.000,01 bis 500.000 Euro und
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Die Folgerechtsvergütung ist umsatzsteuerfrei.
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Mobil: +49 (0)171 8618661
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Lot 287
