Auktion: 546 / 19th Century Art am 09.12.2023 in München Lot 328

 

328
Wilhelm Busch
Ein Bettler, um 1857.
Öl auf Holz
Schätzpreis: € 6.000 - 8.000
+
Ein Bettler. um 1857.
Öl auf Holz.
Rechts oben in der nassen Farbe signiert. Verso mit nummeriertem Etikett, weiteren handschriftlichen Nummerierungen sowie Besitzervermerk "Waldes". 26,5 x 16 cm (10,4 x 6,2 in).

PROVENIENZ: Wohl Pastor Hermann Nöldeke, Wiedensahl (Schwager des Künstlers).
Sammlung Sigmund Waldes, Dresden (bis 1939/1941).
Devisenstelle beim Oberfinanzpräsidenten Dresden ("Sicherstellung" aus dem Eigentum des Vorgenannten, 1939-1941).
„Sonderauftrag Linz“ (Linz-Nr. 2612, 1942 aus vorgenannter Beschlagnahme erworben).
Altaussee, Depot (im CCP München vergebene Zugangsnummer Altaussee: 3142).
Central Collecting Point, München (1945-1949, verso mit der München-Nr. 4493).
Central Collecting Point, Wiesbaden (1949-1951).
JRSO, Nürnberg (1951 als Restitution erhalten vom Vorgenannten erhalten).
National Museum Bezalel, Jerusalem (1952 von der Vorgenannten erhalten, Inv.Nr. M2007-11-52).
Ida Waldes, New York (1965 als Restitution von vorgenanntem Museum zurückerhalten).
Privatsammlung Niedersachsen.

Das Werk ist frei von Restitutionsansprüchen.

LITERATUR: Hans Georg Gmelin, Wilhelm Busch als Maler, Berlin 1998, Nachtrag 3, WVZ-Nr. 963, Zuordnungsnr. 629.
Dorotheum Wien, 14. November 1994, Los 121.

ARCHIVALIEN:
„Verzeichnis der gepfändeten Sachen“ (aus der Villa Sigmund Waldes), lfd. Nr. 24, Gemäldegalerie Dresden, GG Nr 10, Bd 28, Jg 1938.
CCP München, Kontrollnummernkartei Nr. 4493 (BArch Koblenz B323/612).
CCP München, Property Card Nr. 4493 (BArch Koblenz B323/732).
CCP München, Restitutionskartei Nr. 4493 (BArch Koblenz B323/656).
„Verzeichnis der der Treuhandverwaltung von Kulturgut München bekanntgewordenen Restitutionen von 1945 bis 1962 IRSO“, Bundesarchiv Koblenz, B 323/581, fol. 24.

Aufrufzeit: 09.12.2023 - ca. 14.07 h +/- 20 Min.

Wilhelm Busch dürfte den meisten vor allem als Zeichner bekannt sein, der mit spitzer Feder die kleinen Schwächen, Eigenarten und Bosheiten des menschlichen Wesens erkundet. Dabei ringt Busch Zeit seines Lebens mit dem eigenen Selbstverständnis als Maler. Neben zahlreichen Landschaften entstehen auch kleinere genreartige Szenen, die seine Bewunderung der holländischen Schule verraten. Es ist die bäuerlich-dörfliche Umgebung, die Busch zum Gegenstand seiner meist kleinformatigen Ölgemälde macht. In den Genreszenen orientiert er sich an den niederländischen Vorbildern des 17. Jahrhunderts, vor allem an Adriaen van Ostade und Adriaen Brouwer. Solche Genreszenen erlauben dabei eine Darstellung des Einfachen und Niederen, als zutiefst menschliche Seite. In Buschs zeichnerisch-erzählerischem Werk erkundet er dabei die Alltäglichkeit in ihrer dennoch großen Bedeutsamkeit. Die Tonigkeit seiner Malerei und der spontane Pinselduktus ergeben eine Dichte der Atmosphäre, wie man sie eigentlich im kleinen Format nicht vermutet. Gerade die dunkle Tonalität macht deutlich, dass sich Busch in seinen Szenen nicht einer gefälligen oder humoristischen Ästhetik bedient, sondern hinter Motiv und formaler Ausführung auf die Menschlichkeit des Betrachters abzielt, wie sie bei den großen niederländischen Meistern zu finden ist. [KT]



 

Aufgeld und Steuern zu Wilhelm Busch "Ein Bettler"
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