Grenzerfahrungen der Wahrnehmung
Konkrete Kunst bei Ketterer in Berlin
München, 29. Oktober 2009 (kk) - Vom 3. - 18. November 2009 zeigt Ketterer Kunst in Zusammenarbeit mit dem Museum für Konkrete Kunst Ingolstadt erstmals drei bedeutende Vertreter der Konkreten Kunst in der gemeinsamen Sonderausstellung Glasmeier - Megert - Wilding in der Fasanenstr. 70 in Berlin.
Rolf Hans Violett-Gruen
Rolf Glasmeier
Kaufhaus-Objekt Strahlregler, 1973
„Ich freue mich sehr auf diese Ausstellung mit Werken von Rolf Glasmeier, Christian Megert und Ludwig Wilding in unserem Haus”, so Robert Ketterer, Inhaber von Ketterer Kunst. Und weiter: „Mit ihren Arbeiten stellen diese wichtigen Künstler unsere gewohnten Sehweisen infrage.
Sie verhelfen uns mit großer Plastizität zu faszinierend neuen Erfahrungen im Bereich der Wahrnehmung - eine unschätzbare Bereicherung für unser Fühlen, Denken und Handeln”.
Rolf Glasmeiers (*1945-2003) künstlerisches Schaffen ist auf die Verbindung scheinbarer Gegensätze ausgerichtet. Dabei sind Grenzüberschreitungen sowie Mut zu Veränderung und Freiheit für ihn unabdingbar. In seinen Kaufhaus-Objekten, die seinen Part der aktuellen Berliner Ausstellung prägen, setzt der Künstler industriell in Serie gefertigte Alltagsgegenstände als künstlerische Spielelemente ein. Bekanntes bekommt durch den neuen Kontext eine völlig neue Bedeutung. Der Betrachter soll ermuntert werden, die Augen zu öffnen, die eigene Wahrnehmung zu schärfen und so den gewohnten Blick zu ändern.
Rolf Hans Violett-Gruen
Christian Megert
Scherbenbild, 1962
Christian Megert (*1936 in Bern), der eng mit der Künstlergruppe ZERO zusammenarbeitete, überschreitet allein schon durch die Materialwahl für seine Werke die normal gültigen Bildgattungen. So zeigt er bereits 1968 auf der documenta IV einen komplett mit Spiegeln verkleideten, für alle begehbaren Raum. Hier wird der Betrachter durch Spiegelung selbst Teil des Kunstwerks. Megerts Credo ist eine offene und demokratische Kunst. 1961 schreibt er in seinem Manifest „Ein neuer Raum” von seiner Vision, einen Raum ohne Anfang und Ende zu schaffen und konkret: „Wenn Sie einen Spiegel gegen einen Spiegel halten, finden Sie einen Raum ohne Ende und Grenzen, einen Raum mit unbeschränkten Möglichkeiten, einen neuen metaphysischen Raum”.
Rolf Hans Violett-Gruen
Ludwig Wilding
Single 8b,Objekt mit Scheinbewegung, 1968
Ludwig Wilding (*1927 in Grünstadt, Pfalz) zählt zu den bedeutendsten Vertretern der OpArt in Deutschland. Seine Auseinandersetzung mit der Wahrnehmung und seine Erforschung der Wirkung auf den Betrachter ist von seltener Konsequenz. Schon früh entschied er sich für die Linie als künstlerisches Mittel: „Die Variationsmöglichkeiten sind unendlich. In der Überlagerung von Linien-Strukturen eröffnen sich ganz neue und ungeahnte Möglichkeiten”, so Wilding selbst.
Aus anfänglich zweidimensionalen Überlagerungen von Strukturen entwickelt er eine optische Kunst, deren visuelle Wirkung weit über die gewohnte Kunsterfahrung hinausgeht.


Ausstellungtyp: Die Verkaufsausstellung mit rund 30 Werken (Preise von € 4.000 - € 80.000) findet in Kooperation mit der Stiftung für Konkrete Kunst und Design, Ingolstadt statt.
Ausstellungsdauer:3.-18. November 2009
Montag bis Freitag von 11-19 Uhr
und Samstag von 11-16 Uhr
Ausstellungsort: Ketterer Kunst, Fasanenstr. 70, 10719 Berlin

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