Ein deutscher Kunstsammler sicherte sich das in seiner Qualität herausragende Werk und sorgt dafür, dass die dunkle Schönheit mit den grünen Augen im Lande bleiben darf. Diese für den Kulturstandort Deutschland so wichtige Verlängerung der Aufenthaltsgenehmigung vermeldete die ARD noch am selben Abend in der „Tagesschau” um 20.00 Uhr.

„Obwohl „Nadja” das kleinste Nolde-Gemälde war, hat es den höchsten Preis erzielt, der je in Deutschland für eine Arbeit dieses Künstlers geboten wurde. Es freut mich sehr, dass dieses bedeutende Werk seinen Platz in einer wichtigen Privatsammlung gefunden hat. Ich kann mir durchaus vorstellen, dass „Nadja” auch in Zukunft in der Öffentlichkeit zu sehen sein wird.”, so Robert Ketterer, Auktionator und Inhaber von Ketterer Kunst.

Auch der Beauftragte der Erben von Dr. Ernst Rathenau ist mehr als zufrieden: „Man hat das Bild hier richtig gewürdigt, ein großartiger Erfolg, den wir dem Kunsthaus Ketterer zu verdanken haben.”

Die Top 5 der Auktion

€ 2.580.000*
Emil Nolde - Nadja
Schätzung: € 1.200.000-1.800.000

€ 462.000*
W.G. Bechtejeff - Vier badende Mädchen
Schätzung: € 240.000-280.000€

360.000*
O. Mueller - Stehendes Mädchen vor Bäumen
Schätzung: € 80.000-120.000€

252.000*
P. Soulages - Peinture
Schätzung: € 100.000-150.000€

192.000*
W. Morgner - Astrale Komposition XVI
Schätzung: € 140.000-180.000

Gut liefen auch sechs Aquarelle von Emil Nolde, darunter „Lilien (rot und gelb)”, das für € 138.000* (Taxe: € 80.000) den Besitzer wechselte.

Unter den Top Five der Modern Art befindet sich Wilhelm Morgners Ölgemälde „Astrale Komposition XVI”, das für € 192.000* an einen griechischen Sammler ging. Dieser war auch bei Wladimir Georgiewitsch von Bechtejeffs um 1910/12 entstandener Arbeit „Vier badende Mädchen” erfolgreich. Den internationalen Bieteifer stoppte er erst mit seiner Offerte von € 462.000* und verdoppelte damit fast die Schätzung.

Mehr als verdreifachen konnte Otto Muellers Aquarell „Stehendes Mädchen vor Bäumen” seine Taxe. Der deutsche Handel überbot mit € 360.000* (Taxe: € 80.000) nicht nur den Saal, sondern auch sechs Telefonofferten aus dem europäischen Ausland.

Mehr als eine Erwähnung wert sind auch:

Im Bereich der Zeitgenössischen Kunst (Post War) glänzte die Ölarbeit „Peinture...” von Pierre Soulages, die Objekt der Begierde von zahlreichen schriftlichen Aufträgen und über einem Dutzend Telefonbietern war. Ein Franzose honorierte die spektakuläre Arbeit seines Landsmannes mit € 252.000*.

Positiv aufgefallen sind außerdem:

Die bei der Auktion am 12. Juni 2007 im Gartensaal des Prinzregententheaters unverkauften Objekte, können noch bis 12. Juli 2007 im Nachverkauf erworben werden. Ergebnislisten zur Auktion sind telefonisch unter 089-55244-444 erhältlich. Weitere Infos auch unter www.kettererkunst.de im Internet.

Ketterer Kunst hat sich seit seiner Gründung im Jahr 1954 als eines der wichtigsten Kunst- und Buchauktionshäuser etabliert. Während das Stammhaus im Münchener Prinz-Alfons-Palais die zwei jährlichen Traditionsauktionen Modern Art & Post War ausrichtet, finden im Hamburger Meßberghof je zwei Auktionen pro Jahr mit folgenden Themenbereichen statt: Alte und Neuere Meister/Maritime Kunst und Wertvolle Bücher - Autographen - Manuskripte - Dekorative Graphik sowie Modern Art & Post War, wobei hier der Schwerpunkt bei Arbeiten auf Papier liegt. Außerdem finden immer wieder Ausstellungen, Sonder- und Benefizauktionen statt.

*) Der Erlös entspricht dem Zuschlagspreis + 20 Prozent Aufgeld

München, den 12. Juni 2007