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Gottfried Benn
Dissertation: Über die Häufigkeit des Diabetes mellitus im Heer, 1912.
Schätzung:
€ 8.000 Ergebnis:
€ 7.500 (inklusive Aufgeld)
Diabetes mellitus
Gottfried Benn
Über die Häufigkeit des Diabetes mellitus im Heer. Inaugural-Dissertation. Kirchhain, M. Schmersow 1912.
• Die ausgesprochen seltene Doktorarbeit Gottfried Benns zur Erlangung der Doktorwürde
• Erste Ausgabe
• Seit 1950 kein Exemplar auf dem deutschen Auktionsmarkt
Benn promovierte am 26. Februar 1912 an der Friedrich-Wilhelms-Universität zu Berlin. Seine Approbation erhielt Benn am 14. März 1912. Ab dem Sommer 1912 diente er als Arzt bei einem Pionierbataillon in Berlin-Spandau, schied jedoch bereits im März 1913 aus gesundheitlichen Gründen (Wanderniere) aus dem Militärdienst aus. Von Oktober 1912 bis Anfang 1914 arbeitete Benn als Pathologe in Berlin-Charlottenburg. Nach einer kurzen Zeit als Schiffsarzt wurde Benn bei Ausbruch des Ersten Weltkriegs eingezogen und zuerst an der Westfront in Feldlazaretten eingesetzt. Anschließend arbeitete er im besetzten Belgien als Arzt in einem Krankenhaus für Prostituierte.
Benns "dünne" Doktorarbeit mit nur 15 Textseiten und wenigen Literaturstellen wurde von seinem Doktorvater Prof. Hiller und dem Geheimrat Wilhelm His zurückhaltend beurteilt: "Die Statistik ist als solche nicht ohne Werth, die litterarische Verarbeitung aber recht kärglich, und es darf die Arbeit aber als genügend (3) bezeichnet werden." Benns lapidare Schlußfolgerung am Ende seiner Schrift lautet: "Man darf wohl annehmen, daß die Art der Beköstigung im Herr an der Entstehung des Diabetes keinen Anteil hat". Benn selbst hielt nicht viel von seiner Dissertation und seine medizinischen Erfahrungen im Feld prägten ihn weit mehr als sein Studium.
Im gleichen Jahr seiner Dissertation veröffentlichte Benn bereits seinen ersten Gedichtband Morgue und andere Gedichte , welcher wegen der drastischen Themenwahl und saloppen Ausdrucksweise einen Skandal provozierte und den Autor als Vertreter der neuaufkommenden expressionistischen Lyrik schlagartig bekannt machte.
EINBAND: Orig.-Broschur. 23 : 15,5 cm. - KOLLATION: 19 S., 2 Bll. - ZUSTAND: 1 Ecke mit schwacher Stoßspur, Titel mit 2 Nummernstempel, sonst sauberes Exemplar. - PROVENIENZ: Seit 2018 in westfälischem Privatbesitz.
First edition, extremely rare work by Gottfried Benn to obtain his doctorate, no copy on the German auction market since 1950. Orig. wrappers. - 1 corner slightly bumped, title with 2 numbered stamps, otherwise clean copy. - Privately owned since 2018.
Gottfried Benn
Über die Häufigkeit des Diabetes mellitus im Heer. Inaugural-Dissertation. Kirchhain, M. Schmersow 1912.
• Die ausgesprochen seltene Doktorarbeit Gottfried Benns zur Erlangung der Doktorwürde
• Erste Ausgabe
• Seit 1950 kein Exemplar auf dem deutschen Auktionsmarkt
Benn promovierte am 26. Februar 1912 an der Friedrich-Wilhelms-Universität zu Berlin. Seine Approbation erhielt Benn am 14. März 1912. Ab dem Sommer 1912 diente er als Arzt bei einem Pionierbataillon in Berlin-Spandau, schied jedoch bereits im März 1913 aus gesundheitlichen Gründen (Wanderniere) aus dem Militärdienst aus. Von Oktober 1912 bis Anfang 1914 arbeitete Benn als Pathologe in Berlin-Charlottenburg. Nach einer kurzen Zeit als Schiffsarzt wurde Benn bei Ausbruch des Ersten Weltkriegs eingezogen und zuerst an der Westfront in Feldlazaretten eingesetzt. Anschließend arbeitete er im besetzten Belgien als Arzt in einem Krankenhaus für Prostituierte.
Benns "dünne" Doktorarbeit mit nur 15 Textseiten und wenigen Literaturstellen wurde von seinem Doktorvater Prof. Hiller und dem Geheimrat Wilhelm His zurückhaltend beurteilt: "Die Statistik ist als solche nicht ohne Werth, die litterarische Verarbeitung aber recht kärglich, und es darf die Arbeit aber als genügend (3) bezeichnet werden." Benns lapidare Schlußfolgerung am Ende seiner Schrift lautet: "Man darf wohl annehmen, daß die Art der Beköstigung im Herr an der Entstehung des Diabetes keinen Anteil hat". Benn selbst hielt nicht viel von seiner Dissertation und seine medizinischen Erfahrungen im Feld prägten ihn weit mehr als sein Studium.
Im gleichen Jahr seiner Dissertation veröffentlichte Benn bereits seinen ersten Gedichtband Morgue und andere Gedichte , welcher wegen der drastischen Themenwahl und saloppen Ausdrucksweise einen Skandal provozierte und den Autor als Vertreter der neuaufkommenden expressionistischen Lyrik schlagartig bekannt machte.
EINBAND: Orig.-Broschur. 23 : 15,5 cm. - KOLLATION: 19 S., 2 Bll. - ZUSTAND: 1 Ecke mit schwacher Stoßspur, Titel mit 2 Nummernstempel, sonst sauberes Exemplar. - PROVENIENZ: Seit 2018 in westfälischem Privatbesitz.
First edition, extremely rare work by Gottfried Benn to obtain his doctorate, no copy on the German auction market since 1950. Orig. wrappers. - 1 corner slightly bumped, title with 2 numbered stamps, otherwise clean copy. - Privately owned since 2018.
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