Kunst-Auktion am 8. Juni
Große Meister
Wou-KiZao Wou-Ki
Composition. 1976
Öl auf Leinwand, 65,1 x 54,2 cm
Schätzpreis: € 250.000-350.000
München, 10. Mai 2013, (kk) –Der Faszination von Zao Wou-Kis „Composition” kann man sich kaum entziehen. Das Meisterwerk des kürzlich verstorbenen Pekinger Künstlers kommt am 8. Juni bei Ketterer Kunst mit einem Schätzpreis von € 250.000-350.000 zum Aufruf und ist eines der vielen Glanzlichter der in zwei Teile gegliederten Auktion:
1) NACH 1945/Zeitgenössische Kunst
2) Moderne Kunst
1) NACH 1945/Zeitgenössische Kunst

Angeführt wird diese Abteilung neben Zao Wou-Kis poetisch-abstraktem Meisterwerk, auf dessen Aufruf man nach den fulminanten Ergebnissen im Dezember 2012 für ein Öl (Aufruf: € 280.000, Erlös: € 512.000*) und ein Aquarell (Aufruf: € 28.000, Erlös: € 116.000*) sehr gespannt sein darf, von Andy Warhols „Campbell's Soup II”. Die 1969 entstandene Mappe mit 10 Farbserigrafien ist eines der berühmtesten Pop-Art-Portfolios und geht mit einer Taxe von € 180.000-250.000 an den Start.

Neben Werken italienischer Künstler wie Emilio Vedova („Plurimo”, Taxe: € 100.000-150.000) und Enzo Cucchi, der mit seinem Ölgemälde „Fucile” (Taxe: € 80.000-100.000) begeistert, steht auch Alexander Calder ganz oben auf der Liste der Begehrlichkeiten. Sein geniales Standing Mobile, das mit seinem filigranen Formenspiel Momente der Ruhe und der Bewegung entstehen lässt, ist mit einer Schätzung von € 150.000-250.000 bewertet.

Sehr gut bestückt ist auch das deutsche Informel, an dessen Spitze ein titelloses, 1959 entstandenes und mit € 100.000-150.000 angesetztes Ölgemälde von Emil Schumacher steht, der zudem mit zwei Mischtechnik-Arbeiten präsent ist. Außerdem glänzt hier neben Martin und Brigitte Matschinsky-Denninghoffs 4,5 m hoher Skulptur „Kanzel” (Taxe: € 90.000-120.000) und Gerhard Hoehmes 1955 auf Öl gemaltem „Westlicht” (Taxe: € 50.000-70.000) auch Hans Hartungs drei Jahre später entstandene farbige Kreidezeichnung „P 58 – 29” (Taxe: € 22.000-25.000).

Während Georg Baselitz mit einer 1963 entstandenen Tuschpinselzeichnung mit einer Taxe von € 80.000-120.000 kopfüber punktet, ragt Eberhard Havekosts 2004 gemalter „Sonnenschutz 2” bei geschätzten € 40.000-60.000 ins unendliche Blau eines Sommerhimmels hinein. Sein schonungslos sachliches Ölgemälde „D-D” (Taxe: € 45.000-50.000) lässt zahlreiche Interpretationsmöglichkeiten zu.

Nicht zu vergessen sind drei Werke Gerhard Richters. Er ist sowohl mit einer 2008 entstandenen Lackfarbe-Arbeit (Taxe: € 75.000-100.000) dabei als auch mit der übermalten Schallplatte „Kangarooh?” und dem 1994 entstandenen „Souvenir” (Taxe: je € 60.000-80.000).

Fast schon Klassiker unter den Zeitgenossen sind die Werke der ZERO-Künstler. Angeführt von Otto Pienes 1966 entstandenem Ölgemälde „Die Geburt des Regenbogens” (Taxe: € 40.000-60.000) bestechen hier Arbeiten von Adolf Luther und Heinz Mack.

Ebenfalls ganz oben in der Beliebtheitsskala rangieren die Werke der Künstler der Neuen Leipziger Schule. Exemplarisch sei hier neben Christoph Ruckhäberles titellosem Ölgemälde aus dem Jahr 2005 (Taxe: € 25.000-30.000) vor allem David Schnells zwei Jahre zuvor gemalte „Kollision in der Baumschule” genannt. Die motivisch ebenso wie durch ihre Größe von 185 x 286 cm beeindruckende Acrylarbeit kommt mit einer Schätzung von € 50.000-70.000 zum Aufruf.

Abgerundet wird die Offerte von Werken wichtiger Künstler wie Andreu Alfaro, Günther Förg, Norbert Kricke, Markus Lüpertz, Georges Mathieu, Nam June Paik und Sigmar Polke.

KleePaul Klee
Kinder und Hund. 1920
Aquarell und Tuschfeder. 16,3 x 18,7 cm
Schätzpreis: € 220.000-280.000
Zu 2) Moderne Kunst

An der Spitze dieser Abteilung stehen mehr als ein Dutzend Arbeiten im sechsstelligen Bereich, so auch ein beidseitig bemaltes Meisterwerk von Ernst Ludwig Kirchner, das mit € 600.000-800.000 zum Aufruf kommt (siehe Pressemitteilung vom 29.04.13) und Paul Klees Aquarell und Tuschfederarbeit „Kinder und Hund”. Das 1920 entstandene Werk wartet mit glamourösen Provenienzen auf. So zählt u.a. der bekannte mexikanische Künstler und Ehemann von Frida Kahlo, Diego Rivera zu den ehemaligen Besitzern der mit einer Taxe von € 220.000-280.000 bewerteten Arbeit.

Unverkennbar in ihrer ganz besonderen Art sind die Arbeiten von Gabriele Münter. Die entspannte Malart zeugt von einer einzigartigen Souveränität im Umgang mit Licht, Farbe und Form. Die Künstlerin ist mit einem halben Dutzend Werken vertreten, darunter zwei mit Schätzungen von je € 140.000-180.000. Sowohl die 1923 entstandene „Birkenallee” als auch die „Bergwiese” aus dem Jahr 1910 dürften - neben der in den 1930/40er Jahren gemalten „Kirche im Dorf, Murnau” (Taxe: € 180.000-240.000) - hoch in der Gunst der Bieter stehen.

Das Besondere an Karl Schmidt-Rottluffs „Anlegeplatz am Fluss” ist die ungewöhnlich kraftvolle Farbpalette, die man einem 72jährigen vielleicht nicht mehr zutrauen würde. Wie kaum ein anderer seiner Malerkollegen hat sich Schmidt-Rottluff seinen jugendlichen Elan bewahrt, der unverfälscht durch sein grandioses Spätwerk schimmert. Die Taxe liegt bei € 140.000-180.000.

Ebenso angesetzt ist Hermann Max Pechsteins Ölgemälde „Sonnenblumen” aus dem Jahr 1948. Zwar ist der malerische Furor, den Van Gogh in seinen Sonnenblumenbildern anschlug, maßgeblich für dieses Sujet, doch Pechstein, der sich in den 1930er Jahren auf Grund der Zwänge der Zeit diesem unverfänglichen Motiv zuwandte, blieb sich und seiner ganz eigenen Ausdrucksweise treu.

Nicht zu vergessen sind neben Franz Marcs 1902 entstandenem Ölgemälde „Eichenstämme im Vorfrühling” (Taxe: € 100.000-150.000) sowie drei Arbeiten der herausragenden deutschen Spätimpressionisten Max Slevogt („Gartenweg zum Sommerhaus”, Taxe: € 90.000-120.000) und Max Liebermann („Blühender Nutzgarten mit Haus”, Taxe: € 40.000-60.000 sowie „Blumenterrasse nach Süden”, Taxe: € 30.000-40.000) auch Werke u.a. von Alexej von Jawlensky („Variation: Jubilance (Seelenwandern)”, Taxe: € 120.000-150.000), Wassily Kandinsky („Quadrat im Nebel”, Taxe: € 100.000-150.000) und Emil Nolde („Untergehende Sonne”, Taxe: € 120.000-160.000).
Vorbesichtigung:
13./14. Mai   Ketterer Kunst               Am Holstenwall 5   20355 Hamburg*
17.-18. Mai   Galerie Barbara von Stechow  Feldbergstr. 28   60323 Frankfurt*
21.-23. Mai   Ketterer Kunst               Malkastenstr. 11   40211 Düsseldorf*
25.-31. Mai   Ketterer Kunst               Fasanenstr. 70   10719 Berlin*
01.-07. Juni  Ketterer Kunst               Joseph-Wild-Str. 18   81829 München-Riem**
      * ausgewählte Werke ** alle Werke

Auktion am 8. Juni in München

    ab 14 Uhr   Moderne Kunst
    ab 16 Uhr   Nach 1945/Zeitgenössische Kunst

Ketterer Kunst hat sich seit seiner Gründung im Jahr 1954 als einer der wichtigsten Kunst- und Buchversteigerer mit dem Stammsitz in München und einer Dependance in Hamburg etabliert. Galerieräume in Berlin sowie Repräsentanzen in Heidelberg, Düsseldorf und Modena (Italien) tragen entscheidend zum Geschäftserfolg bei. Außerdem finden immer wieder Ausstellungen, Sonder- und Benefizauktionen sowie Online-Auktionen statt.


Presseanfragen: Kundenanfragen:
Ketterer Kunst Ketterer Kunst
Joseph-Wild-Str. 18 Joseph-Wild-Str. 18
81829 München 81829 München
Michaela Derra M.A.
Telefon: 089-55244-152 (Fax: -177) Telefon: 089-55244-444 (Fax: -177)
E-Mail: m.derra@kettererkunst.de E-Mail: infomuenchen@kettererkunst.de

www.kettererkunst.de