Lexikon
The Ten American Painters

Innerhalb des amerikanischen Impressionismus ist die Künstlergruppe "The Ten American Painters" als moderne Ausstellungsgemeinschaft besonders hervorzuheben. "The Ten" - die zehn Maler Childe Hassam, J. Alden Weir, John Henry Twachtman, Robert Reid, Willard Metcalf, Frank Benson, Edmund Charles Tarbell, Thomas Wilmer Dewing, Joseph De Camp und Edward Simmons - rechneten zwar großteils, aber nicht sämtlich zum amerikanischen Impressionismus der zweiten Generation: Thomas Wilmer Dewing etwa ist nicht unbedingt dieser Strömung zuzuschlagen; und Edward Simmons war, ebenso wie Robert Reid, zu jener Zeit insbesondere als Wandmaler bekannt. Nach dem Tod von John Henry Twachtman nahm im Jahr 1902 William Merritt Chase dessen Platz ein.
"The Ten American Painters" hatten sich, vergleichbar den Sezessionsbewegungen in Europa, von der großen "Society of American Painters" abgespalten. Die Ausstellungen der "Society of American Painters", an denen sie zuvor teilgenommen hatten, erschienen den "Ten American Painters" bald zu heterogen, zu überfüllt und zu unstimmig, so dass sie nach einer Alternative suchten. Gemeinsam wollten die "Ten American Painters" nur mehr auf harmonisch gestalteten, kleineren Schauen, die sie ab 1898 selbst organisierten, ihre Werke der Öffentlichkeit präsentieren.
Die Hängung und selbst die Farben der Wände wurden auf den Ausstellungen, welche die "Ten American Painters" nun erdachten, auf einen ruhigen und ästhetisch ansprechenden Gesamteindruck abgestimmt. Diese Idee einer harmonischen und kontemplativen Präsentation von Kunst ging auf Anregungen James McNeill Whistlers und des Aesthetic Movements zurück.
"The Ten" stellten zwischen 1898 und 1918 jährlich in New York aus, wo sie im Regelfall die Räume der Galerien Durand-Ruel und Montross bespielen konnten. Hinzu kamen gelegentliche Schauen in anderen Städten.