309
Alfred Kubin
Die Selbstmörderin, Um 1912.
Aquarell und Tuschfeder
Schätzpreis: € 30.000 - 40.000
Die Selbstmörderin. Um 1912.
Aquarell und Tuschfeder.
Rechts unten signiert sowie links unten betitelt. In der rechten unteren Ecke handschriftlich bezeichnet "38/1920". Auf Katasterpapier. 21,5 x 26,8 cm (8,4 x 10,5 in). Papier: 31,5 x 39 cm (12,4 x 15,3 in).
Nach dieser Zeichnung entsteht um 1920 eine motivgleiche Lithografie für Kubins Mappenwerk "Traumland (Meine Traumwelt)", das in 2 Mappen mit jeweils 13 Blättern erscheint und dessen Motive auf bedeutenden Federzeichnungen seines Œuvres aus den Jahren um 1910/15 basieren (vgl. Annegret Hoberg, Alfred Kubin. Das lithographische Werk, München 1999, S. 274-289). [JS].
• Wunderbar durchkomponiertes Blatt, das exemplarisch für Kubins zeichnerische Meisterschaft steht.
• Eine der wichtigsten Kubin-Zeichnungen der 1910er Jahre, die der Künstler 1920 als Vorlage für sein lithografisches Mappenwerk "Traumland" auswählt.
• Aus der bedeutenden Sammlung Serge Sabarsky, New York.
• Die beiden für Kubins Œuvre zentralen Themen Leben und Tod vereinen sich in der aus der Literatur bekannten Motivik der schwangeren Selbstmörderin auf dramatische Weise.
• Zeichnungen vergleichbarer Qualität befinden sich in bedeutenden internationalen Sammlungen, wie u. a. dem Museum of Modern Art, New York, dem Leopold Museum, Wien, der Albertina Wien und der Städtischen Galerie im Lenbachhaus, München.
Wir danken Dr. Annegret Hoberg, ehemals Städtische Galerie im Lenbachhaus, München,
Kubin-Archiv für die freundliche Auskunft.
PROVENIENZ: Galerie Welz, Salzburg (bis 1971).
Sammlung Serge Sabarsky(1912-1996), New Yor (1971 vom Vorgenannten erworben).
Nachlass Serge Sabarsky, New York.
Sammlung Vally Sabarsky (1909-2002), New York.
Vally Sabarsky Stiftung, New York.
AUSSTELLUNG: Alfred Kubin. 1877-1959. An exhibition of drawings and watercolors, Serge Sabarsky Gallery, New York, Dez. 1970 - Jan. 1971, Nr. 16.
Max Klinger, Käthe Kollwitz, Alfred Kubin, Galerie St. Etienne, New York, 27.3.-2.6.1990.
Symbolism and the Austrian Avant Garde, Galerie St. Etienne, New York, 16.11.1992-8.1.1993.
LITERATUR: Otto Breicha, Alfred Kubin 1877-1959, Bilder und Schriften zu Leben und Werk, erschienen anlässlich der Ausstellung zum 100. Geburtstag in Österreich, Salzburg 1977, S. 74, SW-Abb. 59.
Otto Breicha, Alfred Kubin.Weltgeflecht. Ein Kubin Kompendium. Schriften und Bilder zu Leben und Werk, Salzburg 1978, S. 74, SW-Abb. 59.
Vgl. Alfred Kubin. Bekenntnisse einer gequälten Seele, Ausst.-Kat. Leopold Museum Wien, 16.4.-24.7.2022, Abb. S. 186 (die Lithografie aus der Mappe "Traumland").
Aufrufzeit: 10.06.2023 - ca. 13.42 h +/- 20 Min.
Aquarell und Tuschfeder.
Rechts unten signiert sowie links unten betitelt. In der rechten unteren Ecke handschriftlich bezeichnet "38/1920". Auf Katasterpapier. 21,5 x 26,8 cm (8,4 x 10,5 in). Papier: 31,5 x 39 cm (12,4 x 15,3 in).
Nach dieser Zeichnung entsteht um 1920 eine motivgleiche Lithografie für Kubins Mappenwerk "Traumland (Meine Traumwelt)", das in 2 Mappen mit jeweils 13 Blättern erscheint und dessen Motive auf bedeutenden Federzeichnungen seines Œuvres aus den Jahren um 1910/15 basieren (vgl. Annegret Hoberg, Alfred Kubin. Das lithographische Werk, München 1999, S. 274-289). [JS].
• Wunderbar durchkomponiertes Blatt, das exemplarisch für Kubins zeichnerische Meisterschaft steht.
• Eine der wichtigsten Kubin-Zeichnungen der 1910er Jahre, die der Künstler 1920 als Vorlage für sein lithografisches Mappenwerk "Traumland" auswählt.
• Aus der bedeutenden Sammlung Serge Sabarsky, New York.
• Die beiden für Kubins Œuvre zentralen Themen Leben und Tod vereinen sich in der aus der Literatur bekannten Motivik der schwangeren Selbstmörderin auf dramatische Weise.
• Zeichnungen vergleichbarer Qualität befinden sich in bedeutenden internationalen Sammlungen, wie u. a. dem Museum of Modern Art, New York, dem Leopold Museum, Wien, der Albertina Wien und der Städtischen Galerie im Lenbachhaus, München.
Wir danken Dr. Annegret Hoberg, ehemals Städtische Galerie im Lenbachhaus, München,
Kubin-Archiv für die freundliche Auskunft.
PROVENIENZ: Galerie Welz, Salzburg (bis 1971).
Sammlung Serge Sabarsky(1912-1996), New Yor (1971 vom Vorgenannten erworben).
Nachlass Serge Sabarsky, New York.
Sammlung Vally Sabarsky (1909-2002), New York.
Vally Sabarsky Stiftung, New York.
AUSSTELLUNG: Alfred Kubin. 1877-1959. An exhibition of drawings and watercolors, Serge Sabarsky Gallery, New York, Dez. 1970 - Jan. 1971, Nr. 16.
Max Klinger, Käthe Kollwitz, Alfred Kubin, Galerie St. Etienne, New York, 27.3.-2.6.1990.
Symbolism and the Austrian Avant Garde, Galerie St. Etienne, New York, 16.11.1992-8.1.1993.
LITERATUR: Otto Breicha, Alfred Kubin 1877-1959, Bilder und Schriften zu Leben und Werk, erschienen anlässlich der Ausstellung zum 100. Geburtstag in Österreich, Salzburg 1977, S. 74, SW-Abb. 59.
Otto Breicha, Alfred Kubin.Weltgeflecht. Ein Kubin Kompendium. Schriften und Bilder zu Leben und Werk, Salzburg 1978, S. 74, SW-Abb. 59.
Vgl. Alfred Kubin. Bekenntnisse einer gequälten Seele, Ausst.-Kat. Leopold Museum Wien, 16.4.-24.7.2022, Abb. S. 186 (die Lithografie aus der Mappe "Traumland").
Aufrufzeit: 10.06.2023 - ca. 13.42 h +/- 20 Min.
Gerade in seinem Frühwerk ist Kubin ein besessener Zeichner einzigartiger symbolistisch-fantastischer Traumwelten. Oft entwirft er in seinen meisterlich durchkomponierten Zeichnungen bedrohlich-faszinierende Albtraumszenarien oder entfesselte sexuelle Fantasien, in denen uns fantastische Kunstwesen, Symbiosen aus Mensch und Tier in surrealen Landschaften gegenübertreten. Im Zentrum von Kubins einzigartigem zeichnerischen Schaffen stehen die Themen Leben und Tod, die der Künstler in seinen dunklen Fantasie- und Traumwelten ausbreitet. Durchweg figürlich, aber keineswegs realistisch ist Kubins fesselndes zeichnerisches Œuvre, es ist – wie auch in dem vorliegenden, detailreich durchkomponierten Blatt "Die Selbstmörderin" – immer ganz das Produkt zahlreicher literarischer Anregungen und einer geradezu überbordenden künstlerischen Fantasie. In weißer Leichenblässe treibt der Körper der nackten, schwangeren Selbstmörderin im Wasser, die aus Verzweifung und Angst vor der unehelichen Geburt dem eigenen sowie dem ungeborenen Leben ein frühes Ende gesetzt hat. Das Thema Kindsmord und Suizid aufgrund von ungewollter Schwangerschaft ist seit dem Sturm und Drang ein verbreitetes literarisches Thema, das Kubin in seiner "Selbstmörderin" auf faszinierende Weise künstlerisch umsetzt. Es gibt in Kubins Werken eine enge Verknüpfung der für sein Œuvre prägenden Themen Leben und Tod, diese sind für ihn von zentraler Bedeutung gewesen, was auch die spätere Aufnahme des Motives als Lithografie in seine Mappe "Traumland" belegt. In einem Brief vom 14. Juni 1911 hat unter anderem Wassily Kandinsky die melancholisch-labile Seelendisposition als grundlegend für die einzigartige symbolistisch-visionäre Schaffenskraft Kubins beschrieben: "Lieber Kubin! [..] Versuchen Sie doch, energisch die dunklen Gedanken zu verjagen, sie unterzukriegen. Sie sind doch ein Mensch von feinen Gefühlen, feiner Empfindlichkeit. [..] Ich bin Ihnen im voraus für das Exemplar der Nachtstücke sehr dankbar. Sie wissen doch, wie gerade ich Ihre Sachen liebe. [..] – Ihr Kandinsky." (zit. nach: Paul Raabe (im Auftrag von Dr. Kurt Otte, Kubin-Archiv Hamburg, zusammengestellt), Alfred Kubin. Leben – Werk – Wirkung, Hamburg 1957, S. 36/37). [JS]
309
Alfred Kubin
Die Selbstmörderin, Um 1912.
Aquarell und Tuschfeder
Schätzpreis: € 30.000 - 40.000
Aufgeld, Steuern und Folgerechtsvergütung zu Alfred Kubin "Die Selbstmörderin"
Dieses Objekt wird differenzbesteuert, zuzüglich einer Einfuhrumsatzabgabe in Höhe von 7 % (Ersparnis von etwa 5 % im Vergleich zur Regelbesteuerung) oder regelbesteuert angeboten, Folgerechtsvergütung fällt an.
Berechnung bei Differenzbesteuerung:
Zuschlagspreis bis 800.000 Euro: hieraus Aufgeld 32 %.
Auf den Teil des Zuschlagspreises, der 800.000 Euro übersteigt, wird ein Aufgeld von 27 % berechnet und zu dem Aufgeld, das bis zu dem Teil des Zuschlagspreises bis 800.000 Euro anfällt, hinzuaddiert.
Auf den Teil des Zuschlagspreises, der 4.000.000 Euro übersteigt, wird ein Aufgeld von 22 % erhoben und zu dem Aufgeld, das bis zu dem Teil des Zuschlagspreises bis 4.000.000 Euro anfällt, hinzuaddiert.
Das Aufgeld enthält die Umsatzsteuer, diese wird jedoch nicht ausgewiesen.
Berechnung bei Regelbesteuerung:
Zuschlagspreis bis 800.000 Euro: hieraus Aufgeld 27 %.
Auf den Teil des Zuschlagspreises, der 800.000 Euro übersteigt, wird ein Aufgeld von 21 % erhoben und zu dem Aufgeld, das bis zu dem Teil des Zuschlagspreises bis 800.000 Euro anfällt, hinzuaddiert.
Auf den Teil des Zuschlagspreises, der 4.000.000 Euro übersteigt, wird ein Aufgeld von 15 % erhoben und zu dem Aufgeld, das bis zu dem Teil des Zuschlagspreises bis 4.000.000 Euro anfällt, hinzuaddiert.
Auf die Summe von Zuschlag und Aufgeld wird die gesetzliche Umsatzsteuer, derzeit 19 %, erhoben. Als Ausnahme hiervon wird bei gedruckten Büchern der ermäßigte Umsatzsteuersatz von derzeit 7 % hinzugerechnet.
Wir bitten um schriftliche Mitteilung vor Rechnungsstellung, sollten Sie Regelbesteuerung wünschen.
Berechnung der Folgerechtsvergütung:
Für Werke lebender Künstler oder von Künstlern, die vor weniger als 70 Jahren verstorben sind, fällt gemäß § 26 UrhG eine Folgerechtsvergütung in folgender Höhe an:
4% des Zuschlags ab 400,00 Euro bis zu 50.000 Euro,
weitere 3 % Prozent für den Teil des Zuschlags von 50.000,01 bis 200.000 Euro,
weitere 1 % für den Teil des Zuschlags von 200.000,01 bis 350.000 Euro,
weitere 0,5 Prozent für den Teil des Zuschlags von 350.000,01 bis 500.000 Euro und
weitere 0,25 Prozent für den Teil Zuschlags über 500.000 Euro.
Der Gesamtbetrag der Folgerechtsvergütung aus einer Weiterveräußerung beträgt höchstens 12.500 Euro.
Die Folgerechtsvergütung ist umsatzsteuerfrei.
Berechnung bei Differenzbesteuerung:
Zuschlagspreis bis 800.000 Euro: hieraus Aufgeld 32 %.
Auf den Teil des Zuschlagspreises, der 800.000 Euro übersteigt, wird ein Aufgeld von 27 % berechnet und zu dem Aufgeld, das bis zu dem Teil des Zuschlagspreises bis 800.000 Euro anfällt, hinzuaddiert.
Auf den Teil des Zuschlagspreises, der 4.000.000 Euro übersteigt, wird ein Aufgeld von 22 % erhoben und zu dem Aufgeld, das bis zu dem Teil des Zuschlagspreises bis 4.000.000 Euro anfällt, hinzuaddiert.
Das Aufgeld enthält die Umsatzsteuer, diese wird jedoch nicht ausgewiesen.
Berechnung bei Regelbesteuerung:
Zuschlagspreis bis 800.000 Euro: hieraus Aufgeld 27 %.
Auf den Teil des Zuschlagspreises, der 800.000 Euro übersteigt, wird ein Aufgeld von 21 % erhoben und zu dem Aufgeld, das bis zu dem Teil des Zuschlagspreises bis 800.000 Euro anfällt, hinzuaddiert.
Auf den Teil des Zuschlagspreises, der 4.000.000 Euro übersteigt, wird ein Aufgeld von 15 % erhoben und zu dem Aufgeld, das bis zu dem Teil des Zuschlagspreises bis 4.000.000 Euro anfällt, hinzuaddiert.
Auf die Summe von Zuschlag und Aufgeld wird die gesetzliche Umsatzsteuer, derzeit 19 %, erhoben. Als Ausnahme hiervon wird bei gedruckten Büchern der ermäßigte Umsatzsteuersatz von derzeit 7 % hinzugerechnet.
Wir bitten um schriftliche Mitteilung vor Rechnungsstellung, sollten Sie Regelbesteuerung wünschen.
Berechnung der Folgerechtsvergütung:
Für Werke lebender Künstler oder von Künstlern, die vor weniger als 70 Jahren verstorben sind, fällt gemäß § 26 UrhG eine Folgerechtsvergütung in folgender Höhe an:
4% des Zuschlags ab 400,00 Euro bis zu 50.000 Euro,
weitere 3 % Prozent für den Teil des Zuschlags von 50.000,01 bis 200.000 Euro,
weitere 1 % für den Teil des Zuschlags von 200.000,01 bis 350.000 Euro,
weitere 0,5 Prozent für den Teil des Zuschlags von 350.000,01 bis 500.000 Euro und
weitere 0,25 Prozent für den Teil Zuschlags über 500.000 Euro.
Der Gesamtbetrag der Folgerechtsvergütung aus einer Weiterveräußerung beträgt höchstens 12.500 Euro.
Die Folgerechtsvergütung ist umsatzsteuerfrei.

Ihre Lieblingskünstler im Blick!
- Neue Angebote sofort per E-Mail erhalten
- Exklusive Informationen zu kommenden Auktionen und Veranstaltungen
- Kostenlos und unverbindlich