Rahmenbild
431
Emil Nolde
Meerlandschaft mit rotem Abendhimmel, 1946.
Aquarell
Schätzung:
€ 70.000 Ergebnis:
€ 131.250 (inklusive Aufgeld)
Meerlandschaft mit rotem Abendhimmel. 1946.
Aquarell.
Rechts unten signiert. Verso mit dem Stempel der Nolde Stiftung, Seebüll. Auf Japanpapier. 22,7 x 27,8 cm (8,9 x 10,9 in), blattgroß. [EH].
Auf dem Unterlagekarton von Ada Nolde betitelt "Abendhimmel".
• Lyrisch gestimmtes Meeresaquarell entstanden im Frühjahr 1946 im Kurort St. Peter an der Nordsee.
• Seit über 50 Jahren in Familienbesitz.
Mit einer Fotoexpertise von Prof. Dr. Manfred Reuther, ehemaliger Direktor der Stiftung Ada und Emil Nolde, Klockries, vom 10. Oktober 2020. Die Arbeit ist in seinem Archiv unter der Nummer "Nolde A - 182/2020" registriert.
PROVENIENZ: Privatsammlung Süddeutschland (seit 1965 in Familienbesitz).
AUSSTELLUNG: Emil Nolde, Marlborough Fine Art, London, Februar - März 1964, Kat.-Nr. 39 (verso auf dem Rahmen mit dem Etikett. Auf dem Etikett betitelt: Dunkler Abendhimmel, im Katalog: Dark Evening Sky).
„Ich sah die erregte und wilde Schönheit, die abends ihre Feuerfinger über den Himmelsbogen ziehen läßt in letzten schwebenden Wolkenstreifen, in loderndem, glühendem Farbwechsel vergehend. Ich fühlte die Schwüle der Stunde, ich fühlte sie wie Glut und Funkensprühen, malend, malend in naturgetreuer, gehorsamster Empfindsamkeit, wie erhaltenen Befehlen gehorchend."
Emil Nolde, zit. nach: Emil Nolde. Mein Leben, Köln 1976, S. 378.
Aquarell.
Rechts unten signiert. Verso mit dem Stempel der Nolde Stiftung, Seebüll. Auf Japanpapier. 22,7 x 27,8 cm (8,9 x 10,9 in), blattgroß. [EH].
Auf dem Unterlagekarton von Ada Nolde betitelt "Abendhimmel".
• Lyrisch gestimmtes Meeresaquarell entstanden im Frühjahr 1946 im Kurort St. Peter an der Nordsee.
• Seit über 50 Jahren in Familienbesitz.
Mit einer Fotoexpertise von Prof. Dr. Manfred Reuther, ehemaliger Direktor der Stiftung Ada und Emil Nolde, Klockries, vom 10. Oktober 2020. Die Arbeit ist in seinem Archiv unter der Nummer "Nolde A - 182/2020" registriert.
PROVENIENZ: Privatsammlung Süddeutschland (seit 1965 in Familienbesitz).
AUSSTELLUNG: Emil Nolde, Marlborough Fine Art, London, Februar - März 1964, Kat.-Nr. 39 (verso auf dem Rahmen mit dem Etikett. Auf dem Etikett betitelt: Dunkler Abendhimmel, im Katalog: Dark Evening Sky).
„Ich sah die erregte und wilde Schönheit, die abends ihre Feuerfinger über den Himmelsbogen ziehen läßt in letzten schwebenden Wolkenstreifen, in loderndem, glühendem Farbwechsel vergehend. Ich fühlte die Schwüle der Stunde, ich fühlte sie wie Glut und Funkensprühen, malend, malend in naturgetreuer, gehorsamster Empfindsamkeit, wie erhaltenen Befehlen gehorchend."
Emil Nolde, zit. nach: Emil Nolde. Mein Leben, Köln 1976, S. 378.
Die Aquarellmalerei nimmt in Emil Noldes Schaffen einen besonderen Platz ein und insbesondere gegen Ende seines Lebens wird das Aquarell der Ölmalerei ebenbürtig. Der Rückzug in die Natur und die innige Verbundenheit mit der Landschaft prägen schon die Kindheit Noldes als Sohn eines norddeutschen Bauern. Als Emil Hansen wird er 1867 im deutsch-dänischen Grenzland geboren und nach einer Lehre als Möbelzeichner und Holzschnitzer 1884-88 in Flensburg zieht es ihn nach St. Gallen, wo er eine Lehrstelle für gewerbliches Zeichnen inne hat. In den beeindruckenden Schweizer Bergen entstehen Landschaftsaquarelle sowie Zeichnungen der hiesigen Bergbauern und in Nolde wächst der Entschluss, sich als Maler zu etablieren. Die Ablehnung der Akademie der bildenden Künste unter Franz von Stuck bringt ihn von diesem Vorhaben nicht ab und er beginnt sein Studium zunächst an der privaten Malschule Adolf Hölzels, um es an der Académie Julian in Paris fortzusetzen. In Paris entfacht insbesondere die Auseinandersetzung mit dem Neoimpressionismus und der wesentlichen Bedeutung der Farbe die Entwicklung seines eigenen Stils. Dieses Schaffen wird fortführend geprägt durch unterschiedliche Sujets im Laufe der Jahre, wie beispielsweise das Berliner Großstadtleben oder die Faszination für den Primitivismus. Die Rolle der Landschaftsdarstellungen gewinnt besonders ab 1916 vermehrt an Bedeutung, da Emil und Ada den Sommer auf Föhr verbringen und sich ab 1928 dauerhaft in einem kleinen Bauernhaus in Seebüll niederlassen. Die karge Landschaft seiner nordfriesischen Heimat zieht Nolde zurück in ihren Bann, ebenso wie es seine Landschaften mit den Betrachtenden vollführen. Neben den bekannten Aquarellen mit Blumenmotiven sind es vor allem die Darstellungen des Meeres und der Küste, die durch ihre Farbintensität eine hohe Ausstrahlungskraft generieren und einen besonderen Stellenwert in Noldes Schaffen einnehmen. Vornehmlich in der markanten "Meerlandschaft mit rotem Abendhimmel" zeigt sich Noldes außerordentliche Sensibilität für die Phänomene der Natur. Die starke und durchaus dramatische Komposition aus dem Todesjahr seiner geliebten Ada entwickelt sich aus der Farbe heraus. Räumliche Distanz wird von dem Künstler meisterhaft mit farblichen Parallelschichtungen erzeugt und gleichzeitig wird eine traumhafte Stimmung übermittelt. Ein fesselndes Spannungsverhältnis zwischen dem bedrohlich glühenden Abendrot und den auf der ruhigen See gemächlich kreuzenden Segelbooten verleiht diesem spätem Aquarell Noldes eine solch bemerkenswerte Präsenz. [AW]
431
Emil Nolde
Meerlandschaft mit rotem Abendhimmel, 1946.
Aquarell
Schätzung:
€ 70.000 Ergebnis:
€ 131.250 (inklusive Aufgeld)
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