La Femme en flamme
Bronze , schwach rotgoldpatiniert, teilpoliert, 1980
Hinten an der Plinthe mit dem eingravierten Namenszug und der Nummerierung, darunter am Plinthenrand mit dem Gießerstempel "Fond. Art. Battaglia Milano" sowie dem Rundstempel "c(opyright) Camplest 1981". Exemplar 342/350. 84 x 23,5 x 29 cm ( 33 x 9,2 x 11,4 in).

Mit einem Echtheitszertifikat der Giesserei Venturi Arte und des Editeurs Camplest LTD., London

In seinen surrealistischen Bildern und Skulpturen setzt Dalí Traumhaftes in bildliche und figürliche Darstellungen um. Dabei werden die Grenzen zwischen Phantasie und Realität aufgehoben. Von der Freud'schen Lehre über das Unbewusste ausgehend, verarbeitet der Künstler Traumerlebnisse, in denen der weibliche Körper eine herausragende Rolle spielt. Das Werk 'La Femme en flamme' bezieht sich auf das berühmte Gemälde 'Brennende Giraffe', dass der Künstler 1935/36 in Wien malte. Die zentrale Figur des Bildes, ein weiblicher Körper mit eingelassenen Schubladen, dient hier als Modell. Das Motiv der Schublade lässt sich auf Freuds psychoanalytische Traumdeutung, mit der Dalí genaustens vertraut war, zurückführen. Diese ist dort ein sexuelles Symbol, das Dalí als Behältnis aller Sünden und Komplexe aufgreift. Das Multiple ist ein herausragendes Beispiel für Dalís künstlerisches Anliegen, aus dem Unbewussten auftauchenden, traumhaften Bildvisionen und -assoziationen darzustellen. Somit steht sein bildhauerisches Schaffen seinem malerischen Werk in Aussagekraft, geistiger Tiefe und handwerklicher Meisterschaft in nichts nach.