Auktion: 590 / Evening Sale am 06.06.2025 in München button next Lot 3

 

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William N. Copley
My Mother was a Lady - like yours you will allow, 1966.
Liquitex auf Leinwand
Schätzpreis: € 80.000 - 120.000
+
My Mother was a Lady - like yours you will allow. 1966.
Liquitex auf Leinwand.
Im grauen Kleid signiert und datiert. Verso betitelt "MY MOTHER WAS A LADY LIKE YOURS YOU WILL ALLOW" und bezeichnet "FROM MY MOTHER WAS A LADY / BY EDWARD B. MARKS". 89 x 116 cm (35 x 45,6 in). [EH].


• Ein charakteristisches Beispiel für Copleys Auseinandersetzung mit amerikanischen Alltagsmythen und Balladen, die sein oftmals erotisch-frivoles Œuvre um eine gesellschaftskritische Dimension erweitert.
• In den 1960er Jahren findet Copley zu seiner unverwechselbaren Bildsprache aus runden, geschwungenen Formen, einem an Comiczeichnungen erinnernden Konturenstil und meist gesichtslosen Figuren.
• Im Entstehungsjahr ehrt das Stedelijk Museum, Amsterdam, den Künstler mit einer ersten Retrospektive.
• 1972 und 1982 ist Wiliam N. Copley auf der documenta in Kassel vertreten.
• Weitere Arbeiten des Künstlers befinden sich u. a. im Museum Frieder Burda, Baden-Baden, im Stedelijk Museum in Amsterdam, im Museum of Modern Art und im Whitney Museum of American Art in New York
.

PROVENIENZ: Privatsammlung (1974 vom Künstler erworben).

AUSSTELLUNG: William N. Copley. Ballads, Galerie Alexander Iolas, Paris, 30.3.-22.4.1967, Kat.-Nr. 19 (verso auf dem Keilrahmen mit dem Etikett).
Post-raphaelite paintings by William N. Copley, Onnasch Galerie, Berlin, 3.5.-11.6.1983, S. 14 (m. Abb., verso auf dem Keilrahmen mit dem Etikett).
William N. Copley, El Sourdog Hex, Berlin, 5.1.-28.2.2009, S. 149 (m. Abb.).
Neues Museum Weserburg, Bremen (Dauerleihgabe 1991-2005, verso auf dem Keilrahmen mit einem Etikett).
Review Onnasch Collection, Hauser & Wirth, London, 20.9.-14.12.2013.
Review Onnasch Collection, Hauser & Wirth, New York, 8.2.-12.4.2014.
The Ballad of William N. Copley, Galerie Max Hetzler, Berlin, 17.1.-7.3.2020.

Aufrufzeit: 06.06.2025 - ca. 17.34 h +/- 20 Min.

Copley ist zunächst Galerist des Surrealismus, wendet sich dann selbst der Kunst zu und geht Anfang der 1950er Jahr für einige Zeit nach Paris. Nach seiner Rückkehr nach New York findet er um die Mitte der 1960er Jahre zu seinem unverwechselbaren Stil: einer erzählerischen Bildsprache mit runden, geschwungenen Formen, einem an Comiczeichnungen erinnernden Konturenstil, kräftiger Farbigkeit, einer auf die Fläche angelegten Räumlichkeit und einem Vokabular wiederkehrender Motive sowie meist gesichtsloser gerundeter (und damit im Ansatz bereits Harings Figurentypus vorwegnehmender) Figuren, mit der er sich klar und deutlich den zeitgenössischen abstrakten Strömungen widersetzt. Vermehrt greift Copley amerikanische Alltagsmythen und Balladen auf, die er in ebendiese unverwechselbare künstlerische Sprache übersetzt und damit ganz eigene, dichte, erzählerische und opulent-gemusterte Bildwelten erstellt. Eine Rezension seiner damaligen Ausstellung bezeichnet Copley treffend als "Vuillard à la Wild West" (Washington Post, 4.4.1967, zit. nach: Ausst.-Kat. William N. Copley, Fondazione Prada, Mailand, 2016, S. 144).
Mit "My Mother was a Lady - like yours you will allow" überträgt der Künstler das gleichnamige Lied (1863, auch "If Jack were only here") von E. B. Marks (Text) und J. W. Stern (Musik) in seine Malerei. Die Ballade erzählt die Geschichte einer jungen Bedienung, die zwei Trommler bedient und von diesen mit anzüglichen Bemerkungen bedacht wird. Sie wendet sich mit den Worten "My mother was a lady and yours, I would allow" weinend an die Gäste und ermahnt sie zu bedenken, ob nicht vielleicht auch sie eine Schwester haben, die jetzt Schutz brauchen könnte. Sie sei nur in die Stadt gekommen, um ihren Bruder zu finden. Es stellt sich heraus, dass der eine Gast den Bruder gut kennt; einer von beiden ist von ihren Worten so tief beeindruckt, dass er um ihre Hand anhält. Es ist also eine Geschichte der schwierigen Situation und der Integrität alleinstehender Frauen in der rauhen Männergesellschaft. Es ist auch ein Urbild der amerikanischen Weiblichkeit, die Familie ganz oben an stellt. Obwohl Copley zumeist für seine frivol-erotischen Darstellungen bekannt ist, offenbart die hier angebotene Arbeit eine gesellschaftskritische Komponente, die trotz ihres vergnüglichen malerischen Stils der Leichtigkeit und Frivolität seiner späteren Werkreihen diametral gegenübersteht.



 

Aufgeld, Steuern und Folgerechtsvergütung zu William N. Copley "My Mother was a Lady - like yours you will allow"
Dieses Objekt wird regelbesteuert angeboten, Folgerechtsvergütung fällt an.

Berechnung der Regelbesteuerung:
Zuschlagspreis bis 800.000 Euro: hieraus Aufgeld 27 %.
Auf den Teil des Zuschlagspreises, der 800.000 Euro übersteigt, wird ein Aufgeld von 21 % erhoben und zu dem Aufgeld, das bis zu dem Teil des Zuschlagspreises bis 800.000 Euro anfällt, hinzuaddiert.
Auf den Teil des Zuschlagspreises, der 4.000.000 Euro übersteigt, wird ein Aufgeld von 15 % erhoben und zu dem Aufgeld, das bis zu dem Teil des Zuschlagspreises bis 4.000.000 Euro anfällt, hinzuaddiert.
Auf die Summe von Zuschlag und Aufgeld wird die gesetzliche Umsatzsteuer von 7 % erhoben.

Berechnung der Folgerechtsvergütung:
Für Werke lebender Künstler oder von Künstlern, die vor weniger als 70 Jahren verstorben sind, fällt gemäß § 26 UrhG eine Folgerechtsvergütung in folgender Höhe an:
4% des Zuschlags ab 400,00 Euro bis zu 50.000 Euro,
weitere 3 % Prozent für den Teil des Zuschlags von 50.000,01 bis 200.000 Euro,
weitere 1 % für den Teil des Zuschlags von 200.000,01 bis 350.000 Euro,
weitere 0,5 Prozent für den Teil des Zuschlags von 350.000,01 bis 500.000 Euro und
weitere 0,25 Prozent für den Teil Zuschlags über 500.000 Euro.
Der Gesamtbetrag der Folgerechtsvergütung aus einer Weiterveräußerung beträgt höchstens 12.500 Euro.

Die Folgerechtsvergütung ist umsatzsteuerfrei.

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